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Eine wichtige Lektion, die ich dieses Jahr für das Investieren gelernt habe

Foto: Pixabay, Gellinger

Was, wenn du eine Kristallkugel hättest und sehen könntest, wie sich die Einnahmen für deine Aktien entwickeln werden? Was würdest du tun, wenn du siehst, dass sich die Einnahmen pro Aktie verschlechtern und auch die Marktbedingungen für deine Anlagen nicht rosiger aussehen? Wenn deine Antwort darauf ist „sofort verkaufen!“, dann dürftest du wohl einen Fehler machen – das nämlich ist die eine wertvolle Lektion, die ich für mich aus dem Jahr 2016 habe mitnehmen können. Ich erkläre das mal.

Kein starkes Jahr für die Wirtschaft

Wer ein bisschen den Industriesektor verfolgt, der wird wissen, dass es dort im Jahr 2016 nicht gerade großartig aussah. Produktionserwartungen sind im Laufe des Jahres kontinuierlich nach unten gegangen. Außerdem sind die Bereiche, die ohnehin als Schwachstellen galten, darunter der Energie-Sektor, nochmal weiter in den Keller gerutscht, was einige Unternehmen dazu bewogen hat, die Erwartungen nach unten zu korrigieren.

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Quelle: Präsentation von FedEx. Dargestellt vom Autor

Quelle: Präsentation von FedEx. Dargestellt vom Autor

Diese Korrekturen konnte man bei einigen Branchengrößen beobachten: Caterpillar Inc. (WKN:850598), Emerson Electric Co. (WKN:850981) und Dover Corporation (WKN:853707) sind stark an Energie gekoppelt, kein Wunder also, dass die ihre Prognosen zurückschrauben mussten.

Derweil hängt Rockwell Automation (WKN:903978) stark von Investitionen von Unternehmen aus dem Industrie-Sektor ab, was normalerweise immer eine der ersten Initiativen ist, die man in schwierigen Zeiten kürzt. 3M Company (WKN:851745) hängt dagegen stark von den betrieblichen Aufwendungen anderer Unternehmen ab, die allerdings nicht so schnell gekürzt werden wie Investitionen – trotzdem mussten auch sie ihre Erwartungen herabsetzen.

Im laufenden Jahr haben diese Unternehmen also Korrekturen vorgenommen. Hier ein Blick auf die erwarteten Einnahmen pro Aktie der vergangenen vier Quartale:

 Unternehmen Q4 2015Q1 2016Q2 2016Q3 2016
3M Company8,10-8,458,10-8,458,15-8,308,15-8,20
Caterpillar Inc.4,003,703,553,25
Emerson Electric Co.3,05-3,25 3,05-3,252,90-3,00 2,98*
Rockwell Automation Inc.5,70-6,205,75-6,155,80-6,005,93*
Dover Corporation3,85-4,053,51-3,663,35-3,453,00-3,05

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Kurz: Alles andere als ein einfaches Jahr, eines, das sich als viel schlimmer herausgestellt hat, als erwartet wurde.

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Denn trotz der geringer werdenden Erwartungen konnten Investoren bei jeder dieser Aktien gute Gewinne einfahren. Außerdem hat der Industriesektor den allgemeinen Markt geschlagen. So konnte der S&P 500 dieses Jahr bislang 6,75 % steigen, der Industrial Select SDPR ETF allerdings 15,6 %. Hier ein schneller Blick auf die Preisentwicklung der Aktien, der zeigt, dass es alles andere als schlimm gelaufen ist:

Daten von Dover. Bereitgestellt von YCharts

Daten von Dover. Bereitgestellt von YCharts

Was ist da los?

Die Bewertung zählt

Einfach gesagt: Die Lektion, die es für 2016 mitzunehmen gilt, besteht darin, dass die Bewertung wichtig ist. Wenn man sich die häufig genutzten Parameter ansieht, den EBITDA, dann sieht man wie vergleichsweise günstig diese Unternehmen Anfang des Jahres waren. Außerdem ist EV/EBITDA ein sehr sinnvoller Indikator, weil es auch das Schuldenlevel eines Unternehmens reflektiert – eine Sache, die das reine Kurs-Gewinn-Verhältnis nicht leistet.

DOV EV/EBITDA. Daten von YCharts

DOV EV/EBITDA. Daten von YCharts

Nicht genug damit, dass die Aktien im Gegensatz zu vergangenen Jahren relativ günstig zu haben waren, sie waren sogar relativ günstig im Vergleich zum Zyklus. Das letzte Konzept sollten wir noch einmal ein bisschen beleuchten.

Einfach gesagt: Es ist alles andere als ungewöhnlich, dass zyklische Aktien relativ hoch bewertet werden, wenn die Wirtschaft nicht rund läuft, denn ihre Einnahmen sinken ja mit der Baisse. Wenn (falls) die Wirtschaft sich dann aber erholt, gehen die Einnahmen wieder flott nach oben – es ist also nicht unbedingt eine schlechte Idee, eine zyklische Aktie zu kaufen, wenn sie ganz unten steht.

Allerdings standen diese Aktien Anfang des Jahres recht tief. Mit anderen Worten: Sie hatten genug Sicherheitsnetz, um die zurückgefahrenen Einnahmen abzufangen.

Was heißt das alles?

Letztlich war es nicht wichtig, dass Investitionsrückgänge die Absätze bei Emerson Electric und Rockwell Automation beeinflusst haben. Mangelnde Investitionen in den Energiebereich haben Caterpillars Umsätze angegriffen, Dovers ebenfalls. Aus Absatzsicht lief für diese Unternehmen im Jahr 2016 nicht viel rund.

Für die Zukunft erwarten die meisten Analysten für 2017 Wachstum – FedEx erwartet beispielsweise, dass die Produktion 2,2, % im Jahr 2017 steigt –, und falls das zutrifft, könnten diese Aktien nach wie vor günstig zu haben sein. Die Lektion, die ich für mich aus dem Jahr 2016 mitnehme: Manchmal ist die Bewertung beim Investieren von Relevanz, auch wenn die Aussicht in die falsche Richtung trendet.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von FedEx. The Motley Fool empfiehlt Emerson Electric.

Dieser Artikel von Lee Samaha erschien am 26.11.2016 auf Fool.com und wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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