Allianz-Aktie: Saftige Dividenden frohlocken, doch der Blick in die Vergangenheit mahnt zur Vorsicht!

Das Stadion des FC Bayern München, die Allianz Arena
Foto: Alexander Fox | PlaNet Fox via Pixabay

Die Allianz (WKN: 840400), einer der weltweit führenden Versicherungs- und Finanzdienstleister, hat Anlegerinnen und Anleger in den vergangenen Jahren mit satten Dividenden erfreut. Auch sind die Ausschüttungen über die Jahre gestiegen. Sie erhöhten sich seit dem Jahr 2000 von 1,50 Euro je Aktie auf zuletzt 11,40 Euro für das Geschäftsjahr 2022.

Rekordhochs sind aber noch weit entfernt

Ein genauerer Blick in die Unternehmensgeschichte zeigt jedoch, dass es nicht immer nur aufwärts ging. Insbesondere die Probleme um die Jahrtausendwende werfen ein Schlaglicht auf mögliche Risiken, mit denen sich Anleger auseinandersetzen müssen. Was war passiert?

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In den 1990er Jahren zeigte die Allianz-Aktie eine beeindruckende Performance, getrieben von der erfolgreichen Expansion und dem starken Wachstum im Versicherungsgeschäft. Dies führte während der Dotcom-Blase Ende der 90er-Jahre zu einem Höhenflug der Aktie. Viele Anleger ließen sich von der Euphorie anstecken und investierten in das hoch bewertete Unternehmen, in der Annahme, dass der Boom ewig anhalten würde.

Was vielen jüngeren Anlegern nicht bewusst sein dürfte: Der Aktienkurs tendierte Anfang 2000 in Richtung 400 Euro. Aus heutiger Sicht war der Kurs also fast doppelt so hoch.

Es wurden viele Fehler gemacht

Doch mit dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 kam es zu einem plötzlichen Einbruch an den Finanzmärkten, dem sich auch die Allianz-Aktie nicht entziehen konnte. Im Gegenteil: Die Aktie der Allianz wurde hart getroffen und verlor erheblich an Wert. Am Tiefpunkt – im Jahr 2003 – notierte die Aktie des führenden deutschen Lebens- und Sachversicherers bei knapp 40 Euro.

Viele Anleger mussten somit schmerzhafte Verluste hinnehmen. Auch die Dividenden oder die Bewertung konnten zu keiner Zeit überzeugen. Die Dividendenrendite lag beispielsweise unter einem Prozent, das KGV zwischen 25 und über 50, was im Vergleich zu heutigen Werten schlecht erscheint.

Ein weiteres Problem, mit dem die Allianz um die Jahrtausendwende zu kämpfen hatte, waren Altlasten aus früheren Jahren. Das Unternehmen hatte sich in den 1980er und 1990er Jahren auf riskante Geschäfte eingelassen, die sich später als finanzielle Belastung erwiesen. Die Übernahme der Dresdner Bank im Jahr 2001 erwies sich ebenfalls als Flop. Zusammen mit dem Anschlag auf das World Trade Center und Naturkatastrophen in Mitteleuropa führte dies zum ersten negativen Ergebnis der Unternehmensgeschichte.

Die Probleme um die Jahrtausendwende zeigen, wie wichtig eine sorgfältige Risikobewertung bei Investitionen ist. Die Vergangenheit hat mit dabei gezeigt, dass auch solide und etablierte Unternehmen wie die Allianz nicht vor wirtschaftlichen Turbulenzen gefeit sind. Hier kommt es entscheidend auf das Management an.

Stellschraube Management und Erfolgs-DNA der Allianz

Auch Warren Buffett hat immer wieder betont, wie wichtig das Management für den Erfolg eines Unternehmens ist. Dabei können schlechte Manager viel Schaden anrichten.

Entscheidend ist aber, dass ein gutes Unternehmen auch vom schlechtesten Management nicht zerstört werden kann. Das sollte auch für die Allianz gelten. Wer in der Talsohle auf den DNA-Code der Allianz gesetzt hat, ist bis heute nicht enttäuscht worden. Der Aktienkurs hat sich seither verfünffacht, die Dividende wurde fast verachtfacht.

Anleger sollten daher nicht nur auf das Wachstum oder den Erfolg in der Vergangenheit achten, sondern auch auf die Risikofaktoren und die DNA des Unternehmens. Die Bewertungssituation sollte man dabei nie aus den Augen verlieren. Trotz Rückschlägen konnte die Allianz ihre Position als einer der größten Versicherungskonzerne der Welt behaupten und sich wieder erholen, was sich für mutige Anleger als Goldgrube erwies.

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Frank Seehawer besitzt Aktien der Allianz. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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