Top-Tipp Nintendo? 3 Wachstumsmöglichkeiten, die ich ohne die Switch 2 sehe!

Nintendo (WKN: 864009) entwickelt sich im Börsenjahr 2025 doch zu einer Art Top-Tipp. Die Aktie hat seit Jahresanfang um 33,6 % zugelegt. Auch hierbei gilt: Natürlich während ich diese Zeilen schreibe. Aber die grundsätzliche Tendenz stimmt. Mit der Switch 2 hat ein neues Wachstumskapitel begonnen.
Die Switch 2 wird Nintendo bestimmt neues Wachstum bringen. Bedenken solltest du einerseits, dass das klassische Wachstum aber eher in der ersten Hälfte des Konsolenzyklus an Fahrt aufnimmt. Wenn mehr und mehr Spiele veröffentlicht sind, beginnt das profitablere Wachstum. Aber eigentlich soll es heute gar nicht so sehr um die Switch 2 gehen.
Denn ich sehe bei Nintendo mehr Wachstumsmöglichkeiten. Aus diesem Grund wollen wir heute drei verschiedene Pfade etwas intensiver betrachten. Ich möchte dir damit aufzeigen, dass Big N durchaus eine gute Qualität besitzt, die sich langfristig auszahlen kann.
Nintendo: Der Wechsel von Hardware zur Software
Lange Zeit war das Geschäft von Nintendo eigentlich sehr einfach: Verkaufe Konsolen. Verkaufe Spiele. Und tausche früher oder später die Konsolen aus. Das gilt bis heute, keine Frage. Aber es kommt eine neue Komponente hinzu. Denn mit Switch Online hat das Management der Japaner bereits bei der Vorgängerkonsole ein digitales Angebot ins Leben gerufen. Meine These ist, dass der Siegeszug jetzt erst so richtig an Fahrt aufnimmt.
Einerseits, weil Nintendo noch immer einen guten Fundus an Spielen besitzt, die man bei Switch Online veröffentlichen kann. Mehr Spiele bedeuten mehr Anziehungskraft. Aber es geht um mehr: Denn Nintendo hat es außerdem geschafft, diesen Service mit Spielen und weiteren Online-Funktionen auszustatten. Wer beispielsweise über den C-Chat mit anderen Zockern gemeinsam interagieren will, benötigt zukünftig diese Mitgliedschaft. Ein cleverer Schachzug, keine Frage.
Aber was bedeutet Switch Online als erster Digitalservice für Nintendo? Auch das ist eine gute Frage! Von der ersten Switch hat Nintendo jedenfalls 153 Mio. Einheiten verkauft. Gehen wir einfach mal rein konservativ davon aus, dass es beim Nachfolger 100 Mio. werden, von denen 60 Mio. erweiterte Funktionen nutzen wollen. Bei einem Preis von ca. 20 Euro pro Jahr würde das 1,2 Mrd. Euro bedeuten. Zu den heutigen Konditionen. In jedem Fall sehen wir: Digitale Services können ein Milliardenpotenzial haben!
Pricing-Power ist möglich!
Nintendo hat meiner Meinung nach auch eine gute Pricing-Power. Das Management von Big N operiert so, dass man sich selbst ein Ökosystem um die eigene Technik und Eigenmarken aufgebaut hat. Egal ob Super Mario, The Legend of Zelda, Pokémon, Pikim, Kirby, Donkey Kong, Yoshi. Oder, oder, oder. All diese Charaktere sind einzigartig und haben ebenso spannende Geschichten zu erzählen.
Wer hieran teilhaben möchte? Der benötigt eine Konsole von Nintendo. Exakt das eröffnet meiner Meinung nach den Weg zu langfristig höheren Preisen. Nintendo ist eben nicht ein Publisher von verschiedenen Videospielen, die sich ihren Platz auf mehreren Konsolen sichern. Oder gegebenenfalls erstreiten müssen. Der Kultkonzern aus Japan entwickelt selbst und zwar in der Regel lediglich für die eigenen Konsolen. Natürlich gibt es auch hier Spiele von Drittanbietern. Aber eben nicht umgekehrt und das ist für mich ein Wettbewerbsvorteil, auf den man langfristig bauen kann.
Im Grunde kontrolliert Nintendo in weiten Teilen sein eigenes Ökosystem. Zwar entwickeln Sony und Microsoft unter Microsoft Gaming und Playstation Studios auch Spiele. Diese sind aber selten exklusiv für die eigenen Konsolen, sondern werden auch auf anderen Modellen lizenziert. Wenn du mich fragst, zeigen die Japaner hier die bessere Strategie, um letztlich mit den starken Brands auch die Preise bestimmen zu können.
Nintendo kann noch mehr lizenzieren!
Zu guter Letzt beginnt Nintendo gerade erst damit, seine Helden zu lizenzieren. Das Merchandising wird zwar immer mehr. Super Mario und Link aus der Zelda-Reihe immer präsenter. Aber wenn wir die Film-, Fernseh- und Freizeitlandschaft betrachten, erscheinen mir die Japaner noch unterpräsent.
Erste Eckpunkte erkennen wir jedoch bereits: Nintendo hat für einen Kinofilm bereits Super Mario per Lizenz verkauft. Das Pilzkönigreich hat es in einen ersten Freizeitpark geschafft. Was spräche dagegen, Zelda ins Kino zu bringen? Serien zu lancieren? Ähnlich wie in den 1990ern, nur mit einer besseren Marke? Ich glaube, dass Nintendo mittlerweile so groß ist, dass sich mehr Fans der Möglichkeiten erfreuen würden. Auch im Freizeit- oder Virtual-Reality-Bereich kann es Anknüpfungspunkte geben.
Natürlich kann Nintendo auch all das selbst in Angriff nehmen. Allerdings halte ich ein Lizenz-Modell für einen smarten Move. Wir dürfen jedenfalls gespannt sein, wo uns Super Mario und Co. in Zukunft noch begegnen. Ich erwarte jedenfalls viel. Und vor allem: Dass Nintendo seine Helden möglichst gut und wachstumsstark ausspielt.
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Vincent besitzt Aktien von Nintendo. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Nintendo.