Allianz-Dividende verdoppelt sich? Das warnt vor dem nächsten Crash!

Langzeitaufnahme der rot leuchtenden Allianz Arena des FC Bayern München bei Nacht
Foto: Johannes Plenio via Pexels

Die Dividende der Allianz (WKN: 840400) erreicht schwindelerregende Höhen. Für das Geschäftsjahr 2024 gab es 2025 nach der Hauptversammlung ganze 15,40 Euro – ein Rekordwert.

Wenn man Analysten glaubt, könnte sie in den kommenden drei Geschäftsjahren sogar auf rund 19 Euro steigen. Das ist nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass zur Jahrtausendwende gerade einmal 1,50 Euro gezahlt wurden.

Anleger sollten sich aber unweigerlich fragen, ob die Aktie ein sicherer Hafen ist oder die aktuellen Entwicklungen der Frühwarnschuss eines kommenden Crashs. Hinter dem glänzenden Dividendenbild verbergen sich nämlich komplexe Abhängigkeiten von Zinsniveau, Versicherungsprämien, Schadenzahlungen und regulatorischen Rahmenbedingungen. 

Wenn alles in die richtige Richtung läuft: Bingo. Wer jedoch nur auf die Zahlen schaut, übersieht die potenziellen Risiken, die mit den Dividendenauszahlungen einhergehen.

Die zyklische Natur der Allianz nicht vergessen!

Die Allianz-Aktie ist stark zyklisch und wird maßgeblich vom Kapitalmarktumfeld dominiert, das die Ertragsrichtung prägt. In der jüngeren Vergangenheit führten hohe Zinsen zu besseren Ergebnissen, da sie die Renditen auf Anlageportfolios steigerten und die Kapitalanlagen unterstützten.

In Kombination mit einem robusten Versicherungsgeschäft, das durch geringe Preiskämpfe, eine starke Pricing Power im inflationären Umfeld und wenige Schadensereignisse geprägt war, entstanden positive Impulse für Gewinne und Dividenden. Vor allem aber wurde stark an der Effizienz gearbeitet. Ein Plus für die Allianz, keine Frage.

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Doch vergangene Zeiten mahnen zur Vorsicht: Um die Jahrtausendwende notierte die Aktie sogar höher als heute, bevor der Dotcom-Crash und die Finanzkrise sie hart trafen. Chronisch schwache Konjunkturphasen und ein intensiver Prämienkampf im damaligen Jahrzehnt verschärften die Belastungen. Sinkende Zinsen drückten die Anlageerträge und die Schadenquoten waren durchwachsen.

Diese Zyklen zeigen, dass Dividendensteigerungen oft konjunkturell bedingt sind und sich umkehren können. Vor allem, wenn sie nur in eine Richtung verlaufen sind.

Fazit

Eine steigende Dividende kann langfristig positive Signale senden, keine Frage – doch sie ist kein Garant für Zukunftssicherheit. Aktienrenditen hängen nämlich nicht nur vom aktuellen Reingewinn, sondern vor allem von den zukünftigen Wachstumsaussichten ab.

13+1 | RisikoReich

Gerade in einem Umfeld sinkender Zinsen, eines höheren Preiskampfs oder einer höheren Schadenquote könnte die Allianz gezwungen sein, die Dividenden konservativer zu gestalten, um die Solvenzquoten zu stützen. Aktuell sieht man hiervon natürlich noch nichts.

Eines vorweg: Auch ich bin ein Fan der Aktie, doch ich sehe auch, dass die Fundamentaldaten keine unerreichten Höhen zulassen. Die Fundamentaldaten ziehen nicht mit, um weitere starke Zuwächse zu erwarten.

Die Aktie legte in den letzten zehn Jahren um fast 140 % zu, der Umsatz hingegen nur um 44 %. Dafür stieg das EBIT um 178 %. Effizienzsteigerungen waren die Treiber der Rally. Sie sind jedoch auf Dauer kein nachhaltiger Treiber – vor allem nicht in einer Branche mit geringen Markteintrittsbarrieren und hoher Fragmentierung.

Nichtsdestotrotz ist die Aktie gut bewertet. Ein erwartetes KGV von unter 13 bei einer erwarteten Dividendenrendite von 4,7 % ist nicht zu hoch. Von einer Blase sind wir also weit entfernt. Die Aktie ist daher für mich auch kein Verkauf.

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Frank besitzt Aktien von Allianz. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien der Allianz.



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