VAT Group-Aktie: Darum kommt die Schweizer Tech-Perle trotz KI-Boom nicht in Schwung

Eine Grafikkarte und ein Prozessor der gerade in eine Computer eingebaut wird.
Foto: Ragga Muffin via Pexels

Man würde vielleicht denken, dass gleichzeitig mit den überall aus dem Boden sprießenden Mega-Rechenzentren auch die Halbleiterfabriken (Fabs) zügig ausgebaut werden – wovon unser globaler Champion für Hochleistungsvakuumventile VAT Group (WKN: A2AGGY) profitieren würde. Aber das ist anscheinend nicht der Fall. Der Auftragseingang des Semiconductors-Segments der Schweizer lag erneut deutlich hinter dem Vorjahreswert (-22 %). Bedeutet das, dass Investoren der VAT Group-Aktie ihre Investitionsthesen überdenken müssen?

Die weiteren Zahlen bei der VAT Group

Dass die Werte bei Advanced Industrials (+29 %) und Global Service (+9 %) besser ausfielen, kann nicht darüber hinwegtrösten, dass das Verhältnis von Neuaufträgen zu Umsatz bei lediglich 92 % lag, weshalb der Auftragsbestand um 33 % auf 259 Mio. Schweizer Franken abgeschmolzen ist.

Das Management beklagt die globalen Unsicherheiten und die Auswirkungen des starken Frankenkurses. Letzteres hat immerhin zur Folge, dass die Umsatzentwicklung weitaus freundlicher ausschauen würde, wenn man in anderen Währungen rechnen würde.

Dennoch wollen wir auch in Franken gerechnet wieder solide Wachstumsraten sehen. Das Gute ist, dass das Management weiterhin optimistisch bleibt, dass die Dynamik bald zurückkommt. Die Umrüstung vieler Fabs auf die neueste Technologie erfordert den Einsatz zahlreicher Vakuumventile. Zudem laufen die chinesischen Anstrengungen, eine starke eigene Halbleisterindustrie hochzuziehen, auf Hochtouren.

Kurzfristig kommt noch keine Entspannung

Im Q4 wird davon noch nichts zu spüren sein. Die Prognose lautet lediglich 225 bis 245 Mio. Franken Umsatz, ggü. 257,9 Mio. Franken im vergangenen Quartal. Die Erwartung lautet, dass die Nachfrage im zweiten Halbjahr 2026 so richtig in Schwung kommen wird. Es heißt also, weiter Geduld zu bewahren.

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VAT profitiert auch nicht von jeder Investition in Fabs. Viele Hersteller setzen zunächst auf Upgrades, die keine neuen VAT-Bauteile benötigen. Erst wenn ganz neue Fabs gebaut werden, kommt VAT mit voller Kraft ins Spiel. Und dann wollen wir auch zunehmend sehen, dass der tiefere Integrationsgrad der Lösungen zum Umsatz und Gewinn beiträgt. An dieser Front hat sich bisher offenbar noch nicht viel getan. Hier muss das im Mai eröffnete Innovation Center in Haag liefern.

Wie wir die VAT Group-Aktie längerfristig sehen

Erfreulich ist die steigende Bedeutung des Service-Geschäfts, ein Trend, der anhalten könnte und somit dazu beiträgt, die Ergebnisse zu stabilisieren. Profitabilitätskennzahlen liefert der Lagebericht nicht und auch der Ausblick bleibt unpräzise. Immerhin wurde bestätigt, dass sich EBITDA, Nettogewinn und freier Cashflow im Vorjahresvergleich verbessern sollen.

Langfristig sehen wir Chancen durch die Steigerung der Wertschöpfungstiefe, indem beispielsweise Sensor-basierte Systeme mit ins Produktportfolio aufgenommen werden. Die Erschließung weiterer Hightech-Industrien neben der Halbleiterbranche ist eine weitere Chance für die VAT Group-Aktie.

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Auf dieser Basis will VAT bis 2029 mit einer Rate von 13 bis 16 % p.a. wachsen, dabei eine EBITDA-Marge von 30 bis 37 % erzielen und davon 60 bis 70 % in freien Cashflow konvertieren. Dieser soll dann auch zum großen Teil an die Investoren der VAT Group-Aktie ausgeschüttet werden, da man für 2026 mit einer positiven Nettoliquidität rechnet.

VAT ist der dominante Marktführer, der seine globale Präsenz und flexiblen Fertigungskapazitäten mit konsequenter Kundenorientierung verbindet und somit kontinuierlich Marktanteile gewinnt. Konkret lässt sich das auch an den sogenannten Spec Wins ablesen, die 2024 um 12 % auf 132 gestiegen sind. Das sind alles Programme, die zukünftig auf Jahre hinaus wachsende Umsätze garantieren. Mit Investitionen in Malaysia und Rumänien ist das Unternehmen bestens für eine Marktbelebung vorbereitet.

Wenn der Plan einigermaßen aufgeht, dürften Aktionäre, ausgehend vom derzeitigen Kursniveau der VAT Group-Aktie, auf lange Sicht starke Renditen einfahren.

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