Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Warren Buffett Aktien: Coca-Cola

1988 war das erste Jahr, in dem Coca-Cola (NYSE:KO) (FRA:CCC3) im Portfolio von Warren Buffetts Unternehmen Berkshire Hathaway (NYSE:BRK-B) (ETR:BRH) auftauchte.

Warum? Die einfache Antwort ist, dass Coke ein beeindruckend dominantes Unternehmen mit einer Spitzen-Marke im Markt für Erfrischungsgetränke war und Buffett 1988 die Chance sah, die Aktie billig zu kaufen.

AI Champions 2025 - Echte Potenziale statt blindem Hype.

Aber wenn du Buffett dabei zuhörst, wie er über Berkshire Aktien spricht, dann taucht Coke immer wieder auf.  Und wenn du die Zahlen schnell zusammenrechnest, dann stellst du fest, dass Berkshire Coke seit 27 Jahren besitzt.

Also muss das Unternehmen etwas besonders magisches an sich haben, oder?

Gestern habe ich mir noch einmal die Gründe angeschaut, weshalb Wells Fargo die Liste der Top Berkshire Aktien anführt und habe daraus vier Punkte abgeleitet, auf die wir schauen sollten, wenn wir „Buffett Aktien“ bewerten: Wettbewerbsvorteil(e), ob es in Buffetts „Kompetenzkreis“ liegt, großartiges Management und eine attraktive Eigenkapitalrendite.

Lass uns sehen, wie Coca-Cola abschneidet.

Wettbewerbsvorteile

Es gibt drei Wettbewerbsvorteile, auf die ich mich hier konzentrieren möchte. Das soll nicht bedeuten, dass Coke nur drei besitzt — wir könnten noch ein paar mehr aufzeigen. Aber ich glaube, dass diese drei Faktoren Coke zu einem Unternehmen machen, das besonders schwer für Wettbewerber zu schlagen ist.

Als erstes gibt es die Coca-Cola Formel. Ich denke, dass Coke sehr schmackhaft ist. Auch der Rest meiner Familie denkt so. Und viele meiner Freunde und Kollegen bei The Motley Fool denken das ebenfalls. Allerdings ist das immer noch ziemlich anekdotenhaft. Jedoch werden laut Coke selbst 1,8 Milliarden Portionen Coke geschlürft — jeden Tag. Kurz gesagt, Coke hat ein überragendes Produkt. Das ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.

Es geht aber über das Produkt hinaus. Diese weltbeste Cola, in Verbindung mit cleverem Marketing des Unternehmens über einen sehr langen Zeitraum hinweg, hat eine unglaubliche starke Marke geschaffen. Laut den Markenexperten von Interbrand war Coca-Cola im Jahr 2014 die drittwertvollste Marke der Welt. Cokes Erzrivale Pepsi landete auf Platz 24.

Zuletzt ist da die Größe des Unternehmens. Diese bringt Coca-Cola einige Vorteile im Vergleich zu seinen Wettbewerbern. Auch wenn Pepsi diesen Vorteil teilt, stell dir vor ein neuer Cola-Macher will sich mit Coke anlegen. Cokes Distributionsbeziehungen, finanzielle Ressourcen und Marketingmacht, neben vielen anderen von der Größe abhängigen Vorteilen, würde es für diesen Cola-Macher sehr, sehr schwierig machen, sich mit Cola anzulegen.

Leicht zu verstehen

Der Schlüssel hier ist, dass “leicht zu verstehen” nicht dasselbe für jeden Investor bedeutet. Ein Investor, der die Energieindustrie genau kennt und weiß, wie man Raffinierungs-Margen, Bohraussichten und Reserven-Erneuerungsraten bewertet, wird Ölfirmen voraussichtlich leicht zu verstehen finden. Ein anderer, der für zwei Jahrzehnte Softwareentwickler war, findet Technologiefirmen womöglich leicht zu verstehen.

Für Buffett bedeutet “leicht zu verstehen” typischerweise, dass es sich um Finanz-, Verbraucher- und bestimmte Arten von Industrieunternehmen handelt. Coca-Cola fällt direkt in den Verbraucherbereich, also können wir ohne Risiko sagen, dass das Unternehmen in Buffetts Kompetenzkreis fällt.

Obwohl ich glaube, um fair zu sein, dass wir so ziemlich alle einer Meinung sein können, wenn ich sage, dass Coca-Cola nachgewiesenermaßen ein Unternehmen ist, das leicht zu verstehen ist.

Management

Es gibt viele Gründe, Muhtar Kent als CEO von Coca-Cola gut zu finden. Zum einen hat Kent praktisch seine ganze Karriere in der Getränkeindustrie verbracht. Und auch wenn er nicht die ganze Zeit bei Coca-Cola selbst war, die Zeit ohne Coca-Cola verbrachte er bei Unternehmen die mit Coke Geschäfte machten oder ein mit Coke verwandtes Geschäft hatten. Diese Art langzeit-Industrieerfahrung ist ein großer Vorteil für einen CEO.

Die Verwendung von Cashflow ist ein wichtiger Anhaltspunkt, wenn es darum geht, Management zu bewerten. Was ich bei Coke unter Kent schätze ist, dass im Vergleich mit Akquisitionen und Aktienrückkäufen das meiste Geld in Form von Dividenden direkt an Aktionäre ausgeschüttet wird. Natürlich können Akquisitionen und Aktienrückkäufe eine wunderbare Verwendung von Cash sein. Aber sie können auch leicht missbraucht werden und Shareholder Value zerstören. Im Zweifel finde ich es besser nach Management Teams zu schauen, die Dividenden vorziehen.

Damit will ich nicht sagen, dass Kent immer alles richtig macht. Coke und seine Aktionäre — inklusive Warren Buffett — lagen 2014 Kopf an Kopf, als das Unternehmen ein neues Vergütungspaket für die Manager vorschlug, das ein besonders großes Aktienpaket beinhaltete. Es war ein Vorschlag, den das Unternehmen nach den Tumulten der Aktionäre am Ende abänderte (kein schlechtes Zeichen, dass sie zugehört haben).

Jedoch scherzte Buffett laut des Wall Street Journals selbst als die Diskussion noch am Laufen war: “Ich stimme zu 100 % mit Coca-Colas Strategie überein und betrachte Muhtar Kent als den idealen CEO für Coca-Cola“.

Eigenkapitalrendite

Wenn du starke Wettbewerbsvorteile mit einem gut geführten Unternehmen und einem guten Management-Team zusammenbringst, dann solltest du als Ergebnis eine attraktive Eigenkapitalrendite sehen. Also lass uns einen Blick auf die Eigenkapitalrendite von Coke werfen, um all das oben zusammenzubringen — und hoffentlich zu bestätigen.

Coca-Colas Eigenkapitalrendite (in den 12 Monaten bis zum 3. April 2015): 22,9 %

Das ist eine sehr attraktive Eigenkapitalrendite; und das ist kein Zufall. 2013 hatte das Unternehmen eine Eigenkapitalrendite von 26 % und 2012 waren es 28 %.

Ich glaube nicht, dass es Rätsel aufwirft, weshalb Coke eine vollkommene Buffett Aktie ist.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Matt besitzt Aktien von Berkshire Hathaway und Wells Fargo. The Motley Fool empfiehlt Berkshire Hathaway, Coca-Cola, PepsiCo und Wells Fargo. The Motley Fool besitzt Aktien von PepsiCo und Wells Fargo und hat die folgenden Optionen: long Januar 2016 37 USD Calls auf Coca-Cola und short Januar 2016 37 USD Puts auf Coca-Cola.



Das könnte dich auch interessieren ...