Timing bei Dividendenaktien: Erschreckend spannende Perspektiven?!

Spielt Timing bei Dividendenaktien eine Rolle? Ehrlich gesagt: Das habe ich mich auch schon immer mal gefragt. Als Aktiensegler bin ich der Überzeugung, dass das Halten von guten Unternehmen und deren Aktien das einzig ausschlaggebende Merkmal ist. Dem bleibe ich auch treu. Solange es gilt.
Allerdings denke ich auch, dass wir als Investoren unseren Fokus erweitern sollten und dürfen. Wenn Timing bei Dividendenaktien eine Rolle spielt, würde ich gegebenenfalls meinen Ansatz ändern. Ich mach das ja alles schließlich nicht zum Spaß. Sondern um möglichst erfolgreich zu sein.
Heute teile ich daher mit dir, wie sich Timing bei Dividendenaktien auswirkt. Beziehungsweise die Erkenntnisse, die ich bislang herausgefunden habe. So ein Thema handelt man schließlich nicht in ca. 600 bis 700 Wörtern vollumfänglich ab.
Das Timing bei Dividendenaktien: Eine erschreckend ungewichtige Rolle?!
Meine Recherche begann damit, dass ich ChatGPT einfach mal gefragt habe, welche Auswirkungen das Timing auf Dividendenaktien hat. Antwort: Wenig. So würde auch die Forschung zeigen, dass es langfristig vor allem auf die Zeit im Markt und nicht das Timing ankomme. Puh, Glück gehabt! Meinen Ansatz brauche ich also nicht zu verändern.
Weiter geht’s: Das Timing der Dividendenaktien habe auch laut Aussage einiger Forscher und Analysten kaum eine Rolle. So zeigt beispielsweise eine Studie von Dimson, Marsh und Staunton (Credit Suisse Global Investment Returns Yearbook), dass es bedeutend stärkere Renditekatalysatoren gebe. Dividenden würden allein für ca. 40 % der Gesamtrendite von Aktien einstehen. Es sei daher wichtiger, dass man von möglichst guten Dividendenaktien möglichst viele Ausschüttungen erhalte. Und sie idealerweise konsequent reinvestiere. Das sei essentieller, als das Timing. Wer hingegen eher auf den perfekten Einstieg warte, laufe bei Aktien eher Gefahr, Rendite auszulassen. Ein Backtest zeige, dass viele Investoren durch Timing mehr Geld verloren hätten, als sie jemals gewannen.
Ein praktisches Beispiel sei außerdem Johnson & Johnson: Wer zu Anfang der 1990er Jahre Aktien gekauft hätte, würde heute ca. 15 % Dividendenrendite kassieren. Es sei fast egal, zu welchem Zeitpunkt man im Jahre 1990 gekauft hätte, auch wenn es deutliche Kursaufschwünge gegeben hat. Das Wachstum führte dazu, dass sich die Werte nahezu angleichen. Der Kurs war in der Retrospektive im Jahre 1990 einfach günstig. Unabhängig davon, wann man gekauft habe. Ähnliches gelte für Coca-Cola: Wer in den 1980er Jahren (so wie Warren Buffett) kaufte, kassiert heute über 60 % Dividendenrendite. Es sind Nuancen, die ein Timing ausgemacht hätte.
Zu guter Letzt verweist ChatGPT darauf, dass auch das Timen bei Dividendenaktien rund um das Ex-Dividendendatum keinen Unterschied mache. Es gebe den Abschlag. Okay, das wissen wir als smarte Investoren.
War’s das also?!
Um ehrlich zu sein: Diese Antworten haben mich wirklich nicht so sehr vom Hocker gehauen. Ich habe beispielsweise an die Aktie von Novo Nordisk gedacht, die im Jahre 2016 eine gute Investition war. 2022 bis 2024 tendenziell eher nicht und heute womöglich wieder schon. Die Aktie hat über die Hälfte ihres Börsenwertes eingebüßt, zwischenzeitig mehr als zwei Drittel. Macht das Timing daher wirklich keinen Unterschied?
Nun, auf der einen Seite vielleicht nicht. Wobei ich auch hier sage, dass Unterschiede bedeutend sind. Bei einem guten Timing, beispielsweise mit momentan 3,25 % Dividendenrendite und der Prämisse von 10 % Wachstum pro Jahr würden wir in 30 Jahren auf 56 % Dividendenrendite kommen. Hätte man bei 1,2 % gekauft und würde die Dividende je Aktie gleich stark wachsen, läge die Rendite nach 30 Jahren bei lediglich knapp 21 %. Um ehrlich zu sein: Das wäre für mich ein deutlicher Unterschied!
Aber ist das wirklich Timing, was hier zählt? Nein, ich denke nicht. Es handelt sich hierbei bloß um die Überzeugung, dass wir Aktien lediglich dann kauften sollten, wenn sie unterbewertet sind. Grenzen wir daher ein: Bei Dividendenaktien spielt Timing eine untergeordnete Rolle, solange wir sie günstig kaufen können. Damit bin ich dann durchaus zufrieden.
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Vincent besitzt Aktien von Coca-Cola und Novo Nordisk. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson und ovo Nordisk.