Für 4,3 Milliarden kauft Berkshire Alphabet! Dann folgt bald auch diese Aktie?

Würde Warren Buffett jemals ein Emoji benutzen, wäre es vermutlich ein nüchtern lächelndes Gesicht, das nicht zeigen will, wie sehr ihn eine gute Bewertung erfreut. Der jüngste 4,3 Mrd. US-Dollar schwere Einstieg von Berkshire Hathaway (WKN: 854075) bei Alphabet (WKN: A14Y6F) hat bewiesen, dass selbst das „Orakel von Omaha“ Tech-Aktien nicht mehr kategorisch meidet – solange Fundamentaldaten und Preis stimmen.
Und mal ehrlich: Der Deal könnte auch eine Richtung aufzeigen, in die das Investmentportfolio von Berkshire nach der Ära Buffett gehen könnte. Mehr Tech, mehr Wachstum, mehr Investments. Und wer sich diese Kombination genau ansieht, landet zwangsläufig bei einem weiteren Kandidaten, der überraschend gut ins Beuteschema passt: Salesforce (WKN: A0B87V).
Warum Salesforce zu Berkshire passen könnte
Salesforce ist heute ein stabiler, hochprofitabler Softwarekonzern mit einer Marktkapitalisierung von rund 223 Mrd. US-Dollar und längst kein Wachstumsabenteurer mehr. Was früher als „zu wachstumsstark für Buffett“ galt, ist heute ein Cashflow-Koloss, der in puncto Berechenbarkeit mit klassischen Industriekonzernen konkurrieren kann.
Noch entscheidender ist jedoch, dass die Bewertung Understatement signalisiert. Bezogen auf den erwarteten freien Cashflow für 2026 liegt das EV/FCF-Verhältnis bei lediglich 15,3 – ein im Softwarebereich bemerkenswert günstiger Wert, der genau die Art von rationalem Preisschild trägt, die Buffett bevorzugt.
Zudem liefert Salesforce eine Mischung aus Preissetzungsmacht, wiederkehrenden Umsätzen und hoher Kundenbindung. Die Strategie des Unternehmens, Profitabilität über das Expansionstempo zu stellen, ähnelt stark der Vorliebe Berkshire Hathaways für diszipliniertes Management.
Hinzu kommt eine Balance aus organischem Wachstum und effizienten Kostenstrukturen, die eine stabile, langfristige Cashflow-Generierung garantiert. Für Berkshire wäre das ein Investment in ein Unternehmen, das gleichzeitig technologisch unverzichtbar und finanziell bodenständig ist.
Risiken – und warum sie übertrieben wirken könnten
Selbstverständlich gibt es Risiken. Die Abhängigkeit von großen Unternehmenskunden und längeren Software-Zyklen macht Salesforce konjunkturanfällig. Zudem sorgt die Konkurrenz durch Microsoft sowie durch spezialisierte KI-Start-ups zunehmend für Margendruck. Könnte ChatGPT auch den Kundenservice übernehmen und Salesforce somit obsolet machen? Fragen über Fragen, mit denen sich Investoren derzeit beschäftigen. Auch die Sorge, dass die Integration neuer Produktlinien und KI-Features zu steigenden Kosten und längeren Innovationszyklen führen könnte, ist nicht unbegründet.
Doch vieles davon wirkt übertrieben. Salesforce hat mehrfach bewiesen, dass es Marktveränderungen antizipieren kann. Die jüngsten Produktivitätsinitiativen zeigen zudem, dass das Unternehmen Effizienzgewinne konsequent realisiert. Der KI-Trend ist eher Rückenwind als Risiko, da Salesforce bereits tief in den Arbeitsabläufen seiner Kunden verankert ist und neue Funktionen unmittelbar monetarisieren kann. Diese strukturellen Vorteile spiegeln sich in der aktuellen Bewertung kaum wider. Und auch wenn das organische Wachstum durch die KI-Initiativen bisher noch nicht wirklich gesteigert wurde, sehe ich langfristig Potenzial.
Wenn Berkshire also tatsächlich weiter auf Tech setzt, wäre Salesforce aus meiner Sicht ein Kandidat, der nicht nur Buffett gefallen könnte, sondern auch seinem berühmten Credo entspricht: ein großartiges Unternehmen zu einem vernünftigen Preis.
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Frank besitzt Aktien von Alphabet, Berkshire Hathaway und Salesforce. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Alphabet, Berkshire Hathaway und Salesforce.com.

