3 Wachstums-ETFs, die deinem Portfolio den Kick geben
Exchange-traded funds oder kurz ETFs sind eine kluge und einfache Art, um in verschiedene Sektoren mit deutlich weniger Risiko zu investieren, als wenn man einzelne Aktien kauft. Wenn du Aktien mit hohem Wachstum kaufen willst, aber deinen Fähigkeiten bei der Auswahl nicht vertraust oder nicht zu viele Eier in einen Korb legen möchtest, dann findest du eine große Auswahl von ETFs, die du direkt über dein Depot kaufen und verkaufen kannst. Und sie kosten auch deutlich weniger als altmodische Investmentfonds.
Wir haben drei unserer Foolishen Autoren gebeten, ihre liebsten Wachstums-ETFs mit uns zu teilen, von denen sie glauben, dass sie ein Portfolio weiterbringen können. Und hier sind ihre Vorschläge:
Große Marktkapitalisierung, winzige Gebühren
Matt Frankel: Einer meiner liebsten Wachstums-ETFs ist der Vanguard Growth ETF (WKN:A0MK1G). Dabei handelt es sich um einen passiv gemanagten Fonds, der den CRSP U.S. Large Cap Growth Index abbildet. Dieser Fonds erlaubt es den Investoren, in die größten Wachstumsaktien auf dem Markt zu investieren, ohne einzelne Aktien selbst suchen zu müssen.
Zuerst einmal mag ich diese Option, weil sie billig ist. Der Fonds hat eine Kostenquote von bemerkenswert niedrigen 0,08 %. Das ist 93 % weniger als ähnliche Fonds und er zahlt auch eine moderate Dividendenrendite von 1,42 %. da viele der größeren Wachstumsaktien auch Dividenden zahlen.
Der Fonds ist gewichtet, was gut oder schlecht sein könnte – je nachdem welchen Blickwinkel du hast. In anderen Worten, es wird mehr von deinem Geld in größere Unternehmen wie Apple, Alphabet (Google), Facebook und Amazon.com investiert. Der Fonds besitzt 336 Aktien, die 10 größten machen 26,7 % der Vermögenswerte aus.
Das könnte gut sein, wenn du in solche Unternehmen investieren willst. Es könnte aber auch schlecht sein, wenn du in kleinere Unternehmen wie Wynn Resorts oder Fitbit investieren willst, die zusammen weniger als 0,05 % des Fondsvermögens ausmachen.
Eine günstige Möglichkeit, um bei einem Sektor mit hohem Wachstum dabei zu sein.
Brian Feroldi: Der Biotech-Sektor ist seit Jahren eine Wachstumsmaschine, die den S&P 500 bei weitem überholt hat. Ein Investor, der nach einem Turbolader für sein Portfolio sucht, sollte sich überlegen, ob er nicht einen ETF in diesem Bereich kaufen will. Einer meiner Favoriten ist der SPDR S&P Biotech ETF (WKN:A1C4T1).
Wie der Name schon andeutet, besteht die Strategie des Fonds darin, in eine Gruppe von Biotech-Aktien zu investieren. Aktuell hält der Fonds Positionen an 90 verschiedenen Unternehmen.
Was diesen ETF von anderen unterscheidet, ist, dass er die Aktien gleich gewichtet. Das bedeutet, dieselbe Summe wird in jedes der Unternehmen investiert und jedes Quartal wird neu ausbalanciert. Diese Strategie sorgt dafür, dass der Fonds nicht zu sehr von einer Handvoll Aktien abhängig wird.
Ein Blick auf die langfristige Performance zeigt, dass XBI hier eine Gewinnformel gefunden hat. Seit 2006 hat er mehr als 240 % gemacht, was die Gewinne des S&P 500 in den Schatten stellt.
Wenn dir dieses Wachstum noch nicht reicht, der XBI ist auch ziemlich billig. Die Kostenquote beträgt nur 0,35 % und macht ihn damit zu einem der kostengünstigsten Biotech-ETFs da draußen.
Wie die Grafik weiter oben zeigt, hatte der Fonds – wie der Rest des Biotech-Sektors – ein schweres Jahr und ist von den Hochständen 2015 dramatisch gefallen. Das liegt daran, dass die Investoren aus mehreren Gründen dem Biotech-Bereich den Rücken kehren. Diese sind aber eher kurzfristig.
Da Biotech gerade außer Mode ist, glaube ich, dass jetzt ein sehr guter Zeitpunkt ist, um sich einen Einstieg zu überlegen. Der XBI ist dabei meine bevorzugte Wahl um einzusteigen.
Ein ultrafokussierter ETF mit hohem Wachstum
Cory Renauer: Wenn du in das interessanteste Segment im Biotech-Bereich investieren willst – die Immunonkologie – dann ist der Loncar Cancer Immunotherapy ETF genau das Richtige für dich.
Die Wissenschaftler glauben seit Jahrzehnten, dass Tumore sich verschiedener Mittel bedienen, um das Immunsystem zu umgehen. Aber erst im Jahr 2011 erhielt Yervoy von Bristol-Myers Squibb, das erste Medikament, das diesen Umstand ausnutzt, die Zulassung der FDA.
Seither ist die Zahl der Möglichkeiten, um die körpereigenen Abwehr anzukurbeln, um den Krebs zu bekämpfen, explodiert. Von großen Pharmaunternehmen bis hin zu kleinen Start-ups, die Zahl der Programme, die Medikamente entwickeln, wächst immer schneller.
Zu beobachten, welche Unternehmen am besten positioniert sind, um in diesem Bereich Erfolg zu haben, ist schon genug, um ein Expertenteam beschäftigt zu halten. Dieser Fonds zur Krebsimmuntherapie nimmt uns zum Glück für eine vernünftige Gebühr diese Arbeit ab.
Wie der Biotech-Fonds, den Brian erwähnt hat, bildet der Loncar Cancer Immunotherapy ETF auch einen gleichgewichteten Index ab –aber einen kleineren. Alle sechs Monate wird das Portfolio neu ausgerichtet mit den 30 Unternehmen, die am besten positioniert sind, um in dieser sich ständig verändernden Industrie erfolgreich zu sein.
Sieben der 30 größeren Unternehmen sind Schwergewichte in diesem Bereich mit starken Immunonkologie-Programmen wie Bristol, Merck & Co und Novartis. Der Rest des Index besteht aus kleineren Biotechs im klinischen Stadium wie Inovio und Celldex Therapeutics.
Ende Juni verkaufen die Fondsmanager genug Inovio-Aktien, um den Anteil von 6,9 % auf 3,3 % der Vermögenswerte zu reduzieren. Sie werden auch genug Aktien von Celldex kaufen, um den Anteil von 1,2 % auf 3,3 % zu bringen.
Natürlich könnte man das Unternehmen auch ganz herauslassen, um Platz für bessere Unternehmen zu schaffen. Aber da Celldex großes Potenzial hat, denke ich, dass der Fonds die Aktie behalten wird.
Der Fonds verlangt 0,79 % der verwalteten Vermögenswerte. Dafür muss man die Fachliteratur nicht lesen und nicht auf Konferenzen fahren. Damit ist er zwar der teuerste der drei erwähnten, aber ich denke, das ist er auch wert.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Suzanne Frey ist Führungskraft bei Alphabet und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.
Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A und C), Amazon und Apple. The Motley Fool besitzt Wynn Resorts, Limited. Motley Fool empfiehlt Celldex Therapeutics und Fitbit.
The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2019 $90Calls auf Apple, Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.
Dieser Artikel wurde von Brian Feroldi, Cory Renauer und Matthew Frankel auf Englisch verfasst und wurde am 01.06.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.