Megawachstum geht weiter: Nvidia auf dem Weg zum wertvollsten Unternehmen der Welt

Nvidia (WKN: 918422) hat in den letzten Jahren wahrhaftig ein beeindruckendes Tempo an den Tag gelegt. So hat die Aktie in US-Dollar allein in den letzten 12 Monaten um rund 230 % zugelegt (Stand 18.10.2024). In den letzten 5 Jahren beträgt das Kursplus sogar unglaubliche 2.800 %. Mit einer derartigen Performance hat sich Nvidia in einen elitären Kreis der wertvollsten Unternehmen der Welt eingereiht.
Mitte Juni schaffte es das Unternehmen sogar Tech-Schwergewicht Microsoft (WKN: 870747) für einige Tage vom Thron zu stoßen und war damit für kurze Zeit bereits das wertvollste Unternehmen der Welt. Nun scheint Nvidia wieder auf dem besten Weg dorthin zu sein.
Mit einer Marktkapitalisierung von 3,39 Bio. US-Dollar fehlen dem Chip-Hersteller nämlich weniger als 6 % um Apple (WKN: 865985) mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von 3,57 Bio. US-Dollar als wertvollstes Unternehmen der Welt abzulösen. Anders als in der Vergangenheit könnte Nvidia seine Spitzenposition diesmal jedoch durchaus länger behalten.
KI sorgt für spektakuläres Wachstum
Nvidias unglaubliche Erfolgsstory hat einen einfachen Grund: Künstliche Intelligenz. Schließlich gelten die Grafikprozessoren (GPUs) des Unternehmens als Gehirn hinter KI-Anwendungen. Dementsprechend konnte das Unternehmen seit dem Start des KI-Hypes rund um die Veröffentlichung von ChatGPT seine Umsätze auf spektakuläre Weise steigern.
Während im Geschäftsjahr 2023 (endete im Januar 2023) Nvidia noch einen Umsatz von 27,0 Mrd. US-Dollar erwirtschaften konnte, lag der Umsatz im darauffolgenden Geschäftsjahr 2024 bereits bei 60,9 Mrd. US-Dollar. Im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres wurden bereits 56,1 Mrd. US-Dollar an Umsatz generiert. Für das gesamte im Januar 2025 endende Geschäftsjahr erwarten Analysten dabei einen Umsatz von 125,7 Mrd. US-Dollar. Damit würde Nvidia in nur 2 Jahren seinen Umsatz um mehr als 365 % steigern.
Noch beeindruckender ist jedoch die Gewinnentwicklung des Unternehmens. Im Geschäftsjahr 2023 lag der Nettogewinn des Unternehmens schließlich noch bei 4,4 Mrd. US-Dollar. Während im letzten Geschäftsjahr der Nettogewinn bereits auf beeindruckende 29,8 Mrd. US-Dollar vervielfacht werden konnte, wird für das aktuelle Geschäftsjahr nun ein Nettogewinn von 67,8 Mrd. US-Dollar erwartet. Nvidia würde damit seinen Nettogewinn also in nur 2 Geschäftsjahren mehr als ver-15-fachen.
Blackwell sorgt für weiteres Wachstum bei Nvidia
Doch wer glaubt, dass Nvidias Wachstum langsam zum Erliegen kommt, könnte sich ordentlich irren. So rechnen Analysten für das nächste Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 177,6 Mrd. US-Dollar. Gegenüber dem aktuellen Geschäftsjahr wäre dies nochmals eine Umsatzsteigerung von 41,3 %. Dabei wird hier unterm Strich mit einem Nettogewinn in Höhe von 93,1 Mrd. US-Dollar (+37,3 %) gerechnet.
Der Treiber hinter dem zukünftigen Wachstum ist schnell identifiziert. Hierbei handelt es sich nämlich um Nvidias neuesten KI-Chip namens Blackwell. Blackwell ist dabei technologisch nochmals ein enormer Sprung nach vorne im Vergleich zur aktuellen Hopper Architektur. So ist Blackwell nicht nur deutlich schneller als sein Vorgänger, sondern erlaubt es Unternehmen generative KI auf Large Language Modellen mit 1 Bio. Parametern zu erstellen und das mit bis zu 25-mal weniger Kosten und Energieverbrauch.
Es ist entsprechend kein Wunder, dass Nvidia CEO Jensen Huang Anfang Oktober in einem Interview mit CNBC die Nachfrage nach Nvidias neuem Wunderchip als „verrückt“ bezeichnete. Hierbei sagte Huang, dass jeder möglichst viele der Chips haben möchte und hierbei der Erste sein will. Eigentlich war geplant, dass Blackwell bereits im dritten Quartal 2024 den Markt erobern sollte. Ausschließlich Produktionsprobleme haben dafür gesorgt, dass der Markteintritt des KI-Chips nun verspätet in Q4 erfolgt. Dabei rechnet Nvidia bereits mit mehreren Milliarden Umsatz durch Blackwell im letzten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres.
Kaum Konkurrenz für Nvidia
Kurzfristig braucht sich Nvidia dabei keinerlei Sorgen um Konkurrenzprodukte zu machen. So präsentierte Konkurrent AMD (WKN: 865985) vor kurzem seinen Konkurrenzchip MI325X, der im vierten Quartal 2024 auf den Markt kommen soll. Tatsächlich präsentiert AMD den MI325X als leistungsfähigeren Chip im Vergleich zu Nvidias H200. Das Problem ist hier jedoch, dass AMD seinen Chip damit nicht mit Nvidias aktuellsten Chip (Blackwell) vergleicht, sondern mit seinem Vorgängermodell. Gegen Blackwell kommt AMD mit dem MI325X nämlich nicht an.
Auch Nvidias Kunden versuchen seit einiger Zeit Konkurrenzchips zu entwickeln. So verwenden Alphabet (WKN: A14Y6H) und Amazon (WKN: 906866) neben Nvidias GPUs teilweise ihre eigenen KI-Beschleuniger. Nichtsdestotrotz sagte Alphabet CEO Sundar Pichai, dass sein Unternehmen Glück habe, eine langjährige Partnerschaft mit NVIDIA zu haben und sich darauf freue Alphabets Cloud-Kunden die bahnbrechenden Funktionen der Blackwell-GPU zur Verfügung zu stellen. Es ist entsprechend kein Wunder, dass Nvidias Marktanteil im Segment für KI-Chips bei 80 % liegen soll.
Momentan wird die Nvidia-Aktie zu einem 2025er-KGV von 48 gehandelt. Zugegeben gerade vor den aktuellen makroökonomischen Unsicherheiten wirkt die Bewertung damit nicht sehr attraktiv. Sollte das Wachstum des Unternehmens jedoch tatsächlich in der prognostizierten Form eintreten, wäre die Bewertung nicht zwingerderweise zu hoch und Nvidia dürfte den Titel als wertvollstes Unternehmen der Welt diesmal wohl länger behalten.
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