Aktienrückkäufe: Das sagt Warren Buffett zur beliebten Praxis

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Aktienrückkäufe haben in den letzten Jahren massiv an Beliebtheit gewonnen. Für viele Aktiengesellschaften ist es zur gängigen Praxis geworden eigene Aktien im großen Stil zurückzukaufen. So hat beispielsweise allein Apple (WKN: 865985) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 eigene Aktien im Wert von fast 83 Mrd. US-Dollar zurückgekauft. Im Vergleich dazu wirkt die im selben Zeitraum ausgeschüttete Dividende in Höhe von 15 Mrd. US-Dollar fast schon winzig.

Apple ist wiederum die mit Abstand größte Position der von Warren Buffett gemanagten Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2). Dementsprechend fragt sich, was der legendäre Investor aus Omaha von Aktienrückkäufen hält.

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Aktienrückkäufe: Steuerfreundlicher als Dividende

Grundsätzlich sind Aktienrückkäufe dazu gedacht Gewinne an Aktionäre zurückzuführen. Hierbei kauft ein Unternehmen seine Aktien zurück, die anschließend vernichtet werden. Dadurch verringert sich die Anzahl der ausstehenden Aktien, wodurch der einzelne Aktionär wiederum ein größeres Stück vom Kuchen erhält. Da der Gewinn sich nun auf weniger Aktien verteilt, erhöht sich der Gewinn pro Aktie. Dies soll wiederum dazu führen, dass der Aktienkurs steigt. Kauft beispielsweise ein Unternehmen 5 % seiner eigenen Aktien zurück und hält seinen Gewinn konstant, sollte bei gleichbleibenden Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktienkurs um 5 % steigen.

Aktienrückkäufe werden dabei gegenüber einer Dividende von vielen Investoren bevorzugt, da diese als steuerfreundlicher gelten. So unterliegen Dividenden einer doppelten Besteuerung. Nachdem der auszuschüttende Gewinn nämlich bereits auf Unternehmensebene versteuert wurde, entfällt in Deutschland beispielsweise auf Ebene des Einzelaktionärs nochmals Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag.

Das sagt Warren Buffett zu Aktienrückkäufen

Um zu wissen wie Warren Buffett zu Aktienrückkäufen steht genügt ein Blick in den Jahresabschluss von Berkshire Hathaway. Dort ist deutlich zu sehen, dass das Unternehmen in den letzten Jahren konstant eigene Aktien im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar zurückgekauft hat. Doch Buffett kauft nicht einfach eigene Aktien nach Lust und Laune zurück. Stattdessen befolgt die Investorenlegende zwei Regeln, die er in seinen Briefen an die Berkshire Aktionäre in den Jahren 1999 und 2011 erklärte.

So kauft Buffett nur eigene Aktien zurück, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind. Zum einen muss das Unternehmen genügend Finanzmittel zu Verfügung haben, um den operativen Betrieb sicherzustellen. Zweitens muss der Aktienkurs des Unternehmens deutlich unterhalb seines inneren Werts liegen und das konservativ berechnet. Dementsprechend schaden laut Buffett Aktienrückkäufe insbesondere Langfristaktionären, wenn diese zu einem Preis erfolgen, der über dem inneren Wert der Aktie liegt. So kaufe man mit dem Aktionärsvermögen Dollarscheine zu einem Preis von 1,1 Dollar, was natürlich schlecht für die bestehenden Aktionäre ist.

PayPal als Beispiel falscher Aktienrückkäufe?

Buffetts Ausführungen zur Sinnhaftigkeit von Aktienrückkäufen werden deutlicher, wenn man sich beispielsweise die Aktienrückkäufe von PayPal (WKN: A14R7U) in den letzten Jahren anschaut. So kaufte PayPal im Geschäftsjahr 2021 eigene Aktien im Wert von über 4,4 Mrd. US-Dollar zurück. Im Geschäftsjahr 2021 lag der Aktienkurs von PayPal dabei in einer Bandbreite zwischen 179 und 309 US-Dollar. Aktuell liegt der Kurs einer Aktie bei unter 60 US-Dollar. Unter der Annahme, dass der damalige Kurs über und der aktuelle Kurs unter dem inneren Wert liegt, hätte PayPal momentan mit demselben Geld in der Spitze fünf statt einer Aktie zurückkaufen können.

Dementsprechend sollten Aktionäre bei Aktienrückkäufen nicht automatisch in Jubelstürme ausbrechen, sondern die Sinnhaftigkeit vor dem Hintergrund des inneren Wertes der Aktie betrachten. Die Schwierigkeit liegt hierbei offensichtlich darin den korrekten inneren Wert der Aktie zu ermitteln. Aktionäre von Berkshire können sich dabei wenigstens sicher sein, dass wenn das Unternehmen eigene Aktien zurückkauft, Buffett den aktuellen Aktienkurs konservativ geschätzt für zu niedrig hält.

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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway und PayPal.



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