Diese 3 beliebten Dividendenaktien kommen mir nicht mehr ins Depot

Kein Zutritt: Rotes Schild "Do not Enter" neben einer Straße in der Wüste
Foto: Jens via Pexels

„Dividende gut, alles gut.“ Dies war mein Mantra zu Beginn meiner Investorenlaufbahn. Entsprechend kaufte ich gerne Aktien mit hohen Dividendenrenditen und vernachlässigte dabei die entscheidenden operativen Aussichten der dahinterstehenden Unternehmen. Das passiert mir heute nicht mehr. Die folgenden drei Aktien verkaufte ich daher in den letzten Jahren und bin mit dieser Entscheidung bisher gut gefahren. Denn die langjährige Gesamtrendite (Kursentwicklung plus Dividenden) liegt bei allen drei Aktien hinter dem breiten Aktienmarkt.

Dividendenkönig 3M ist trotz 6,2 % Dividendenrendite nichts für mich

26 % Kursrückgang auf Sicht von zehn Jahren (Stand aller Angaben: 17.11.2023) Diese Zahl verdeutlich schon, dass es bei dem US-Industriekonzern 3M (WKN: 851745) seit längerem nicht gut läuft. Auch wenn man die seit 64 Jahren kontinuierlich steigenden Dividenden mit einbezieht, liegt die Gesamtrendite von 3M deutlich hinter dem S&P 500 (dieser stieg in den letzten zehn Jahren um 150 %).

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Der Grund für das schlechte Abschneiden der Dividendenaktie ist schnell gefunden. Das Geschäft mit dem Verkauf von Post-its, Stethoskopen, Schmiermittel, Drahtseilen und Tausenden weiteren Produkten stagniert mehr oder weniger. Seit 2013 stieg der Umsatz gerade einmal um 10 %. Gleichzeitig drücken hohe Schulden auf das Ergebnis. Milliardenschwere verhängte Strafzahlungen im Zusammenhang mit der Verschmutzung von Gewässern und defekten Gehörschützern werden das Unternehmen in den kommenden Jahren zusätzlich belasten.

Ein operativer Turnaround scheint mir somit wenig wahrscheinlich. Trotz der hohen Dividendenrendite von 6,2 % und des auf dem Papier günstigen KGV von 9 halte ich mich von der 3M-Aktie fern. Meinen Verkauf aus dem Jahr 2022 habe ich nicht bereut.

Dividendenaktie Allianz: Solide Unterperformance

Die Aktie der Allianz (WKN: 840400) ist für mich ein typisches Beispiel für eine bei Privatanlegern beliebte Dividendenaktie, die konsequent dem Markt hinterherläuft. Das Versicherungsgeschäft mag solide sein, die Dividende mit einer Dividendenrendite von 5,0 % sowie durchschnittlichen Dividendensteigerungen von 10 % in den letzten Jahren mögen attraktiv scheinen.

Bei Einzelinvestments erwarte ich jedoch eine langfristige Outperformance des breiten Marktes. Sonst könnte ich ja schlicht einen marktbreiten ETF kaufen. Und genau diese Anforderung erfüllt die Allianz-Aktie langfristig nicht. Die Gesamtrendite (inklusive Dividenden) lag auf Sicht der letzten zehn und zwanzig Jahre unter der des S&P 500.

Ich sehe wenig Gründe, warum die Entwicklung in den nächsten zehn Jahren besser sein sollte. Im Gegenteil. Die Mischung aus zunehmender Konkurrenz durch Insurtechs, erhöhtem Preisdruck durch eine stärkere Nutzung von Online-Vergleichsportalen sowie vergleichsweise hohen interne (Verwaltungs-)Kosten könnten das Geschäft belasten. Daher verkaufte ich meine Anteile im Jahr 2020.

Ein Turnaround bei Unilever scheint mir wenig wahrscheinlich

Die dritte Dividendenaktie, die mir heute nicht mehr ins Depot kommt, ist Unilever (WKN: A0JNE2). Das Konsumgütergeschäft mit bekannten Marken wie Knorr, Magnum, Langnese, Dove und Domestos erscheint sicher und vertraut. Weiterhin werden mehr als die Hälfte der Umsätze in Schwellenländern erzielt.

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Dennoch wächst Unilever – ganz ähnlich wie 3M – kaum. Von 2012 bis 2022 stieg der Umsatz gerade einmal um 17 %. Der Gewinn wuchs bis 2021 mehr oder weniger mit ähnlichen Raten und stieg erst im Jahr 2022 deutlich an – aufgrund des Rückenwinds inflationsbedingt höherer durchsetzbarer Preise. Dass sich dieser Effekt nicht fortsetzen dürfte, sieht man bereits im aktuellen Geschäftsjahr. Während die Preise weiter angehoben werden, sinkt das Volumen der verkauften Waren. So kann es nicht weitergehen.

Der seit Mitte des Jahres amtierende neue CEO möchte das Wachstum bei Unilever deutlich ankurbeln. Dazu soll sich unter anderem auf die größten Marken konzentriert werden, das Management-Team angepasst werden und der Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit abgeschwächt werden. Ich bin skeptisch, ob der Turnaround gelingen kann. Denn die vielfältige Konkurrenz schläft nicht. Seit meinem Verkauf der Aktie im Jahr 2021 fiel diese weiter. Auf Sicht von zehn Jahren steht ein mageres Kursplus von 21 %. Da hilft auch die Dividendenrendite von 3,8 % wenig.

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Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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