Elon Musk kauft Tesla-Aktien für 1 Mrd. Dollar – bist du jetzt zu spät dran?

Logo des Elektroauto-Herstellers Tesla in Nahaufnahme auf einem weißen Model 3
Foto: Christoph Gössel

Am 12. September 2025 griff Elon Musk erstmals seit Februar 2020 wieder selbst bei Tesla-Aktien (WKN: A1CX3T) zu. Mit rund 2,6 Mio. Aktien im Wert von 1 Mrd. US-Dollar setzte er ein klares Zeichen. Der Markt reagierte prompt: Die Aktie sprang um mehr als 3,5 % nach oben und drehte für 2025 erstmals ins Plus. Für mich ist das ein klassisches Beispiel, wie stark Insiderkäufe das Vertrauen von Anlegern beeinflussen können.

Nach Musks Kauf kletterte die Aktie zeitweise auf 425,70 US-Dollar, bevor sie sich bei 410,26 US-Dollar einpendelte. Damit lag sie rund 2 % höher als zum Jahresstart. Zum Vergleich: Der S&P 500 gewann am selben Tag nur 0,5 %, der Dow Jones sogar nur 0,1 %. Ein einzelner Schritt von Musk reichte also, um Tesla kurzfristig wieder in die Schlagzeilen zu bringen.

Der Schatten der Zahlen

Doch so rosig die Schlagzeilen klingen, die Fundamentaldaten erzählen eine andere Geschichte. Tesla lieferte im ersten Halbjahr 2025 nur 721.000 Fahrzeuge aus – ein Rückgang von 13 % gegenüber dem Vorjahr. Im zweiten Quartal waren es 384.122 Autos, ein Minus von 13,5 %. Das ist der stärkste Einbruch in der Unternehmensgeschichte – ein Alarmsignal, das Anleger nicht ignorieren sollten.

In den USA fiel Teslas Marktanteil bei Elektroautos im August 2025 auf nur noch 38 %, den niedrigsten Wert seit 2017. In Europa brachen die Verkäufe sogar um 40 % ein. Und in China, dem weltweit größten EV-Markt, schrumpfte der Marktanteil auf nur noch 4,3 % – während BYD (WKN: A0M4W9) um satte 225 % wuchs. Mir zeigt das: Tesla verliert zunehmend das Monopol auf Elektromobilität.

Cybertruck – mehr Hype als Realität

Der Cybertruck sollte eigentlich zum großen Hoffnungsträger werden. Stattdessen wurden im zweiten Quartal gerade einmal 5.000 Stück ausgeliefert. Aufs Jahr hochgerechnet wären das 20.000 Fahrzeuge – weit entfernt von den geplanten 250.000 Einheiten pro Jahr. Das ist eine herbe Enttäuschung, die zeigt, dass nicht jede Vision Musks den Markt erreicht.

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Noch heftiger wird es beim Blick auf die Bewertung. Tesla wird aktuell mit einem KGV von über 240 gehandelt, während die übrigen Magnificent Seven im Schnitt bei 28 liegen. Für 2026 liegt das geschätzte KGV immer noch bei 168. Die 30-Tage-Volatilität liegt bei enormen 62,4 %. Das heißt: Tesla schwankt fast dreimal so stark wie der Gesamtmarkt.

Natürlich lebt Tesla auch von seiner Vision. Das Robotaxi-Projekt läuft seit Juni 2025 testweise in Austin, allerdings mit Sicherheitsfahrern. Musk verspricht die vollständige Autonomie bis Ende 2025 – doch Experten warnen, dass die Technologie noch nicht reif sei. Auch der Optimus-Roboter hinkt hinterher: Statt 5.000 Stück wurden 2025 nur ein paar Hundert produziert, die Serienfertigung wurde verschoben.

Musks Billionen-Vergütung

Hinzu kommt das spektakuläre neue Vergütungspaket: Bis zu 1 Billion US-Dollar könnte Musk verdienen, wenn Tesla von aktuell 1,1 Billionen auf 8,5 Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung steigt. Das würde einem Aktienkurs von über 2.100 US-Dollar entsprechen. Dafür müsste Tesla allerdings Meilensteine wie 20 Mio. Fahrzeugauslieferungen und 1 Mio. Robotaxis erreichen. Aus meiner Sicht sind das eher Science-Fiction-Szenarien als kurzfristig realistische Ziele.

13+1 | RisikoReich

Ein weiterer Faktor: Die 7.500-Dollar-Steuergutschrift für Elektroautos in den USA läuft am 30. September 2025 aus. Tesla und andere Hersteller versuchen daher, noch schnell Verkäufe voranzutreiben. Ohne diese Subventionen könnte die Nachfrage allerdings deutlich abkühlen – ein Risiko, das viele Investoren noch unterschätzen.

Mein Fazit

Elon Musks Aktienkauf ist ohne Zweifel ein starkes Symbol – aber eben nur das: ein Symbol. Die Realität sind rückläufige Verkaufszahlen, schrumpfende Marktanteile, enttäuschende Produkte und eine astronomische Bewertung. Tesla bleibt ein Unternehmen mit riesigem Potenzial in KI und Robotik, aber auch mit massiven Risiken. Wer investiert, muss sich auf extreme Schwankungen einstellen – und sollte meiner Meinung nach nur dann einsteigen, wenn die Kurse deutlich günstiger werden.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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