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Bullenmarkt: Was ist das eigentlich und wie oft passiert das?

Die sehr breite Definition besagt, dass es sich bei einem Bullenmarkt um eine Zeitspanne handelt, in der die Preise steigen. Das kann Monate oder auch Jahre anhalten. Meist steht der Begriff in enger Bindung zum Aktienmarkt, anderen Assets aber, darunter Immobilien, Rohstoffe und Fremdwährungen attributiert man oft denselben Begriff.

Was genau ist also ein Bullenmarkt?

Es gibt keine formale Qualifikation, die den Bullenmarkt definiert, und es herrscht auch keine klare Definition. Es kommt eher darauf an, wen man fragt.

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Eine in der Regel akzeptierte Definition für einen Aktien-Bullenmarkt besteht in einem Anstieg der Preise um 20 %, dem ein Abfall von 20 % vorausging und dem ebenfalls ein erneuter Abfall von 20 % folgt. Wie du der untenstehenden Grafik entnehmen kannst, gab es beginnend 2003 einen Bullenmarkt, nachdem man zuvor die Talsohle durchschritten hat. Er endete, als der S&P 500 im Jahr 2007 seinen Höchststand erreichte und anschließend die Finanzkrise kam.

Bullenmarkt. Bereitgestellt von Fool.com

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Auch wichtig: die genauen Daten des Bullenmarkts lassen sich erst in der Retrospektive beurteilen. Sollten im jetzigen Bullenmarkt, den wir gleich noch unter die Lupe nehmen werden, die Aktien 20 % unter den Höchststand von 2015 abrutschen, dann wird dieser Zeitpunkt als der Beginn des Bärenmarkts in Erinnerung bleiben.

Die Eigenschaften des Bullenmarkts

Der Bullenmarkt hat ein paar charakteristische Begleiterscheinungen. Zum einen tritt er ein, wenn die Wirtschaft gerade im Aufschwung ist oder sich berappelt. Oft wächst das Bruttoinlandsprodukt, die Arbeitslosigkeit nimmt ab, Unternehmen erwirtschaften Profite.

Hinzu kommt ein Faktor, den man nur schlecht bemessen kann: Die Zuversicht der Investoren nimmt zu. Die Nachfrage nach Aktien steigt, die generelle Wahrnehmung des Markts ist eher positiv.

Da Unternehmen höhere Bewertungen erzielen, sehen wir in einem Bullenmarkt häufiger IPOs. Beispiel: In den Jahren 2008 und 2009 gab es lediglich 31 bzw. 63 IPOs, im Jahr 2014 hingegen ganze 275 IPOs.

Der jetzige Bullenmarkt (2009 – ?)

Jetzt, da dieser Artikel verfasst wird, hält der Bullenmarkt ganze sieben Jahre an. Die meisten können sich sicherlich noch gut daran erinnern, dass der S&P 500 im Jahr 2008 fiel und 2009 seinen Tiefstand erreichte. Von da an trat eine Erholung ein, die Aktien gewannen im lufe der nächsten sieben Jahre wieder an Wert (wenn auch nicht unbedingt linear), ohne dass sie zwischenzeitlich 20 % oder mehr an Wert verloren.

Während des jetzigen Bullenmarkts ist in den USA die Arbeitslosigkeit von 8,7 % auf 4,9 % gesunken, das Bruttoinlandsprodukt 14,5 Billiarden US-Dollar auf 16,4 Billiarden angewachsen. In den letzten 12 Monaten hat der S&P 500 142 % mehr als davor erwirtschaftet, und derzeit wird das durchschnittliche Unternehmen im S&P 500 beim 19,2–fachen der Erträge gehandelt.

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Dieser Artikel ist Teil des Fool Knowledge Centers und erschien am 13.3.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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