Upstart-Aktie mit guten Zahlen: Können wir jemals wieder Kurse über 200 US-Dollar sehen?

Der Kreditvermittler Upstart (WKN: A2QJL7) hat im zweiten Quartal 2025 deutlich bessere Zahlen vorgelegt als geplant. Der Umsatz kletterte um 101,5 % auf 257 Mio. US-Dollar. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 5,6 Mio. US-Dollar, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 54,5 Mio. US-Dollar zu Buche stand. Der eingeschlagene Weg zurück zu alter Stärke und finanzieller Profitabilität stimmt also noch immer. Schauen wir uns im Detail die Bedeutung dieser Zahlen für die Upstart-Aktie an.
So läuft das operative Geschäft bei Upstart
Das Kreditvolumen legte kräftig zu: Upstart vermittelte über 372.000 Kredite, 159 % mehr als im Vorjahr. Der Gesamtwert dieser Kredite stieg um 154 % auf 2,82 Mrd. US-Dollar. Auch die Abschlussquote – also der Anteil der Antragsteller, die den Kredit tatsächlich annehmen – verbesserte sich deutlich auf knapp 24 %. Ein Großteil der Prozesse läuft inzwischen automatisiert: 92 % aller Genehmigungen wurden im Quartal komplett von der KI gesteuert, was die Effizienz weiter steigert.
Das Kerngeschäft mit Privatkrediten bleibt der größte Umsatzbringer, aber andere Segmente holen auf. Vor allem bei Autokrediten und Hypothekenkrediten auf Basis des Immobilienwerts (HELOCs) geht es steil bergauf. Bei Autokrediten konnte das Unternehmen an das fast fünffache Wachstum aus dem Vorquartal anknüpfen und erste Produkte mit Sofortzusage einführen. Im HELOC-Geschäft deckt Upstart inzwischen 37 US-Bundesstaaten sowie Washington, D.C. ab und erreicht damit etwa drei Viertel der US-Bevölkerung. Auch hier wuchs das Volumen nach einem starken Jahresauftakt weiter.
Zusätzlich baute Upstart sein Partnernetzwerk aus. Unter anderem startete man mit Walmarts OnePay einen neuen Zugangskanal, um weitere Kunden zu erreichen. Mit über 100 Bank- und Kreditgenossenschaftspartnern sowie neuen institutionellen Investoren wie Fortress wurde die Finanzierungsbasis verbreitert. Mehr als die Hälfte der Mittel kommt mittlerweile aus festen Partnervereinbarungen, was die Abhängigkeit von volatilen Finanzierungsformen wie Verbriefungen reduziert.
Deutlicher Gewinnsprung bei der Upstart-Aktie
Operativ ging es ebenfalls spürbar voran: Der operative Gewinn drehte ins Plus, das bereinigte EBITDA lag bei 53,1 Mio. US-Dollar – ein deutlicher Sprung gegenüber dem Minus im Vorjahr. Die Marge kletterte auf 21 Prozent. Allerdings warnte das Management, dass die Margen künftig unter Druck geraten könnten, weil man stärker in den hart umkämpften Markt für Kreditnehmer mit sehr guter Bonität drängt. Hier ist die Marge pro Kredit kleiner, dafür ist das Nachfragepotenzial deutlich größer.
Womöglich ist diese vorsichtige Aussage auch der Grund für die Enttäuschung des Marktes, die den Kurs der Upstart-Aktie nach Veröffentlichung der Quartalszahlen erstmal gen Süden schickte.
Für das dritte Quartal 2025 rechnet Upstart mit einem Umsatz von rund 280 Mio. US-Dollar, einem Nettogewinn von 9 Mio. US-Dollar und einem bereinigten EBITDA von 56 Mio. US-Dollar. Für das Gesamtjahr 2025 hat das Unternehmen die Umsatzprognose auf gut 1,05 Mrd. US-Dollar angehoben. Das Gewinnziel liegt bei 35 Mio. US-Dollar.
Upstart-Aktie: Der langfristige Blick
Es gibt zwei wesentliche Risiken für das Geschäftsmodell von Upstart. Zum einen besteht das Risiko, dass Upstart mit seinem Ansatz die herkömmlichen Bewertungsmethoden nicht verdrängt und aufgrund mangelnder Akzeptanz nicht mehr viele Marktanteile erobert. Das könnte vor allem der Fall sein, wenn Upstart nicht auch in einem steigenden Zinsumfeld einen Mehrwert bietet. Das zweite große Risiko besteht darin, dass Kredite nicht vermittelt, sondern temporär selbst vergeben und auf die eigene Bilanz geschrieben werden. Dadurch würde sich Upstart auch das Risiko auf die eigene Bilanz schreiben und das Geschäftsmodell wäre nicht mehr so attraktiv, schlank und risikofrei wie eigentlich angepriesen.
Wir glauben jedoch weiterhin an das langfristige Potenzial der Upstart-Aktie. Denn Upstart Holdings hat grundsätzlich das Potenzial, die Kreditbranche zu revolutionieren. Weltweit werden Kredite überwiegend noch nach veralteten Modellen vergeben. Der Ansatz von Upstart macht Kreditvergaben sowohl für Konsumenten als auch für Banken einfacher, sicherer und fairer. Es handelt sich hierbei um einen enormen Markt, bei dem Upstart zum einen den Pionierstatus hat und zum anderen über ein riesiges Wachstumspotenzial weltweit verfügt.
Wenn das Management seine Karten richtig ausspielt, sind langfristig wieder dreistellige Kurse möglich. Die aktuelle fundamentale Lage gibt diese Bewertung der Upstart-Aktie jedoch noch nicht her.
Ergreife die Digitalisierungs-Chance: 3 Aktien, die von einem 1,83 Billionen US-Dollar-Markt profitieren!
Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten und verändert alles: von Medizin über Unterschriften bis hin zu Werbung. Obwohl manche Growth-Aktien gecrasht sind, hat das Wachstum bei echten Innovatoren nicht aufgehört. Wir sind überzeugt: Jetzt ist der Zeitpunkt, um dir deinen Anteil an diesem Markt zu sichern, der für die Wirtschaft einen Benefit von bis zu 1,83 Billionen (!) US-Dollar generieren kann!
Der exklusive Aktienwelt360-Sonderbericht zeigt dir 3 Aktien, mit denen du dir schon heute ein Stück dieses Zukunftsmarkts sichern kannst.
Jetzt kostenlos lesen und deinen digitalen Vorsprung starten!
Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Upstart.