Nervenkitzel gesucht? 2 brandheiße DAX-Aktien, in die ich jetzt 5.000 Euro investieren würde!

Bild einer hübschen Frau die das Zeichen zum Leise sein gibt und vor einem blauen Hintergrund steht.
Foto: Sound On via Pixabay

Ich gebe zu, dass ich wohl zu den Investoren gehöre, die eher auf eine gewisse Sicherheit bedacht sind. Doch die Aktienanlage soll ja auch ein wenig spannend sein. Und so suche natürlich auch ich ab und zu einen kleinen Nervenkitzel.

Dieser ist durchaus in dem einen oder anderen DAX-Wert zu finden. Denn auch hier gibt es Aktien, die sich weit von ihren ehemaligen Höchstkursen entfernt haben und somit eventuell einiges an Aufholpotenzial bieten könnten.

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Allerdings möchte ich verständlicherweise hier nicht mit allzu hohen Summen jonglieren. Zwei DAX-Aktien habe ich heute aber einmal herausgefiltert, in die ich derzeit insgesamt 5.000 Euro je zur Hälfte investieren würde.

Bayer

Der deutsche Traditionskonzern Bayer (WKN: BAY001) hat ja bekanntlich seit der Monsanto-Übernahme mit Problemen zu kämpfen. Es waren und sind hauptsächlich die Glyphosat-Prozesse, die den Konzern stark belasten. Insgesamt mussten sich die Leverkusener bisher gegen 154.000 solcher Klagen zur Wehr setzen.

Dies hat auch im Kursverlauf der Aktie von Bayer deutliche Spuren hinterlassen. Die sicherlich zu Recht sehr nervösen Investoren haben den Papieren mächtig zugesetzt. Und auch heute notieren sie mit 51,81 Euro (15.06.2023) immer noch stolze 65 % unter ihrem absoluten Höchststand aus dem Jahr 2015.

Was mich auf die Bayer-Aktie aufmerksam gemacht hat, war eine Meldung, in der es eben genau um die oben angesprochenen Glyphosat-Klagen ging. Denn nachdem der DAX-Konzern in der Vergangenheit schon einige Verfahren spektakulär verloren hatte, könnte sich das Blatt nun wenden.

Bayer hat nämlich gerade den siebten Prozess in Folge für sich entscheiden können. Dies könnte potenzielle Kläger eventuell abschrecken und Bayer so vielleicht helfen, weitere neue Klagewellen zu verhindern.

Des Weiteren hat bei Bayer ein Wechsel in der Chefetage stattgefunden. Mit dem neuen CEO Bill Anderson lenkt ab jetzt ein US-Amerikaner den Konzern. Bereits am 01.06.2023 hatte er Werner Baumann an der Konzernspitze abgelöst und hat bei den Investoren die Hoffnung aufkeimen lassen, dass sich unter seiner Führung eine Verbesserung der Börsenbewertung einstellt.

Nach schwachen Quartalszahlen war die Bayer-Aktie im Mai aber erst noch einmal kräftig abgesackt. Aber es war wohl vor allem der Ausblick auf das aktuelle Geschäftsjahr, der von der Börse nicht gut aufgenommen wurde. Hier rechnet Bayer nämlich nur mit einer Zielerreichung im unteren Korridor der Prognose.

In fundamentaler Hinsicht steht Bayer für mich aber dennoch auf soliden Beinen. Im vergangenen Jahr hat man immerhin Umsatzerlöse von 50,7 Mrd. Euro erzielen können. Und das daraus generierte Nettoergebnis von 4,2 Mrd. Euro zeigt uns eine Nettomarge von 8,18 % auf. Der Nettogewinn soll nach Schätzungen von MarketScreener bis 2025 übrigens auf 5,8 Mrd. Euro ansteigen.

In meinen Augen liegt bei der Aktie von Bayer durchaus ein gewisses Turnaround-Potenzial vor. Zum einen könnte der neue CEO Bill Anderson für etwas Schwung sorgen. Zum anderen könnten auch die sieben gewonnenen Glyphosat-Prozesse ein positives Signal auslösen.

Hinzu kommen noch ein recht moderates KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 12 und eine aktuelle Dividendenrendite von 4,63 %. In Verbindung mit der Gewinnschätzung für 2025 sind dies genug Gründe für mich, die eine Hälfte der 5.000 Euro in die Bayer-Aktie zu investieren.

BASF

Auch die BASF-Aktie (WKN: BASF11) zählt wohl ohne Zweifel zu den etwas heißeren Wetten im DAX. Denn auch ihr Kurs liegt aktuell mit 45,70 Euro (16.06.2023) über 50 % von seinem Allzeithoch aus dem Jahr 2018 entfernt. Sie notiert damit aber immerhin in etwa auf demselben Niveau wie vor einem Jahr.

Dies könnte für mich ein Zeichen dafür sein, dass zumindest ihr langfristiger Abwärtstrend erst einmal gestoppt sein könnte. Doch auch weiterhin muss man das geschäftliche Umfeld für BASF sicherlich als herausfordernd betrachten. Im ersten Quartal gab es einen Nachfragerückgang, der den Umsatz gegenüber dem Vorjahreswert um 13,4 % auf 19,99 Mrd. Euro sinken ließ.

Beim EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) vor Sondereinflüssen musste man gegenüber dem Vergleichszeitraum sogar ein Minus von 31,5 % verkraften. Dieses belief sich im Auftaktquartal auf 1,93 Mrd. Euro, während ein Jahr zuvor an dieser Stelle noch ein Wert von 2,82 Mrd. Euro in den Büchern stand.

Was lässt mich also bei der BASF-Aktie auf wieder bessere Zeiten hoffen? Auf der einen Seite versucht sich der Chemiekonzern durch ein neues Sparprogramm wieder fit zu machen. Im Zuge dessen sollen beispielsweise weltweit 2.600 Stellen gestrichen werden und zugleich will man mehrere energieintensive Anlagen am Stammwerk in Ludwigshafen stilllegen.

Andererseits will der DAX-Konzern kräftig investieren. Dies vor allem in Asien, wo BASF für bis zu 10 Mrd. Euro in der chinesischen Provinz Guangdong einen neuen Verbundstandort errichten will. CEO Martin Brudermüller erklärte als Grund für die strategische Ausrichtung, dass China für rund 50 % der weltweiten Umsätze in der Chemie stehe, bei BASF aber im Moment nur für 15 % des Gesamtumsatzes verantwortlich sei.

Für das aktuelle Jahr kalkuliert BASF mit einem EBIT, das sich auf 4,8 bis 5,4 Mrd. Euro belaufen soll. Bei den mittelfristigen Schätzungen geht man bei MarketScreener beim EBIT für das Jahr 2025 von einem Wert von 6,93 Mrd. Euro aus. Und somit von einem Ergebnis, das dann wieder höher liegt als 2022.

Bezogen auf den erwarteten Gewinn je Aktie (EPS) für 2023 weist die BASF-Aktie derzeit eine Bewertung mit einem KGV von 11 auf. Und legt man die letzte Ausschüttung zugrunde, bietet sie Neueinsteigern aktuell eine Dividendenrendite von 7,44 %.

Auch ich sehe sicherlich einige Risiken. Aber viele Unwägbarkeiten sollten meines Erachtens bereits im Kurs eingepreist sein. Weiterhin vertraue ich darauf, dass BASF durch sein Engagement in China sowie mit seinem Sparprogramm seine Position im Chemiesektor wieder stärken kann. Deshalb würde ich die zweite Hälfte der 5.000 Euro demzufolge in die Papiere von BASF investieren.

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Andre Kulpa besitzt Aktien von BASF. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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