Ex-Dividendenaristokrat Fresenius: Kann die Aktie bis auf 50 Euro klettern?
Dass die Fresenius-Aktie (WKN: 578560) das letzte Mal auf einem Kursniveau von 50 Euro notierte, ist etwas her. Genauer gesagt müssen wir zum Dezember des Jahres 2019 springen, um einen solchen Aktienkurs zu sehen. Falls du nachrechnen möchtest: Das sind fast fünf Jahre.
Heute notiert die Aktie des Ex-Dividendenaristokraten auf einem Kurs von ca. 30 Euro. Sollte der DAX-Gesundheitskonzern daher tatsächlich bis auf 50 Euro klettern, so würde das ein Potenzial von mehr als 60 % bedeuten. Keine Frage: Ein Selbstläufer wird das nicht. Unmöglich erscheint das aber ebenfalls nicht.
Ich sehe jedenfalls einen Pfad, wie die Fresenius-Aktie einen solchen Aktienkurs wieder erreichen kann. Selbstverständlich teile ich gerne mit dir, was dafür meiner Meinung nach notwendig ist. Entscheide dann selbst, für wie wahrscheinlich du diese Faktoren hältst.
Fresenius-Aktie: Solides Wachstum für die Neubewertung!
Ein erstes Merkmal, das die Anteilsscheine des Gesundheitskonzerns bis auf 50 Euro treiben könnten wäre ein gutes Wachstum. Es sollte solide sein und die vergangenen Jahre der Stagnation ein für alle Mal hinter sich lassen. Immerhin: Mit der Neuausrichtung des Konzerns und der Konzentration auf die zwei Standbeine Helios (Kliniken) und Kabi (Medikamente und sonstige medizinische Verbrauchsprodukte wie Nahrung) könnte ein klarerer operativer Fokus erkennbar sein.
Im zweiten Quartal gab es bei der Fresenius-Aktie jedenfalls operatives Wachstum. Der Konzernumsatz wuchs währungsbereinigt um 8 % auf 5,41 Mrd. Euro. Wohingegen das Nettoergebnis um 10 % im ersten Halbjahr auf 888 Mio. Euro gewachsen ist. Keine Frage: Damit geht der Gesamtkonzern eher einen Schritt in Richtung alte Stärke. Aber es ist ohne jeden Zweifel ein solider Anfang.
Entscheidend ist für mich, dass beide Geschäftsbereiche wieder in der Spur sind. Helios verzeichnete im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum von 6 %. Kabi schaffte es sogar auf 10 %. Beide Segmente sind daher ein überaus starkes Standbein für den Gesamtkonzern. So kann es in Zukunft weitergehen.
Vergessen sollten wir zudem nicht, dass die Fresenius-Aktie vergleichsweise moderat bewertet ist. Wenn der DAX-Gesundheitskonzern mittelfristig auf ein Ergebnis je Aktie von ca. 3 Euro käme, würde das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei ca. 10 liegen. Zudem liegt der Umsatz je Aktie bei hohen 40 Euro im Geschäftsjahr 2023, die nun wiederum um 10 % klettern könnten. Die Marke von 50 Euro erscheint daher auch gemessen an dieser Kennzahl in Griffweite.
Die Verschuldung sollte sinken
Zudem dürfte die Fresenius-Aktie im Wert steigen können, wenn die Verschuldung sinkt. In der Vergangenheit hat das Management Zukäufe und damit Wachstum des Öfteren fremdfinanziert. Mit den gestiegenen Zinsen fiel dem DAX-Konzern genau dieser Umstand auf die Füße.
Glücklicherweise sehen wir auch hier, dass die Fresenius-Aktie auf dem Weg der Besserung ist. Per Ende des zweiten Quartals lag das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA bei 3,43. Das ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreswert von 3,76. Hier erkennen wir, dass zunehmend bilanzielle Qualität eine wichtigere Rolle spielt.
Die Verbindlichkeiten von Fresenius lagen per Ende des letzten Berichtszeitraums bei 13,5 Mrd. Euro. Wohingegen der Vorjahreswert noch bei über 15 Mrd. Euro gelegen hat. Auch hier sehen wir, dass der DAX-Konzern mehr auf Qualität und innere Werte setzt. Das sollte sich mittel- bis langfristig auszahlen.
Fresenius-Aktie: Neuaufnahme der Dividende!
Ein weiterer Kurstreiber der Fresenius-Aktie dürfte eine Neuaufnahme der Dividende im kommenden Jahr sein. Im Börsenjahr 2024 pausierte das Management mit seinen Zahlungen. Damit hat man sich vollumfänglich von einer stets stabilen Dividende verabschiedet. Im Vorjahr fiel hingegen der Status des Dividendenaristokraten.
Ab dem kommenden Jahr dürfte es jedoch wieder eine Dividende geben. Das Management spricht im Rahmen der letzten Quartalszahlen davon, zukünftig eine Dividende auszahlen zu wollen, die mindestens auf dem Niveau des jeweiligen Vorjahres liegt. Aber, die auch progressiv mit Blick auf weiteres Gewinnwachstum erhöht werden soll.
Bedeutet für mich: Bei der Fresenius-Aktie dürfte es ab dem kommenden Jahr mindestens wieder eine Dividende geben. Mit der Neuaufnahme ist möglicherweise auch eine neue Historie möglich. Ein Lauf, der ebenfalls wertsteigernd sein könnte.
Ist die Fresenius-Aktie damit auf dem Weg zu 50 Euro?!
Grundsätzlich sehe ich daher mögliche Werttreiber bei der Fresenius-Aktie. Trotzdem ein wichtiger Hinweis: Ich glaube nicht, dass das in Kürze passieren wird. Vermutlich wird es noch Jahre dauern, bis wir ein solches Aktienkursniveau sehen. Der entscheidende Faktor ist jedoch: Ich bin überzeugt, dass die Anteilsscheine langfristig mehr wert sind.
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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Fresenius.