Visa: Vergiss die Dividendenrendite – auf das Dividendenwachstum kommt es an

Eine Person hält Münzen verschiedener Währungen in einer Hand, im Hintergrund noch mehr Geld
Foto: cottonbro studio via Pexels

Die Dividendenrendite ist eine der beliebtesten Kennzahlen unter Aktienanlegern. Vor allem ist sie einfach zu ermitteln, indem man die Dividende, die ein Unternehmen zahlt, ins Verhältnis zum Aktienkurs setzt. Je höher der Wert, desto besser  – und wer bekommt nicht gerne 7, 8 oder mehr Prozent Rendite auf seine Aktien?

Aber ist das wirklich so?

Meine Erfahrung sagt mir etwas anderes. Meistens ist eine extrem hohe Dividendenrendite nämlich ein Zeichen dafür, dass eine Kürzung der Ausschüttung ins Haus steht: Nehmen wir an, dass bei einem Unternehmen das Geschäft schlechter läuft als im Vorjahr und infolgedessen der Kurs gesunken ist. In allen gängigen Datenbanken steht noch die alte Dividende drin. Die Kombination aus hoher Dividende und niedrigem Kurs ergibt dann eine optisch hohe Dividendenrendite.

Für meine Investments suche ich daher lieber Aktien, deren Dividendenrendite vielleicht nicht so hoch ist, deren Ausschüttung aber regelmäßig kräftig steigt. Und so eine Aktie möchte ich euch heute vorstellen.

Visa: Marktführer mit Mega-Renditen

Das Unternehmen Visa (WKN: A0NC7B) kennt eigentlich jeder, denn es gibt kaum ein Portemonnaie oder eine Wallet ohne eine Kredit- oder Debitkarte der Amerikaner. Die einzelnen Karten werden dabei von den Banken der Inhaber ausgegeben, die für die Nutzung des Visa-Netzwerks eine Lizenzgebühr bezahlen müssen.

Visa wickelt dann die Zahlungen ab, die mit den Karten getätigt werden. Dafür erhalten sie jeweils einen Anteil. Das Risiko, dass eine Zahlung platzt, liegt bei den einzelnen Banken, Visa stellt „nur“ die Technik bereit.

Im Geschäftsjahr 23/24, das am 30.09.2024 endete, wickelte Visa 233,8 Mrd. Zahlungen über insgesamt 13,2 Bio. US-Dollar ab. Daraus erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 35,9 Mrd. US-Dollar. Da Visa ein extrem gut skalierbares Geschäftsmodell hat, blieben davon 19,5 Mrd. US-Dollar, also knapp 55 %, als Nettogewinn übrig.

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Die Kapitalrenditen von Visa liegen seit Jahren konstant über 35 %. Das ist ein hervorragender Wert und zeigt, wie profitabel das Geschäft der Kalifornier ist.

Die Aktionäre profitieren von steigenden Dividenden

Diesen hohen Gewinn zahlt Visa an die Aktionäre zurück. 23/24 flossen 17 Mrd. US-Dollar in Aktienrückkäufe, sodass die Zahl der Aktien geringer und jede verbliebene Aktie mehr wert wird. Aber Visa zahlt auch eine Dividende: 23/24 waren es 2,08 US-Dollar. Das klingt bei einem Aktienkurs von 355,76 US-Dollar (07.07.2025) nicht viel und ist es auch nicht. Wenn du aber bedenkst, dass 08/09 die Dividende splitbereinigt noch bei 0,11 US-Dollar lag, zeigt das das große Wachstum der Ausschüttung.

Noch spannender ist folgende Rechnung: Am 30.09.2009 lag der Visa-Aktienkurs bei 17,28 US-Dollar. Auch damals betrug die Dividendenrendite deutlich weniger als 1 %. Wer die Aktie aber damals gekauft und bis heute gehalten hat, bekommt im laufenden Geschäftsjahr rund 13,6 % Rendite auf seinen Einstandskurs. Alle Dividenden, die seit damals gezahlt wurden, sowie eine Ver-20-Fachung des Kurses kommen noch obendrauf.

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Gefährden Stablecoins die Dividende?

In letzter Zeit wird das Ende der großen Zahlungsabwickler an die Wand gemalt. Der Grund dafür sind Stablecoins, also Kryptowährungen, deren Wert an einen stabilen Vermögenswert wie etwa den Euro oder den US-Dollar, Rohstoffe oder einen Korb von Vermögenswerten gekoppelt ist. Ziel ist es, eine stabile digitale Währung zu schaffen, die weniger volatil ist als andere Kryptowährungen.

Mit Stablecoins seien – insbesondere grenzüberschreitend – schnelle und preiswertere Zahlungen möglich. Somit würden Unternehmen wie Visa oder der Konkurrent Mastercard überflüssig werden.

Dieser Einwand ist nicht unberechtigt, denn Stablecoins erleben gerade ein großes Wachstum. Dennoch muss man sagen, dass die Börse gerne zu Übertreibungen neigt und es nicht das erste Mal wäre, dass sich neue Ideen nicht durchsetzen.

Ohne Frage müssen sich Visa und Mastercard auf die neue Situation einstellen. Beide Unternehmen verfügen jedoch über eine extrem starke Marktposition, ein großes Netzwerk, umfangreiche Sicherheits- und Verbraucherschutzmaßnahmen sowie sehr tiefe Taschen. Es ist also wahrscheinlich, dass sie sich an die Veränderungen anpassen und neue Technologien integrieren werden.

Und dann kann auch die Dividende weiter steigen.

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Peter besitzt Aktien von Visa. Von Peter betreute Depots besitzen Aktien von Mastercard. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Mastercard und Visa.



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