3 langweilige Aktien mit extrem spannenden Renditen

Wellen brechen sich an einem einsamen Strand; im Hintergrund das weite Blau des Ozeans
Foto: Daniel Jurin via Pexels

Viele Privatanleger setzen gerne auf junge, aufregende, innovative Unternehmen, um mit deren Aktien den breiten Aktienmarkt zu schlagen. Während sich 3D-Druck, Wasserstoff und Metaverse spannend anhören, sind die Renditen der entsprechenden Aktien oft enttäuschend. Das Gegenteil ist bei den folgenden drei Aktien der Fall. Die Unternehmen mögen sich langweilig anhören, haben ihren Aktionären in der Vergangenheit jedoch hohe Renditen beschert. Ich sehe alle drei auch heute gut aufgestellt, um sich in Zukunft überdurchschnittlich gut zu entwickeln.

Sherwin-Williams

Das 1866 gegründet US-Unternehmen Sherwin-Williams (WKN: 856050) ist für seine Farben und Beschichtungen bekannt. Diese werden selbst produziert und zu einem großen Teil über die rund 5.000 eigenen Geschäfte vertrieben. Mit diesem langweiligen Geschäft erzielte der Konzern im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von 22 Mrd. US-Dollar – vorwiegend in Nord- und Südamerika.

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Der Umsatz stieg in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 8 % pro Jahr, das angepasste Ergebnis je Aktie sogar um 12 % jährlich. Auch der Aktienkurs hat sich mit einem Kursplus von 94 % in den letzten fünf Jahren gut entwickelt und den S&P 500 (+57 %) locker abgehängt (Stand aller Angaben: 30.04.23). Hinzu kommt eine Dividende, die seit 44 Jahren jedes Jahr erhöht wird. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 1,0 %.

Ich erwarte weitere Steigerungen der Gewinne und Dividenden. Denn Sherwin-Williams scheint mir mit seinem klaren Fokus gut positioniert, um auch in Zukunft Marktanteile zu gewinnen. Das Unternehmen entwickelt seine Produkte stetig weiter (über 2.200 Patente zeugen davon) und erweitert sein Produktspektrum zum Beispiel um nachhaltige Produkte. Dabei werden häufig kleinere Wettbewerber übernommen. Das Geschäft mag langweilig sein, dafür bin ich überzeugt, dass auch in Zukunft Farben und Beschichtungen gebraucht werden. Das KGV von 27 scheint mir fair.

Waste Management

Was ist noch langweiliger als Farbe? Müllentsorgung vielleicht. Genau in diesem Bereich ist Waste Management (WKN: 893579) aktiv. Der Konzern betreibt in den USA und Kanada 254 eigene Mülldeponien und sammelt auf über 15.000 Routen Müll bei Privatleuten und Unternehmen ein.

Dieses solide Geschäft ermöglicht es dem 1968 gegründeten Unternehmen, die Dividende seit 19 Jahren stetig zu steigern (aktuelle Dividendenrendite: 1,7 %). Der Umsatz stieg in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 6 % pro Jahr, das Ergebnis je Aktie um 4 % pro Jahr. Im ersten Quartal 2023 stieg der Umsatz um 5 %, das Ergebnis je Aktie um 6 %. Getrieben von diesem stetigen Wachstum, entwickelte sich die Aktie mit einem Plus von 105 % in den letzten fünf Jahren deutlich besser als der Gesamtmarkt.

Mir gefällt Waste Management, da ich von einer anhaltenden Zunahme von Müll ausgehe und den Fokus auf den Megatrend Nachhaltigkeit mag. Waste Management nutzt den Müll, um Biogas zu erzeugen, betreibt eigene Solar- und Windenergieanlagen auf den Deponien und ist das führende Recyclingunternehmen in Nordamerika. Da neue Mülldeponien selten genehmigt werden, hat das Unternehmen einen gewissen Burggraben. Das KGV von 31 erscheint mir jedoch etwas hoch.

Rollins

Müll und Farben werden so schnell nicht verschwinden. Gleiches gilt für Schädlinge wie Termiten, Nagetiere, Moskitos und weitere Insekten. Diese bilden die Grundlage für das Geschäft von Rollins (WKN: 859002). Das 1948 gegründete US-Unternehmen hat sich auf die Schädlingsbekämpfung spezialisiert und verfügt über einen Marktanteil von 20 % in Nordamerika. Klingt langweilig, ist jedoch lukrativ.

Auch Rollins verstärkt sich regelmäßig durch Übernahmen und bedient nun über 2,8 Mio. Kunden (Privathaushalte sowie Unternehmen) weltweit. In den letzten fünf Jahren wuchs der Umsatz um durchschnittlich 10 % pro Jahr, das Ergebnis je Aktie sank leicht. Im ersten Quartal 2023 stieg der Umsatz um 11 %, das Ergebnis je Aktie um 20 %. Die Aktie notiert 97 % höher als vor fünf Jahren.

Da über 80 % der Umsätze wiederkehrend sind und in guten wie in schlechten Zeiten Schädlinge bekämpft werden müssen, scheint mir das Geschäft sehr solide aufgestellt. Das KGV von 56 empfinde ich jedoch als zu hoch.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Waste Management. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Waste Management.



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