Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Achtung Schulden: Diese 3 DAX-Aktien leiden besonders unter der hohen Zinslast

Quelle: pixabay, user katermikesch

Wenn du wie ich ein langfristig orientierter Anleger bist, dann achtest du sicher auch darauf, dass die Unternehmen, in die du investierst, nicht übermäßig verschuldet sind. Möglicherweise prüfst du diesen Punkt mit Hilfe des Verschuldungsgrades oder der Eigenkapitalquote.

Und das macht natürlich auch Sinn. Trotzdem sollten wir uns eine Sache vor Augen halten: Die Schulden sind nicht das Problem. Nur die Zinsen, die man dafür bezahlen muss.

Aktienwelt360 Aktienkompass

+105,62%

Benchmark

+64,77%

DER BROKER MIT DEM STÄRKSTEN ANGEBOT

Investiere wie ein Profi! Bei Interactive Brokers handelst du über 10.000 Aktien aus 36 Ländern zu günstigen Gebühren und mit fortschrittlichen Tools. Lege flexible Sparpläne an, kaufe Aktien-Bruchteile sowie zehntausende ETFs und Fonds.
Hier kannst du unsere Bewertung lesen.

WEITERE INFORMATIONEN »


* Affiliate-Link. Bei einem Klick wird Aktienwelt360 mit einer Provision vergütet. Für dich entstehen keine Mehrkosten. Name, Logo oder Weblinks von Interactive Brokers (IBKR) sind zu Werbezwecken platziert. IBKR ist kein Mitwirkender, Überprüfer, Erbringer oder Sponsor von Inhalten auf Aktienwelt360 und ist nicht für die Richtigkeit der besprochenen Produkte oder Dienstleistungen verantwortlich.

Eine Alternative zu den beiden genannten Kennzahlen, die diese Tatsache berücksichtigt, ist der Zinsdeckungsgrad. Was dieser aussagt und um welche DAX-Aktien es diesbezüglich besonders schlecht bestellt ist, erfährst du im folgenden Artikel.

Der Zinsdeckungsgrad

Den Zinsdeckungsgrad eines Unternehmens erhältst du, indem du den Gewinn vor Steuern und Zinsen durch die Zinsaufwendungen teilst.

IMAGE SOURCE: MY ACCOUNTING COURSE

Quelle: MY ACCOUNTING COURSE

Beispiel: Ein Unternehmen erwirtschaftet ein EBIT (Gewinn vor Steuern und Zinsen) in Höhe von 1.000 Euro und für Zinszahlungen muss es 100 Euro aufwenden. Der Zinsdeckungsgrad beträgt in diesem Fall 10.

Dieser Wert sagt aus, um das Wievielfache der Gewinn die Zinszahlungen deckt. Je höher er also ist, desto besser. Ist der Zinsdeckungsgrad hingegen sehr niedrig, muss das Unternehmen einen hohen Teil seines Gewinns für Schuldendienste aufwenden.

Die 3 DAX-Unternehmen mit dem niedrigsten Zinsdeckungsgrad im Geschäftsjahr 2015 möchte ich dir nun kurz vorstellen.

Anmerkung: Banken sowie Unternehmen, die 2015 ein negatives EBIT erwirtschafteten, wurden nicht berücksichtigt

10.000 % Rendite und mehr: Das Geheimnis von Amazon & Netflix geknackt!

Aktien wie Amazon, Netflix oder Monster Beverage haben in den letzten Jahrzehnten enorme Renditen bis zu 77.000 % gebracht. Dabei folgen diese Unternehmen klaren Mustern. In unserem kostenlosen Sonderbericht decken wir die Geheimnisse der besten Aktien auf.

Durch Klicken auf diese Schaltfläche erklärst du dich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien einverstanden. Wir verwenden deine E-Mail-Adresse nur, um über besondere Angebote von Aktienwelt360 auf dem Laufenden zu halten, von denen wir glauben, dass sie dich interessieren könnten. Du kannst den Newsletter jederzeit abbestellen.
HEUTE INVESTIEREN, NÄCHSTEN MONAT DIVIDENDE KASSIEREN

Diese 7 Dividendenaktien zahlen dir Jahr für Jahr – auch, wenn der Markt wackelt. Langfristig stark, verlässlich im Cashflow: 7 sofort investierbare Empfehlungen für dein passives Einkommen.

REPORT LESEN »


Rang 3: HeidelbergCement

Mit einem Wert von 2,9 landet HeidelbergCement (WKN:604700) auf Rang 3 der DAX-Unternehmen mit dem niedrigsten Zinsdeckungsgrad. Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Zement, Beton und Baustoffen.

Man ist also von der Entwicklung der weltweiten Bautätigkeiten abhängig. Sollten sich diese entgegen dem aktuellen Trend negativ entwickeln, was in der zyklischen Baubranche nicht ungewöhnlich wäre, könnte der Gewinn von HeidelbergCement einbrechen.

Da die Zinsaufwendungen aber konstant bleiben, könnte der verbleibende Gewinn teilweise oder komplett von eben diesen aufgefressen werden, was nach Steuern und Zinsen sehr schnell in die roten Zahlen führen kann.

Für HeidelbergCement wäre das derzeit denkbar ungünstig, weil man aktuell damit beschäftigt ist, die Übernahme von Italcementi zu stemmen.

Gerade in solchen unternehmerischen Ausnahmesituationen können hohe Schulden daher sehr schmerzhaft für alle Beteiligten werden.

Rang 2: Deutsche Telekom

Der Zinsdeckungsgrad der Deutsche Telekom (WKN:555750) ist mit 2,7 noch niedriger als der von HeidelbergCement. Die Telekom ist Deutschlands größter Anbieter von festnetzbasierten Breitband-Internetanschlüssen.

Dieser Status könnte aufgrund der hohen Verschuldung aber in Gefahr sein. Denn für Streaming, Internet der Dinge oder Industrie 4.0 werden immer schnellere Leitungen benötigt.

Das Problem: Das Kupferkabelnetz der Telekom kommt langsam an seine Leistungsgrenze, die Zukunft des Highspeed-Internets heißt Glasfaser.

cable

Quelle: pixabay, user blickpixel

Aber Investitionen ins Glasfasernetz sind teuer. Das tut besonders weh, wenn man fast ein Drittel seines Gewinns für Zinszahlungen aufwenden muss. Die hohen Schulden könnten die Telekom also beim Ausbau des Glasfasernetzes ausbremsen.

Das wäre die Chance für Vodafone, Tele Columbus und Co., der Telekom mit schnelleren Anschlüssen die Kunden abspenstig zu machen.

Langfristig könnte das Festnetzgeschäft also besonders unter den hohen Schulden und der damit einhergehenden Zinsbelastung leiden.

Rang 1: ThyssenKrupp

Das DAX-Unternehmen, das 2015 am meisten unter seinen Schulden zu leiden hatte, war ThyssenKrupp (WKN:750000). Der Zinsdeckungsgrad von 0,6 zeigt, dass das Unternehmen sogar mehr für Zinsen aufwenden musste, als es Gewinn erwirtschaftet hat.

Um diesen Zustand zu ändern, müsste sich ThyssenKrupp beim EBIT deutlich steigern. In den letzten 5 Geschäftsjahren schaffte man es aber nicht ein einziges Mal, signifikant mehr zu verdienen als im letzten Geschäftsjahr, für das der erwähnte Zinsdeckungsgrad errechnet wurde.

entwicklung_ebit_thyssenkrupp

Quelle: Geschäftsbericht ThyssenKrupp

Damit wird klar: ThyssenKrupp muss sich etwas einfallen lassen. Entweder man findet eine Möglichkeit, das EBIT zu erhöhen oder man senkt seine Schulden, um die Zinsbelastung zu reduzieren.

Zu lange warten sollte das Management allerdings nicht mehr, denn wenn der komplette Gewinn von Zinsen aufgefressen wird, fehlt das Geld für Investitionen. Diese sind aber notwendig, wenn man langfristig erfolgreich sein will.

Nicht zittern – handeln! Der Bärenmarkt-Überlebensguide für Börsenkrisen

Der Aktienmarkt ist derzeit wieder höheren Risiken ausgesetzt. Droht vielleicht sogar ein Bärenmarkt? Vielleicht – aber steck jetzt bloß nicht den Kopf in den Sand!

Wenn die Märkte schwanken und die Nerven flattern – genau dann zählt es, wie du dich als Anleger verhältst. Unser Bärenmarkt-Überlebensguide zeigt dir in vier Schritten, wie du klug, ruhig und strategisch durch jede Korrektur kommst – und sie vielleicht sogar zu deiner größten Chance machst.

Jetzt lesen und vorbereitet sein, wenn andere in Panik verfallen!

Thomas Brantl besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der genannten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...