Sorgenkind Intel-Aktie: Baldiger Turnaround oder erleben wir ein Worst-Case-Szenario?

Sticker "Nvidia GeForce" und "intel inside" auf einem Laptop
Foto: Jordan Harrison via Pexels

Blickt man auf ihren Chartverlauf, dann erkennt man, dass die Intel-Aktie (WKN: 855681) eine kleine Besonderheit aufweist. Sie gehört nämlich zu den wenigen großen Technologiekonzernen, die ihre ehemaligen Höchststände von vor dem Platzen der Technologieblase im Jahr 2000 noch nicht wieder übertroffen haben.

Obwohl sie allerdings das letzte Mal im April 2021 dazu ansetzte. Doch der Versuch scheiterte und die Intel-Papiere notieren aktuell mit 33,48 US-Dollar (14.07.2023) wieder auf dem Niveau von Juli 2018. Könnten wir es also mit einer tollen Turnaround-Chance zu tun haben? Oder geht der Trend vielleicht eher in Richtung Worst-Case-Szenario?

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Was ist los bei Intel?

Schauen wir zurück auf das Jahr 2022. Nach dem Boom der Coronazeit hatte dort die Nachfrage nach Computern stark nachgelassen. Gleichzeitig mussten von Intel die Investitionen in zukünftige Chips und Produktionsprozesse hochgefahren werden. Dies hatte für das Technologieunternehmen gleich zwei Konsequenzen.

Zum einen ist der Umsatz im letzten Jahr um 20 % auf 63,1 Mrd. US-Dollar eingebrochen. Zum anderen wirkte sich obiges Szenario natürlich auch auf den Nettogewinn aus. Hier sah es mit einem Rückgang von 60 % auf 8,0 Mrd. US-Dollar aber noch etwas Dramatischer aus. Aber nicht nur die reinen Zahlen verschreckten die Investoren.

Der ehemalige unangefochtene Marktführer hatte sich nämlich zu lange auf seinen Erfolgen ausgeruht. Was Wettbewerbern wie beispielsweise AMD (WKN: 863186) und Nvidia (WKN: 918422) die Möglichkeit einräumte, an Intel vorbeizuziehen. Was letztendlich zu einem technologischen Rückstand auf diese Konkurrenten geführt hat.

Weiterhin hat der stark verschuldete Konzern mit steigenden Refinanzierungskosten und mangelnder Kosteneffizienz zu kämpfen. Um hier gegenzusteuern, hat Intel in einem ersten Schritt die Ausschüttung um rund zwei Drittel zusammengestrichen. Es ist zu vermuten, dass sich aus diesem Grund auch nicht wenige Dividendeninvestoren von der Intel-Aktie verabschiedet haben.

Das Für und Wider

Kommen wir zunächst zu den Aspekten, die man sicherlich positiv einordnen kann. Ein Vorteil könnte sein, dass viele westliche Industrieländer planen, sich unabhängiger von China zu machen. Meiner Ansicht nach könnte dies für Intel durchaus einen Pluspunkt darstellen.

Auch tragen die Investitionen langsam Früchte, denn der Chiphersteller kann schon Erfolge bei seiner Restrukturierung verbuchen. Der Ausbau der Produktionsstätten kostet aber weiterhin eine Menge Geld. Wie ja schon länger bekannt ist, soll zum Beispiel in Magdeburg für 17 Mrd. Euro eine neue Chipfabrik entstehen. Aber man kann dies wohl ohne Weiteres als Investitionen in zukünftiges Wachstum ansehen.

Neuigkeiten gibt es auch für den so wichtigen Servermarkt, wo Intel lange Zeit Marktanteile eingebüßt hatte. Hier sollen nun neue Chips mit dem Namen Sierra Forest verlorenes Gebiet zurückerobern. Sie wurden speziell für das Cloud-Computing entwickelt und die ersten Test-Kits sind laut Intel bereits bei potenziellen Kunden eingegangen. Geplant ist, dass die Massenproduktion bereits im ersten Halbjahr 2024 starten soll.

Sorgen bereitet mir hingegen die relativ hohe Nettoverschuldung, die nach Schätzungen von MarketScreener noch weiter ansteigen und 2025 stolze 41,8 Mrd. US-Dollar betragen soll. Weiterhin wird für das laufende Jahr beim Nettoergebnis mit einem Verlust gerechnet. Es soll danach dann zwar wieder aufwärtsgehen, doch auch 2025 soll der Nettogewinn mit 7,7 Mrd. US-Dollar noch immer unter dem Ergebnis von 2022 liegen.

Fazit

Wie man sehen kann, sind die Probleme bei Intel noch lange nicht vom Tisch. Der Konzern steuert zwar mit neuen Produkten und Investitionen dagegen, doch mittelfristig sind die Aussichten meines Erachtens noch relativ schwach zu bewerten. Außerdem ist davon auszugehen, dass natürlich auch die Konkurrenz nicht schläft und ihrerseits dem Chipproduzenten das Leben schwer machen könnte.

Ich meinen Augen ist die Situation bei Intel aber nicht so schlecht, dass man bei der Aktie aktuell mit einem Worst-Case-Szenario rechnen muss. Ich habe eher die Vermutung, dass sich schon kleine positive Nachrichten stimulierend auf den Kurs der Intel-Papiere auswirken könnten. Um sie in einen nachhaltigen Turnaround-Modus zu schicken, ist dies aber vermutlich noch nicht ausreichend.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Nvidia.



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