Aus 10.000 Euro mach 350.000 Euro: Kann die Axon Enterprise-Aktie das nochmal wiederholen?

Das Blaulicht eines Polizeiautos in Nahaufnahme
Bild: Gerd Altmann via Pixabay

Die Axon Enterprise-Aktie (WKN: A2DPZU) gehört zu den Top-Performern auf unseren Empfehlungslisten. Mit einem Plus von über 3.400 % in den letzten acht Jahren verwandelte diese Aktie 10.000 Euro in 350.000 Euro – ein echter Gamechanger. Das galt zumindest bis heute früh, als der Kurs mit einem 20-Prozent-Crash auf die neuesten Quartalszahlen reagierte. Ist das nun eine attraktive Einstiegschance für diese großartige Wachstumsaktie? Nun, alles der Reihe nach.

Warum die Axon Enterprise-Aktie heute abstürzt

Taser, Bodycams, moderne und digitale Software für Polizisten und Sicherheitsbehörden: dahinter steckt Axon Enterprise. Wobei wir die Aufzählung um Drohnen, Leitstellentechnologie, KI und vieles mehr erweitern könnten. Das Wachstum war zuletzt fantastisch, die Bewertung eher hoch. Kein Wunder, dass der Aktienmarkt ein wenig nervös wird, wen Axon Enterprise gemixte Quartalszahlen präsentiert.

Exakt das ist mit der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Jahresviertel passiert. Axon Enterprise überzeugte zwar beim Umsatzwachstum mit einem Plus von 31 % auf 711 Mio. US-Dollar. Auch die Prognose erhöhte das Management von zuvor 2,65 Mrd. US-Dollar auf 2,73 Mrd. US-Dollar. Was die Investoren wohl aber nicht verzeihen, ist der Nettoverlust von 2 Mio. US-Dollar. Da hilft es auch nicht, dass das primär um aktienbasierte Vergütung bereinigte Non-GAAP-Ergebnis bei 98 Mio. US-Dollar in den schwarzen Zahlen gelegen hat.

Der Detailblick in die Zahlen

Was müssen wir sonst noch thematisieren? Auf der eher negativen Seite: Die leicht rückläufige Bruttomarge. Axon Enterprise verlor hier im dritten Quartal rund 0,5 %. Das liegt primär am Handelskonflikt, der besonders die Hardware-Segmente (teilweise Rückgänge um bis zu 3 %) betraf. Im Cloud-Segment stieg die Marge im Jahresvergleich sogar um 0,3 %. Allerdings ging sie im direkten Quartalsvergleich um 1,8 % zurück. Handelszölle entfalten nun mal ihre Wirkung.

Auf der anderen Seite bleibt die operative Marge mit über 60 % konzernübergreifend einfach stark. Obwohl rund 60 % der Umsatzerlöse noch von Hardware herrühren, kann Axon Enterprise eine operative Marge vergleichbar mit der von Software-Konzernen vorweisen. Das ist eine Stärke, auf die wir langfristig-orientiert weiter setzen.

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Zumal jedes Segment trotz der Handelszölle wächst. Im Taser-Segment stieg der Umsatz von 203 auf 237 Mio. US-Dollar. Bei Software and Sensors hingegen von 216 Mio. US-Dollar auf 313 Mio. US-Dollar. 1,3 Mrd. US-Dollar Umsatz sind inzwischen wiederkehrend. Das ist ein stabiles Fundament. Zumal Axon Enterprise einen Auftragsbacklog von 11,4 Mrd. US-Dollar (+39 % im Jahresvergleich) hat, wovon 25 % bis 27 % in den nächsten zwölf Monaten abgearbeitet werden. Es gibt daher viel sicheren Umsatz.

Axon Enterprise vergrößert seinen Gesamtmarkt

Gehen wir nun nach dem schlechten bis neutralen hin zu den klar positiven Aussichten: Denn Axon Enterprise hat erneut sein Gesamtmarktpotenzial höher beziffert. Man geht nun davon aus, dass der Total Adressable Market (TAM) bei 159 Mrd. US-Dollar liegt (vorher: 129 Mrd. US-Dollar). Hintergrund ist auch die Übernahme von Carbyne für 625 Mio. US-Dollar, dessen Übernahme im Q1 2026 abgeschlossen sein dürfte. Mit diesem Unternehmen firmiert Axon Enterprise zukünftig Axon 911. Ein Notrufsystem, das auch Künstliche Intelligenz einsetzen wird.

KI in der Notrufzentrale? Essentiell, wenn es nach Axon Enterprise geht. Denn mithilfe der Tools sollen Anrufe vorgefiltert werden. Ziel sei es, die wirklich dringenden Anrufe zu priorisieren und in den USA beispielsweise von einer Wartezeit von bislang 7 bis 10 Minuten auf unter 2 Minuten zu reduzieren. Auch damit zeigt Axon Enterprise, dass es im Zweifel vor allem darum geht, Menschenleben zu retten.

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Axon Enterprise-Aktie: Buy the Dip?

Wir glauben weiterhin an diese Mission und sind überzeugt, dass Axon Enterprise in Kürze wieder zum profitablen Wachstum zurückfindet.

Langfristig gesehen gilt: Der größte Teil des Wachstums liegt noch vor Axon Enterprise. Dabei gibt es freilich das eine oder andere Risiko. Das größte Risiko sind Datenlecks und fehlende Sicherheitsfreigaben. Zudem besteht das Risiko, dass es insbesondere bei Tasern zu Fehlfunktionen mit bleibenden Schäden oder Todesfolge kommen könnte. Dies ist explizit nicht eingetreten. Für eine Firma, die die Mission hat, die Pistolenkugel zu ersetzen, ist der Fokus auf funktionierende Hardware elementar.

Die größte Chance für die Axon-Aktie liegt im Ökosystem der Digitalisierung für den öffentlichen Dienst mit Geräten wie Tasern und Bodycams. Perspektivisch soll auch die Zusammenarbeit zwischen Behörden einen Wachstumsmarkt darstellen. Das Management denkt visionär, innovativ und ökosystemorientiert – ohne dabei die Bodenhaftung zur bisherigen Behördenstruktur zu verlieren.

Ob dabei nochmal ein Wachstum von 3.400 % herausspringen kann? Wohl kaum. Denn dann würden wir für die Axon Enterprise-Aktie über eine Börsenbewertung von knapp 2 Bio. US-Dollar reden, die bislang nur die absoluten Tech-Größen erreicht haben.

Investoren, die schon länger dabei sind, sollten mit der Axon Enterprise-Aktie allerdings hervorragend vom Zinseszinseffekt profitieren können. Für alle anderen könnte der heutige Dip der Axon Enterprise-Aktie durchaus eine Chance sein.

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