Korrekturen am Aktienmarkt: 2 wirklich spannende Statistiken

Ein älterer Mann ärgert sich vor einem tiefroten Aktien-Chart über einen Verlust
Foto: Tumisu via Pixabay

Korrekturen am Aktienmarkt gehören einfach dazu. Ob wir uns derzeit in einer volatilen Phase oder bereits in einer Korrektur befinden? Möglich erscheint Vieles. Leider gehört auch das dazu: Mit Sicherheit sagen können wir das meiste erst im Nachhinein.

Allerdings können Statistiken den Korrekturen ihren Schrecken nehmen. Die folgenden zwei Kennzahlen und statistischen Auswertungen zeigen dir und mir jedenfalls: Selbst wenn die Börse korrigiert. Sie wird auch wieder steigen.

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Korrekturen am Aktienmarkt: Alle 1,86 Jahre

Das US-Portal The Motley Fool hat im Jahre 2018 eine interessante Auswertung gefahren: Man hat sich die Börsenperformance seit dem Jahre 1950 angesehen. Das Ergebnis: Bis zu diesem Zeitpunkt hat es 37 Korrekturen gegeben. Wobei eine Korrektur als eine Negativperformance definiert wird, die mindestens 10 % des vorherigen Höchststandes betraf.

Natürlich haben wir in den letzten Jahren weitere Korrekturen gesehen. Das Coronavirus, die Growth-Korrektur und möglicherweise jetzt eine weitere. Das Spannende ist jedoch: All das ist statistisch im Normalbereich. Laut der besagten Auswertung gibt es einen Einbruch im Aktienmarkt alle ca. zwei Jahre. Oder, um es noch genauer zu definieren: zum damaligen Zeitpunkt lag der Wert bei 1,86 Jahren.

Die Zahlen mögen leicht schwanken mit jedem Jahr. Eine weitere wichtige Erkenntnis ist: Wir können nach dieser Kennzahl nicht die Uhr stellen. Mal gibt es zwei Korrekturen in einem Jahr. Dann möglicherweise einen Zeitraum von vier Jahren ohne einen größeren Einbruch. Aber: Es ist eine gewisse Regelmäßigkeit zu erkennen, dass der Aktienmärkt einbricht. Im Durchschnitt sind es eben alle ca. zwei Jahre.

So lange dauern sie

So ärgerlich Korrekturen am Aktienmarkt auch sein mögen: Sie halten in den meisten Fällen weniger lang, als man denkt. Der Durchschnittswert innerhalb des besagten Betrachtungszeitraums liegt bei 196 Tagen. Das heißt: In sehr vielen Fällen ist nach etwas mehr als sieben Monaten das vorherige Aktienkursniveau im jeweiligen Markt erreicht. Sie sind daher tendenziell eher kurzlebig und nicht so langanhaltend. Wobei auch dieser Durchschnittswert selbstverständlich mit Vorsicht zu genießen ist.

Das Aufholen des Dotcom-Crashs hat beispielsweise einige Jahre in Anspruch genommen. Wohingegen der Corona-Crash in relativ kurzer Zeit wieder ausgeglichen ist. In Summe sehen wir jedoch: Es sind Tage, Wochen und Monate, in denen viele Korrekturen wieder ausgeglichen werden. Für einen Buy-and-Hold-Investoren sind das kaum repräsentative Zeiträume.

Umgang mit Korrekturen am Aktienmarkt

Die Korrekturen am Aktienmarkt werden daher mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft auftreten. Wer jedoch die zweite Kennzahl betrachtet, sieht: Die Wahrscheinlichkeit ist ebenfalls groß, dass sie nicht langatmig sind. Auch der Blick auf viele Aktienmärkte im Moment zeigt: Alle der vergangenen Korrekturen sind wieder ausgeglichen worden. Der DAX hat erst kürzlich mit der Marke von 18.000 Punkten das erste mal gebrochen.

Anstatt daher Angst vor einer Korrektur zu haben, sollte man sie als das wahrnehmen, was sie eigentlich sind: Chancen für Buy-and-Hold-Investoren, zu günstigeren Kursen in gewisse Aktien einzusteigen. Wobei selbstverständlich auch nicht jede Aktie mit der Performance des Aktienmarktes gleichzusetzen ist.

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