Ist die BASF-Aktie dank 7 % Dividende ein Kauf?

Eine Frau sitzt an ihrem Laptop und hat Mund und Augen überrascht aufgerissen
Foto: Andrea Piacquadio via Pexels

BASF (WKN: BASF11) hält trotz eines schwachen Geschäftsjahres die Dividende auf Vorjahresniveau konstant. Wie im letzten Jahr bekommt man also auch in diesem Jahr eine Ausschüttung von 3,40 Euro je Aktie. Beim aktuellen Aktienkurs von 46 Euro ergibt das eine sehr ordentliche Rendite von 7,4 % (Stand 23.02.2024).

Für manche Anleger ist die Dividende vermutlich einer der Gründe, weshalb die Aktie überhaupt im Depot liegt. Aber ist die Dividende ein Indikator dafür, dass die Aktie günstig bewertet ist? Oder man sollte lieber die Finger von der Aktie lassen?

BASF muss die Kosten senken

Werfen wir zuerst einmal einen Blick auf die Zahlen des letzten Geschäftsjahres. Und da gibt es leider nicht viel Gutes zu berichten. Beispielsweise konnte BASF beim Umsatz nicht das Rekordniveau des Vorjahres halten. Letztendlich ist der Umsatz um 8,5 % auf 77,4 Mrd. Euro gefallen. Noch deutlicher ging es aber beim Gewinn bergab. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern ist von knapp 6,9 Mrd. Euro im Vorjahr auf 3,8 Mrd. Euro eingebrochen. Damit ist BASF zwar weiterhin solide in den schwarzen Zahlen, wenn man Sondereffekte unberücksichtigt lässt.

Aber auch der frei verfügbare Cashflow ist auf nur noch 2,7 Mrd. Euro eingebrochen. Daher ist es eigentlich erstaunlich, dass BASF die Dividende konstant gehalten hat. Denn insgesamt wird der Konzern mit der Dividendensumme von 3 Mrd. Euro mehr Geld an seine Aktionäre ausschütten, als das operative Geschäft überhaupt in die Kassen gespült hat! BASF vergrößert für die Dividendenzahlung also seinen Schuldenberg.

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Das wäre nicht weiter schlimm, wenn das schwache Ergebnis nur auf besondere Umstände zurückzuführen wäre und es also Aussicht auf bessere Geschäfte gäbe. Danach sieht es aber leider nicht aus. Für das laufende Geschäftsjahr stellt BASF zwar einen leichten Anstieg beim Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten in Aussicht. Der frei verfügbare Cashflow wird aber voraussichtlich nur im Bereich von 0,1 bis 0,6 Mrd. Euro liegen.

Schon jetzt lastet eine Nettoverschuldung von mehr als 16 Mrd. Euro auf der Bilanz. Und der schwache Cashflow lässt nicht vermuten, dass der Schuldenberg in naher Zukunft abgetragen werden kann.

Noch dazu sorgt die schwache Prognose für den Cashflow für ein großes Fragezeichen hinter der zukünftigen Dividende. Denn für die Aktionäre macht es wenig Sinn eine über Schulden finanzierte Dividende zu bekommen. Das würde unnötig die Finanzen belasten und die Zukunft des Konzerns gefährden.

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Die schwachen Zahlen bedrohen die Dividende

Zwar arbeitet das Management daran, die Kosten zu senken, um die Wettbewerbssituation und die Profitabilität zu verbessern. Ob das Sparprogramm aber ausreichen wird, um den Gewinn zu steigern und damit den Aktienkurs zu beflügeln muss sich aber erst noch zeigen. Immerhin ist es nicht das erste Sparprogramm.

Allerdings muss man auch betrachten, dass BASF in einer volatilen Branche tätig ist. Hier kann sich die Situation innerhalb weniger Monate ändern. Das zeigen schon allein die zahlreichen Prognoseanpassungen der letzten Jahre.

Ingsesamt ist daher nicht auszuschließen, dass BASF seine eigene Prognose am Ende des Jahres übertreffen wird. Aber auch in die andere Richtung ist es nicht auszuschließen, dass die Prognose nicht erreicht wird.

Angesichts des schwachen Ausblicks und des größer werdenden Schuldenbergs dürfte eine nachhaltige Kursrally in weite Ferne rücken. Darüber hinaus sieht es aktuell so aus, als müssten sich BASF-Aktionäre im nächsten Jahr auf eine Dividendenkürzung einstellen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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