5 Graphen die zeigen, dass es bei Amazon.com mehr als gut läuft
Amazons (WKN:906866) Aktie ist seit kurzem mächtig am Steigen. Gegenüber dem Tief vom letzten Jahr konnte die Aktie 120 % wachsen. Mittlerweile steht man beim Rekordhoch von 625 USD pro Aktie. Zeit für uns, einmal nachzuschauen, welche die Haupttriebfedern hinter dem Zuwachs sind, und was das alles für Investoren von Amazon für die Zukunft bedeutet.
Beeindruckende Verkaufszahlen
Amazon konnte 25,4 Milliarden USD an Verkäufen für das Q3 2015 berichten. Das ist ein großer Zuwachs von 23 % gegenüber dem Vorjahr. Wenn man die 1,3 Milliarden USD aus Währungsfluktuationen abrechnet, konnte die Verkäufe satte 30 % zulegen. Diese Art Performance ist mehr als beachtlich für ein Unternehmen von der Größe Amazons, ist selbst für den rapide wachsenden E-Commerce erstaunlich.
Wenn man sich demgegenüber einmal eBay (WKN:916529) ansieht, konnten diese im letzten Quartal 2,1 Milliarden Umsatz verkünden, ein Rückgang von 2,1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Verkäufe in konstanter Währung wuchsen bescheidene 5 %. eBay hat nur einen Bruchteil von Amazons Größe in Sachen Umsatz, und das sollte eigentlich größeres Wachstumspotenzial versprechen. Dennoch: Amazon lacht beim Thema Umsatzwachstum über eBay.
Ende des Q3 hatte Amazon 294 Millionen aktive Accounts, eBay dagegen nur eine aktive Nutzerbasis von 159 Millionen Menschen. Amazon hat also eine beinahe doppelt so große Nutzerschaft wie eBay, verdient aber das 12fache an Umsatz. Amazon ist der unangefochtene König im E-Commerce, und das Unternehmen verschwendet keine Zeit, die Konkurrenz weiter abzuhängen.
Stetiges Wachstum in Nordamerika
Nordamerika ist Amazons größter und am weitesten entwickelter Standort, deswegen würde man annehmen, dass das Wachstum sich dort nach und nach entschleunigt. Und doch konnte Amazon im Q3 einen Umsatz-Wachstumszuwachs von 28 % in Nordamerika feststellen, bis rauf auf 15 Milliarden USD. Das Segment Elektronik-Zubehör sorgt dort für 79 % des Umsatzes. Im letzten Quartal konnte dort ein Zuwachs von sage und schreibe 35 % erreicht werden.
Dass es Amazon in Nordamerika derart gut geht, ist ein großer Vorteil für Anleger, da sich daraus erschließen lässt, dass der Markt noch lange nicht gesättigt ist – ein großes Plus, wenn man die Marktchancen des Unternehmens bewertet.
Verbesserte Rentabilität
Seit jeher waren die hauchdünnen Profitmargen von Amazon Anlass zur Sorge bei Anlegern. Das Unternehmen investiert Unmengen in Logistik und Infrastruktur, digitale Inhalte und das Cloud-Segment Amazon Web Services – und das hat sich in den vergangenen Jahren auf die Rentabilität ausgewirkt.
Allerdings ist ersichtlich, dass sich die Sachen ändern. Die Verkäufe sind höher als die Ausgaben, und Amazon Web Services sind beeindruckend erfolgreich. Diese Erfolge sorgen dafür, dass Amazon starkes Wachstum bei Profiten berichten kann.
Cashflow über alles
Amazons Management hat von Anfang an gegenüber den Investoren reinen Tisch gemacht, was die Finanzziele angehen. Es geht dem Unternehmen darum, langfristig den Cashflow zu maximieren, und dieser bewegt sich raketenschnell in die richtige Richtung.
Operativer Cashflow für das Geschäftsjahr, das im September zuende ging, wuchs 98 % auf 9,8 Milliarden USD. Das Unternehmen schuf rund 5,4 Milliarden USD in freiem Cashflow im letzten Geschäftsjahr, was ein großer Anstieg ist gegenüber den 1,1 Milliarden USD zur gleichen Zeit im Vorjahr.
Amazon Web Services geht es besonders gut
Die Cloud-Sparte feuert auf allen Zylindern, konnte im Q3 beachtliche 78 % zulegen und auf 2,1 Milliarden USD steigen. Die operativen Einnahmen in diesem Segment wuchsen 432 %, und das Geschäft ist unendlich profitabel, die operativen Margen betragen etwa 25 % des Umsatzes.
Derzeit sind die Amazon Web Services für fast 7 % von Amazons Gesamtumsatz verantwortlich. Es ist zu erwarten, dass dieses Segment den Rest in den kommenden Jahren outperformt. Nicht nur, dass Amazon der weltweit führende E-Commerce-Player ist, man verfügt auch über einen mächtigen Cloud-Service, und das wird sich in den kommenden Jahren positiv auf Sales und Profitmargen auswirken.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.com und eBay.
Dieser Artikel von Andres Cardenal erschien am 2.11.15 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.