Minus 25 % seit ihrem Split: Was ist denn bloß mit der Chipotle-Aktie los?

Eine Frau sitzt an ihrem Laptop und hat Mund und Augen überrascht aufgerissen
Foto: Andrea Piacquadio via Pexels

Die Aktienanlage ist für viele weiterhin so etwas wie ein Buch mit sieben Siegeln. Doch auch erfahrene Investoren sind immer wieder erstaunt, wie es manchmal an der Börse zugeht. Vor allem, wenn ein Titel scheinbar grundlos von den Marktteilnehmern gnadenlos abgestraft wird.

Ganz aktuell ist dies anscheinend jetzt auch bei der Chipotle-Aktie (WKN: A0ESP5) der Fall. Denn seit die Papiere der Restaurantkette am 26.06.2024 im Verhältnis 50:1 gesplittet wurden, ging es mit dem Kurs bis heute um fast 25 % nach unten. Versuchen wir also einmal etwas über die Ursache dafür herauszufinden.

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Relativ erfolglose Spurensuche

Generell kann man sagen, dass man bei jeder Aktie damit rechnen muss, hohe Abverkäufe in kurzer Zeit zu erleben. Und zwar selbst dann, wenn die Geschäfte gut laufen und auch weiteres Wachstum vorherzusehen ist. Oder es geht so verrückt wie bei der Chipotle-Aktie zu, die ohne irgendwelchen negativen Nachrichten seit einem Monat massiv unter Druck steht.

Nun gut, am 09.07.2024 wurde bekannt, dass der Finanzvorstand Jack Hartung Chipotle nach 25 Jahren verlässt und sich im März 2025 in den Ruhestand verabschiedet. Was meines Erachtens die Kursentwicklung nicht belasten sollte. Denn mit Adam Rymer, der schon seit 15 Jahren im Unternehmen ist, hat man bereits einen würdigen Nachfolger gefunden.

Könnte der schlechte Kursverlauf also eventuell den Zahlen zum zweiten Quartal geschuldet sein, die erst kürzlich präsentiert wurden? Ich denke wohl eher nicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist hier nämlich der Umsatz um 18,2 % auf 3,0 Mrd. US-Dollar angestiegen. Und der verwässerte Gewinn je Aktie (EPS) fiel mit 0,33 US-Dollar sogar um 32 % höher aus als im Vergleichszeitraum.

Dies lag übrigens weit über den Erwartungen der Analysten, die nur ein verwässertes EPS von 0,30 US-Dollar erwartet hatten. Weiterhin wurden 52 neue unternehmenseigene Restaurants eröffnet und man kann zudem erkennen, dass sich auf der Konzern- und Filialebene die Profitabilität verbessert hat.

Zwei Aspekte gibt es allerdings

Dass eine Aktie ohne jeglichen Grund um ein Viertel einbricht, ist trotz allem recht ungewöhnlich. Vielleicht könnte es ja damit zu tun haben, dass seit Mai in den sozialen Netzwerken von vielen Kunden behauptet wurde, Chipotle würde an seinen Portionsgrößen sparen. Was Analyst Zachary Fadem von Wells Fargo (WKN: 857949) dazu veranlasste, 75 Burrito-Schalen zu bestellen und diese zu wiegen.

Und dabei stellte er tatsächlich fest, dass die Portionsgrößen sehr unterschiedlich waren. Womit den Beschwerden der Chipotle-Kunden natürlich einiges an Glaubwürdigkeit verliehen wurde. Hierzu hat sich auch CEO Brian Niccol zu Wort gemeldet und erklärt, dass man die Schwachstellen aber gefunden habe. Was bedeutet, dass Verbraucher wie auch die Investoren von einer Beruhigung in der Portionskontroverse ausgehen können.

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Ich persönlich glaube allerdings nicht, dass dies einen Einfluss auf den schlechten Kursverlauf der Chipotle-Papiere hatte. Viel eher dürfte der Abverkauf vor allem technische Ursachen haben. Es besteht nämlich die Möglichkeit, dass nach dem 50:1 Aktiensplit nicht wenige Investoren die Gelegenheit genutzt haben, um kleinteilig Gewinne mitzunehmen.

Aussichten für die Aktie

Wie könnte es mit der Aktie von Chipotle also weitergehen? Schauen wir uns hierzu am besten einmal den mittelfristigen Ausblick der Experten von MarketScreener an. Diese gehen nämlich davon aus, dass wir nicht nur im aktuellen, sondern auch in den nächsten beiden Jahren sowohl beim Umsatz als auch beim EPS neue Rekordmarken sehen werden.

Wie bereits angesprochen, haben sich die Chipotle-Papiere seit ihrem Aktiensplit relativ stark verbilligt. Dennoch notieren sie aktuell mit 49,83 US-Dollar (26.07.2024) rund 30 % höher als noch vor einem Jahr. Womit sie derzeit ein 2024er KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 46 aufweisen. Was damit aber weit unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre von 70 liegt.

Ich mache mir um den Restaurantbetreiber eigentlich wenig Sorgen. Die mittelfristigen Aussichten sind intakt und das Unternehmen eröffnet in schnellem Tempo neue Standorte. Wodurch die Restaurantumsätze steigen und weiteres Wachstum generiert werden kann. Es wäre meiner Ansicht nach also durchaus möglich, dass wir bei der Chipotle-Aktie schon bald wieder bessere Zeiten erleben könnten.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Chipotle Mexican Grill.



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