SAP-Aktie: Hohes KGV von 43 – aber nicht mehr lange!

Bild: Tumisu via Pixabay

Unser globaler Software-Riese aus Walldorf SAP (WKN: 716460) nutzt weiterhin seine Business-Plattformen, um Skaleneffekte zu generieren. KI wirkt an allen Ecken mit, um Prozesse zu verbessern, individuelle Anpassungen zu erleichtern, Erkenntnisse zu gewinnen oder Daten zu organisieren. Auch intern wird die Nutzung weiter intensiviert, sodass sich die Innovationsgeschwindigkeit der Softwareingenieure beschleunigt. Auch der Mehrwert, den die Berater für die Kunden schaffen, soll bereits spürbar gestiegen sein, genauso wie die Effizienz in der Verwaltung. Kann die SAP-Aktie damit langfristig in neue Sphären vorstoßen?

SAP-Aktie: Gewinnwachstum voraus

Sehr positiv ist, dass SAP schnell wachsen kann, ohne sein Team vergrößern zu müssen. Und das spricht dafür, dass das Unternehmen seine Gewinne weiter steigern kann. Für 2025 wird nun eine Spanne von 8,0 bis 8,2 Mrd. Euro für den freien Cashflow erwartet, bei Cloud-Umsätzen von rund 21,7 Mrd. Euro (+27 %) und einem Betriebsgewinn im Bereich von 10,5 Mrd. Euro.

CEO Christian Klein gibt sich überzeugt, dass nun alles bereit ist, um 2026 und darüber hinaus in eine Phase der Umsatzbeschleunigung mit steigenden Margen einzutreten. Die Neukundengewinnung läuft unverändert gut und Bestandskunden buchen häufig mehr Leistungen. Für das Flaggschiffprogramm “RISE with SAP” haben sich so vielfältige Kunden wie beispielsweise Alphabet, BarmeniaGothaer, Jack Wolfskin, STIHL, Takeda Pharmaceuticals und Vale Base Metals entschieden.

Für das auf eine zuverlässige und schnelle Einführung einer cloudbasierten ERP-Lösung ausgerichtete Programm „GROW with SAP“ konnten unter Anderem ABB und Perplexity gewonnen werden. Zahlreiche weitere Kunden entschieden sich für die Einführung einer der SAP-Lösungen.

Mit Übernahmen und Partnerschaften hält das Management das Tempo zusätzlich hoch. Über den Kauf von SmartRecruiters stärkt SAP seine Position im Bereich der Mitarbeitergewinnung. SAP wirkt auch aktiv bei “OpenAI für Deutschland” mit, wo es darum geht, die führende KI-Technologie von OpenAI für Behörden nutzbar zu machen. Außerdem wird es künfig mit der AWS European Sovereign Cloud eine weitere Infrastruktur geben, in der SAP-Software geschützt vor dem Zugriff von US-Behörden laufen kann.

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Die Wachstumstreiber heißen Cloud und KI

Das Cloud-Segment von SAP gliedert sich in IaaS (Infrastructure as a Service, „HANA Cloud“), PaaS (Platform as a Service, inkl. Signavio Process Insights, Dev, Analytics, DB) und SaaS (Software as a Service, „Intelligent Business Applications“). Dazu gehört auch das wachsende Kerngeschäft (inkl. S/4HANA). Es macht knapp 44 % des Umsatzes aus.

Auf diese Weise wächst SAP seit vielen Quartalen mit einer Rate von rund 27 % im Cloudgeschäft. Der hohe Druck auf die Kunden, in die Cloud zu ziehen, sorgt allerdings nicht überall für Begeisterung. Manche Kunden möchten ihre teuer erstandenen Lizenzen noch weitere Jahre in ihren eigenen Rechenzentren betreiben und dabei vernünftigen Support zu fairen Preisen erhalten.

SAP gilt in Europa als marktbeherrschend und darf diese Stellung nicht missbrauchen, ein Risiko, das wir stets im Blick haben. Die Einschränkung der Kündigungsrechte und das Aufzwingen von Verträgen, welche die Kunden eigentlich gar nicht benötigen, sind der EU-Kommission ein Dorn im Auge. Deshalb hat sie im September ein förmliches Verfahren eröffnet und SAP wird nun seine rigiden Vertragsbedingungen anpassen und Verpflichtungszusagen machen müssen. Ansonsten drohen Strafen von bis zu 10 % des Jahresumsatzes.

So schlimm wird es aber bestimmt nicht kommen. Das Management verspricht, mit der Kommission zu kooperieren, um das Thema schnell vom Tisch zu bekommen. Sonstige Kritikpunkte betreffen die negativen Währungseffekte und das noch immer vergleichsweise schwache Gesamtwachstum von 7 %. Das schrumpfende Lizenzgeschäft belastet noch immer die Entwicklung.

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Die Aktienbewertung könnte rasant sinken

Genau dieser Effekt sollte künftig jedoch eine immer geringere Rolle spielen. Wir denken, dass es plausibel ist, dass die Beschleunigung nun einsetzt. Und dann sinken auch die derzeit teuer wirkenden Bewertungskennzahlen zügig in handliche Bereiche. SAP bleibt ein attraktives Langfristinvestment.

Ein voller Erfolg war das 4,9 Mrd. schwere Aktienrückkaufprogramm, das in mehreren Tranchen seit Mai 2023 durchgeführt wurde. Insgesamt wurden auf diese Weise 26.010.591 SAP-Aktien zum Durchschnittskurs von 188 Euro zurückgekauft, also mehr als 20 % unterhalb des aktuellen Niveaus. Das sieht nach einer guten Kapitalverwendung aus, insbesondere, wenn man an die unverändert hervorragenden langfristigen Aussichten denkt.

Die größte Chance ist, dass SAP (wie alle großen Plattformen) beim Thema KI-Agenten riesige Mehrwerte schöpfen und damit die Monetarisierung der Kunden steigern kann. Zu den größten Chancen gehört daneben die Nutzung der Potenziale des SAP Business Network für SCM und ESG-Reporting.

Eines der größten Risiken ist die Kundenzufriedenheit. SAP muss kundenfreundlicher werden, um Konkurrenten wie Salesforce, Oracle und ServiceNow auf Distanz zu halten. Eine besondere Sorge von uns sind mögliche kartellrechtliche Einschnitte wegen SAPs dominanter Marktposition in einigen Bereichen.

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