Für mich ist das die am krassesten unterschätzte Pharma-Aktie Europas

Ein Junge zeigt einen Daumen nach oben
Bild: Gerd Altmann via Pixabay

Wenn ich heute auf die europäischen Pharmariesen schaue, dann steht Sanofi (WKN: 920657) für mich an einem Wendepunkt. Der französische Konzern hat 2025 ein Kapitel aufgeschlagen, das ihn neu definieren könnte: Weg von klassischen Massenmedikamenten, hin zu margenstarken Bereichen wie Immunologie und seltenen Krankheiten.

Mit einem Umsatz von 41,08 Mrd. Euro im Jahr 2024 und einer Bruttomarge von 75,7 % gehört Sanofi zu den profitabelsten Unternehmen der Branche. Doch der wirkliche Gamechanger war der Verkauf von 50 % der Consumer-Sparte Opella für 10 Mrd. Euro. Ein starkes Signal: Sanofi will kein Gemischtwarenladen mehr sein, sondern ein „Immunology Powerhouse“.

Der neue Fokus

CEO Paul Hudson treibt Sanofis Neuausrichtung mit bemerkenswerter Konsequenz voran. Seit seinem Amtsantritt verfolgt er eine klare Strategie: weg von margenschwachen Generika und Alltagsmedikamenten, hin zu hochprofitablen Spezialtherapien in der Immunologie und bei seltenen Erkrankungen. Das Ziel ist ambitioniert – Sanofi soll zum weltweiten Marktführer in der Immunologie aufsteigen.

Während Schwergewichte wie AbbVie und Johnson & Johnson derzeit noch die Spitze halten, hat sich Sanofi bereits auf Platz drei vorgearbeitet – und wächst dabei deutlich schneller als die Konkurrenz. Der entscheidende Unterschied: Sanofi expandiert nicht über Preiserhöhungen, sondern durch neue Indikationen und innovative Antikörpertherapien, die medizinische Standards neu definieren. Das macht das Unternehmen in einem Milliardenmarkt, der bis 2030 auf über 200 Mrd. US-Dollar anwachsen soll, zu einem der spannendsten Herausforderer der Branche.

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Besonders beeindruckend finde ich den KI-Schub in der Forschung: Mit Partnern wie OpenAI und Formation Bio bringt Sanofi künstliche Intelligenz in 75 % seines Forschungsportfolios. Schon 2023 identifizierte das Team 90 neue Wirkstoffziele, sieben davon wanderten direkt in die Pipeline. Die Produktivität ist damit spürbar gestiegen – und das bei einem Forschungsbudget von 7,4 Mrd. Euro (18 % des Umsatzes).

KI kann Entwicklungszeiten um bis zu 50 % verkürzen und Kosten um bis zu 40 % senken, sagen Experten. Das ist in einer Branche, in der ein neues Medikament oft über 2 Mrd. Dollar verschlingt, schlicht revolutionär.

Das Rückgrat

Kein Zweifel, Dupixent ist das Herzstück von Sanofi – und zugleich sein größtes Risiko. Das Antikörper-Medikament gegen Entzündungs- und Atemwegserkrankungen erzielte zuletzt 13,07 Mrd. Jahresumsatz im Jahr 2024, also 31,8 % des Konzernumsatzes. Das Wachstum ist gigantisch: +22 % im Jahr 2024, +21,1 % im zweiten Quartal 2025.

Die jüngste Zulassung bei COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) öffnet ein Marktvolumen von über 30 Mrd. Dollar bis 2033. Aber: Der Patentschutz läuft in den USA 2029 (regulatorisch) und 2031 (Substanzschutz) ab. Danach drohen Biosimilars – und mit ihnen ein Umsatzrückgang von bis zu 80 % in den kommenden Jahren. Ähnliches hat AbbVie mit Humira erlebt. Sanofi muss also liefern.

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Übernahmen, die Sinn ergeben

Ich sehe in Sanofis jüngsten Akquisitionen ein klares strategisches Muster: gezielte Zukäufe, keine teuren Experimente. Mit der Übernahme von Blueprint Medicines (Kosten: 9,1 Mrd. Dollar) sichert sich Sanofi das einzige zugelassene Medikament gegen systemische Mastozytose, ein Markt mit starkem Wachstumspotenzial von fast 8 % jährlich.

Bis 2033 sollen die Blueprint-Produkte 3,5 Mrd. Euro Spitzenumsatz erreichen. Dazu kommen Zukäufe wie Amunix, Provention Bio und Inhibrx – alle in zukunftsträchtigen Nischen wie Immunonkologie oder Genkrankheiten.

Mein Fazit

Für mich ist Sanofi die Definition einer unterbewerteten Qualitätsaktie: starkes Wachstum, gesunde Bilanz, klare Strategie – und ein Management, das liefert.

Wenn Sanofi es schafft, die Abhängigkeit von Dupixent rechtzeitig zu verringern und die Pipeline in Umsatz zu verwandeln, sehe ich hier massives Kurspotenzial für die nächsten fünf bis zehn Jahre.

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Henning Lindhoff hält Aktien von Sanofi. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson.



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