Ist diese brisante Dow-Jones-Aktie 78 % unter Höchstkurs etwa die Comeback-Chance 2024?

Ein Geschäftsmann im Anzug blickt erstaunt und überrascht auf seinen Laptop
Foto: Andrea Piacquadio via Pexels

Oftmals geht es an der Börse ja genau umgekehrt zu als im wahren Leben. Gibt es Aktien durch einen Crash im Sonderangebot, dann behandeln sie nicht wenige Anleger wie Ladenhüter. Explodieren die Kurse aber, dann agieren viele Investoren hektisch und versuchen bei jedem Preis zu kaufen, um die vermeintliche Rallye nicht zu verpassen.

Etwas anders sieht es allerdings aus, wenn sich in einer normalen Börsenphase einzelne Titel relativ schlecht entwickeln. Hier gibt es dann die ganz hart gesottenen Investoren, welche auf ein Comeback des jeweiligen Titels spekulieren.

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Nach einer guten Gelegenheit für solch eine Turnaround-Spekulation könnte derzeit die Aktie von Walgreens Boots Alliance (WKN: A12HJF) aussehen. Denn der Dow-Jones-Wert notiert mittlerweile 78 % unter seinem ehemaligen Höchstkurs.

Kurze Spurensuche

Im Herbst 2022 gab es bei vielen Investoren einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass die Walgreens-Aktie aus ihrem schon länger andauernden Abwärtstrend ausbrechen könnte. Doch die begonnene Aufwärtsbewegung hielt leider nicht allzu lange an.

Und im Chartbild sieht es wirklich nur nach einem kurzen Aufbäumen aus, bevor ihr Kurs dann dieses Jahr vollends unter die Räder kam. Ganz aktuell notiert sie mit 21,70 US-Dollar (07.11.2023) stolze 42 % tiefer als noch Anfang Januar.

Sucht man nach den Gründen des Kursverfalls, stößt man unweigerlich auf das schlechte Ergebnis für das bei Walgreens bereits am 31.08. abgelaufene Geschäftsjahr 2023. Unterm Strich stand hier nämlich ein Verlust von 3,08 Mrd. US-Dollar in den Büchern.

Des Weiteren ist der im Jahr 2022 ausgewiesene Free Cashflow der Apothekenkette von 2,17 Mrd. US-Dollar im gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahr auf den Betrag von 141 Mio. US-Dollar zusammengeschmolzen. Dies zusammengenommen sieht natürlich nach keiner guten finanziellen und wirtschaftlichen Situation bei Walgreens aus.

Schauen wir genauer hin

Auf den ersten Blick scheint hier also tatsächlich einiges im Argen zu liegen. Allerdings erfährt man bei genauerem Hinsehen, dass der ausgewiesene Verlust einer Einmalbelastung zuzuschreiben ist. Ursächlich ist hier eine Belastung von 5,5 Mrd. US-Dollar für Klagen und Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der sogenannten Opioid-Krise.

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Bei Opioiden handelt es sich um Arzneimittel mit zum Teil schmerzlindernden Eigenschaften. Diese werden in gewissem Umfang synthetisch hergestellt und bergen Abhängigkeitsrisiken sowie ein hohes Missbrauchspotenzial. Und genau dies ist Walgreens und auch seinem Konkurrenten CVS Health (WKN: 859034) zum Verhängnis geworden.

In den USA hatte sich der Opioid-Missbrauch nämlich deutlich erhöht und man warf den Apotheken vor, dies durch eine mangelnde Kontrolle beim Handel von Schmerzmitteln noch verschärft zu haben. Durch einen Vergleich, der bei Walgreens zu der oben genannten Milliardenbelastung geführt hat, ist dieses Problem nun aber relativiert worden.

Der Ausblick lässt hoffen

Nachdem für 2023 also ein Verlust verkündet werden musste, sieht sich Walgreens im laufenden Geschäftsjahr schon wieder in einer besseren Position. Für den bereinigten operativen Gewinn prognostiziert der Konzern hier eine Summe zwischen 3,4 und 3,7 Mrd. US-Dollar. Und das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) soll sich in einer Bandbreite von 3,20 bis 3,50 US-Dollar bewegen.

Zusätzlich läuft bei Walgreens ein Sparprogramm von 4,1 Mrd. US-Dollar, um auch auf der Kostenseite gegenzusteuern. Unter anderem soll hier die Anzahl der Filialen weiter reduziert werden. Dem Kahlschlag sollen demzufolge 300 Filialen in Großbritannien und 150 in den USA zum Opfer fallen.

Die Aktie von Walgreens weist durch den Kurssturz derzeit eine extrem niedrige Bewertung mit einem KGV von 6,5 auf. Nach oben geschnellt ist dagegen die Dividendenrendite. Sie bewegt sich im Moment auf einem Niveau von 8,85 %. Ob die Ausschüttung in dieser Höhe allerdings Bestand hat, bleibt abzuwarten.

Sollten die Maßnahmen Früchte tragen und sich auch die Geschäfte wie erwartet entwickeln, könnte dies den Walgreens-Papieren meiner Ansicht nach durchaus wieder auf die Sprünge helfen. Je nachdem, wie hoch die Gegenbewegung dann ausfällt, sollte sich dann ganz schnell herausstellen, ob Walgreens das Zeug zur Comeback-Aktie 2024 hat oder nicht.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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