BASF-Aktie und Dividende über 10 Jahre: Das wäre jetzt dein Vermögen!

Man stelle sich vor, man hätte 2015 mit glänzenden Augen die BASF-Aktie (WKN: BASF11) gekauft, was damals ein solider Chemieriese, Innovationsführer und Liebling konservativer Dividendenjäger war.
Zehn Jahre später schaut man aufs Depot und sieht: Der Kurs ist von 68,32 Euro auf 42,19 Euro geschrumpft. Ein echtes Kursfeuerwerk – allerdings nach unten. Doch wer bei Dividendenwerten nur auf den Kurs schielt, verpasst das Wesentliche. Denn BASF hat über das letzte Jahrzehnt eine beachtliche Ausschüttungsdisziplin an den Tag gelegt, die sich für treue Aktionäre durchaus bezahlt gemacht hat.
Die Kursentwicklung
Aus rein kursorientierter Sicht fällt das Fazit natürlich ernüchternd aus. Dafür gibt es triftige fundamentale Gründe. Zum Beispiel hohe Energiepreise im Heimatland, eine schwache globale Konjunktur sowie nicht unbedeutende Investitionskosten in einem unsicheren Land wie China.
Dagegen mag der Kursverlust noch milde ausgefallen sein. Von 68,32 Euro im Jahr 2015 bis zu 42,19 Euro heute summiert sich der Verlust immerhin auf rund 38 %. Damit hat die Aktie das Vertrauen der Anleger auf eine harte Probe gestellt. Rein spekulativ betrachtet wäre das Investment eine schwache Entscheidung gewesen – wäre da nicht die Dividende.
Die Dividende als Stabilitätsanker
Die BASF-Aktie ist nämlich für ihre verlässliche Dividendenpolitik bekannt. Wer 2015 eingestiegen ist, durfte sich Jahr für Jahr über Ausschüttungen freuen. Zwischen 2015 und 2024 summierten sich diese Brutto auf 31,25 Euro je Aktie.
Bei einem Einstiegskurs von 68,32 Euro entspricht das einer Rückzahlung von knapp 46 Prozent des ursprünglichen Investments – und das ganz ohne Kursgewinne. Für Dividendenjäger ist das eine ordentliche Quote, zumal die Rendite in schwächeren Kursjahren auf beeindruckende Werte von 5 bis 7 Prozent kletterte.
Setzt man Kurs und Dividenden jedoch in Relation, zeigt sich ein differenzierteres Bild. Ein Anleger, der 2015 eine Aktie erwarb, besitzt heute ein Papier im Wert von 42,19 Euro und hat zusätzlich 31,25 Euro an Ausschüttungen erhalten. Das ergibt eine Gesamtsumme von 73,44 Euro, was einem leichten Plus gegenüber dem ursprünglichen Kaufpreis von 68,32 Euro entspricht. Anders formuliert: Die Gesamtrendite lag über zehn Jahre hinweg bei rund 6,9 %, was einem jährlichen Zuwachs von etwa 0,7 % entspricht.
Fazit zur BASF-Aktie
Die BASF ist ein Paradebeispiel für die Bedeutung von Dividenden. Zwar hat der Kurs die Erwartungen vieler Anleger enttäuscht, doch dank der stetigen Ausschüttungen kam es nicht zu einem Verlust.
Das Investment war damit kein großer Wurf, aber auch kein Fiasko. Bedenkt man, dass es sich um einen äußerst zyklischen Titel handelt und andere Chemiewerte um 70 % gefallen sind, könnte die Entwicklung sogar als Outperformance betrachtet werden.
In einem zyklischen Hoch könnte die Rendite mit etwas Glück wieder anders aussehen. 2018 hatten wir Kurse gesehen, die an die 100-Euro-Marke heranreichten. Für langfristige Anleger zeigt sich einmal mehr: Wer Dividendenwerte kauft, investiert nicht in Kursraketen, sondern in stetige Cashflows – und diese sind bei BASF noch immer bemerkenswert.
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Frank Seehawer besitzt Aktien von BASF. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

