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Diese neue Hedgefonds-Strategie könnte verrückt genug sein, um zu funktionieren

Hedgefonds nutzen viele Strategien, um Geld zu machen, aber dieser Manager macht etwas, das wir zuvor noch nie gesehen haben – die Patente eines Unternehmens anfechten bei gleichzeitigem Leerverkauf der Aktien dieses Unternehmens. Wie genau funktioniert das und lohnt es sich?

Wie es funktioniert und warum er es tut

Kyle Bass, Manager von Hayman Capital Management LP, ficht Patente von Pharmaunternehmen an, von denen er behauptet, sie täten nichts anderes, als die Preise verschreibungspflichtiger Medikamente hochzutreiben.

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Das Verfahren, welches Bass nutzt, um Patente dieser Unternehmen anzufechten, nennt sich Inter Partes Review oder IPR. Danach fährt er eine doppelseitige Investment-Strategie: Zuerst ein Leerverkauf der Aktien der Unternehmen, deren Patente er angreift und danach der Kauf von Aktien der Unternehmen, die von der Auflösung der Patente profitieren würden.

Bass behauptet, er tue das, um die Preise von Medikamenten zu senken, von denen er behauptet, dass das Patentsystem sie künstlich hoch halte. Er will seine Fälle weiter verfolgen, unabhängig von der Entwicklung der Aktienpreise der betroffenen Unternehmen. Natürlich gibt es Leute, die Bass’ Motive mit Skepsis betrachten. Ein Biotechnologie-Insider sagte vor Kurzem: „Nichts in der Geschichte dieses Mannes lässt darauf schließen, dass er ein Interesse daran hat, Gesundheitskosten zu senken“.

Ein frühes Opfer

Was auch immer seine Gründe sein mögen, es sieht so aus, als sei seine Strategie lukrativ. Im Februar wurde bekannt, dass Bass Patente von Acorda Therapeutics (NASDAQ:ACOR) (FRA:CDG), ein Pharmaunternehmen dessen Umsatz fast ausschließlich durch das Multiple-Sklerose-Medikament Ampyra generiert wird, angefochten hat. Als das bekannt wurde, sind die Anteile von Acorda am gleichen Tag um 10 % gesunken und befanden sich am 19. April 17,5 % unter dem Preis vom 1. Februar.

Einiger Tatsachen sollte man sich jedoch bewusst sein. Erstens handelt Bass nicht als Einziger. Acht Generikahersteller haben das Ampyra Patent auch angefochten – jedoch nicht um von Leerverkäufen zu profitieren, sondern um ihre eigene kostengünstige Version des Medikaments zu produzieren. Ist ein Hersteller vor Gericht erfolgreich, profitiert er von einer sechsmonatigen Exklusivität auf sein Produkt. Sollte einer von ihnen gewinnen, wäre Bass’ Leerverkauf zwar ein Erfolg, jedoch könnte es sich um einen langen und komplizierten Prozess handeln.

Des Weiteren ficht Bass nur zwei der vier Patente an, die Ampyra vor Konkurrenz durch Generikahersteller schützen.

Neue Ziele

Am 1. April hat Bass zwei IPR-Anträge gegen Shire PLC (NASDAQ:SHPG) (ETR:S7E) eingereicht, welche die Patente zweier Medikamente des Unternehmens anfechten, darunter das einzige Patent, das Shires Lialda in den USA schützt. Nach aktuellem Stand läuft das Patent 2020 aus, aber sollte Bass Erfolg haben, könnte das Shire fünf Jahre Exklusivität kosten.

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Bass’ letztes IRP-Verfahren richtet sich gegen Jazz Pharmaceuticals (NASDAQ:JAZZ)(FRA:JAZ) und ein Patent auf das Narkolepsie-Medikament Xyrem, welches zwei Drittel des Umsatzes des Unternehmens im vergangenen Jahr ausmachte.

Im Gegensatz zu Acorda hat jedoch keine dieser Aktien stark reagiert. Shire ist nach der Ankündigung zwar leicht gesunken, hat sich aber bereits wieder erholt und ist etwas gestiegen. Jazz ist sogar auch leicht gestiegen, nachdem es etwas sank, als am 6. April bekannt wurde, dass das Patent angefochten wird.

Wird sie erfolgreich sein?

Es ist schwer zu sagen, ob Bass’ Strategie langfristig erfolgreich sein wird, aber es sieht nicht so aus, als wäre ein Ende der Patent-Anfechtungen in Sicht. Es wird berichtet, dass Bass Investitionen für einen Fonds sammelt, dessen einziger Zweck es sein soll, Leerverkäufe von Unternehmen zu tätigen, deren Patente Bass anfechten möchte und gleichzeitig auf Unternehmen zu wetten, die davon profitieren würden.

Wie ich bereits gesagt habe, handelt es sich hier um eine neue und einzigartige Strategie, die jedoch gerade verrückt genug sein könnte, um zu funktionieren.

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The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel auf Englisch verfasst und wurde am 19.4.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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