4 gute Gründe, Aktien der Deutschen EuroShop zu kaufen
Mit einer Wertsteigerung von fast 70 % in den letzten fünf Jahren liegt der MDAX deutlich vor dem DAX, der im gleichen Zeitraum lediglich ein Plus von 20 % schaffte (Stand: 08.02.2016).
Es lohnt sich also durchaus, auch beim kleinen Bruder des DAX nach aussichtsreichen Unternehmen Ausschau zu halten. Dabei solltest du dir insbesondere die Deutsche EuroShop (WKN:748020) etwas genauer ansehen. Wieso? Diese vier Gründe sprechen dafür.
Grund Nr. 1: einfaches Geschäftsmodell
Die besten Geschäftsmodelle kann man in wenigen Sätzen vollständig erklären. Bei der Deutschen EuroShop reicht ein einziger Satz völlig aus: Als reine Finanzholding erwirbt das Unternehmen Shoppingcenter in den verschiedensten Lagen Europas und beauftragt dann ein anderes Unternehmen mit der Bewirtschaftung der Shoppingcenter.
Dieses Geschäftsmodell wird auch bei der aktuellen Mitarbeiteranzahl ersichtlich. Insgesamt beschäftigte das Unternehmen im Jahr 2015 ganze vier Mitarbeiter. Und das bei einem Umsatz von 200 Mio. EUR und einem Gewinn von fast 180 Mio. EUR im Jahr 2014.
Das Unternehmen lebt also ausschließlich davon, die richtigen Immobilien auszuwählen. Das lief in der Vergangenheit auch ganz ordentlich. Bei den bestehenden 19 Immobilien beträgt die Leerstandsquote nicht mal 1 %. Das Unternehmen hat bisher also sehr gute Investitionsentscheidungen getroffen und wird das hoffentlich auch künftig tun.
Grund Nr. 2: langfristige Mietverträge
Die durchschnittliche Vertragsdauer der Mietverträge beträgt stolze 6,4 Jahre. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein Großteil der zukünftigen Umsatzerlöse bereits gesichert ist.
Noch besser wird es, wenn man sich die Vertragsinhalte näher anschaut. Die Mietverträge haben alle eine umsatzunabhängige Basismiete, auf die umsatzabhängige Aufschläge hinzukommen. Diese Basismiete ist zudem an die Inflationsrate gekoppelt. Kostensteigerungen, beispielsweise durch steigende Rechnungen von der Betreiberfirma, führen demnach nicht zu Gewinnrückgängen, sondern werden durch die dynamische Anpassung um die Inflationsrate kompensiert.
Diese Vertragsgestaltung sichert der Deutschen EuroShop garantierte Mieteinnahmen, auch wenn die Umsätze der Mieter zurückgehen.
Grund Nr. 3: eine Vielzahl von Kunden
Da die Shoppingcenter alle in kleinere Läden aufgeteilt sind, verteilen sich die Umsatzerlöse über eine Vielzahl von Kunden. Mit einem Mietanteil von gerade einmal 5,6 % ist die Metro-Gruppe der Top-Mieter in den Shoppingcentern.
Fasst man die Top-10 der Mieter zusammen, dann machen diese zehn Mieter lediglich knapp 25 % der Mieteinnahmen aus. Die restlichen 75 % der Mieteinnahmen verteilen sich auf die restlichen Kunden.
Diese enorme Diversifikation der Mieteinnahmen bietet eine gewisse Unabhängigkeit von einem einzigen Großkunden und reduziert das Risiko der Deutschen EuroShop. Hat ein Mieter mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen, dann sind die Auswirkungen auf die Mieteinnahmen der Deutschen EuroShop nur marginal.
Grund Nr. 4: aktionärsfreundliche Firmenpolitik
Mit Alexander Otto, der ungefähr 17 % der Aktien hält, hat die Deutsche EuroShop einen Großaktionär, der darauf bedacht ist, dass nicht betriebsnotwendige Zahlungsüberschüsse an die Aktionäre zurückfließen. Dieses Vorgehen ist sogar in den Zielen der Unternehmung verankert.
So findet man auf der Unternehmenshomepage die folgende Aussage:
Unser Ziel ist, unseren Aktionären Jahr für Jahr eine attraktive Dividende aus langfristig gesicherten Erträgen auszuschütten.
Das Herz von einkommensorientierten Investoren dürfte bei solchen Aussagen wohl Luftsprünge machen.
Spricht wirklich nichts gegen einen Kauf?
Natürlich gibt es wie bei jedem Unternehmen auch Gründe, die gegen eine Investition sprechen. Beispielsweise könnte die zunehmenden Umsätze von Onlineshops oder ein genereller Konsumrückgang aufgrund wirtschaftlich schlechterer Zeiten zu sinkenden Shoppingcenter-Umsätzen führen.
Dennoch bin ich weiterhin überzeugt von den Qualitäten des Unternehmens. Für mich wiegen die genannten Vorteile deutlich schwerer als mögliche Risiken.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
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Sven besitzt Aktien der Deutschen EuroShop. The Motely Fool besitzt keine der genannten Aktien.