Tesla meldet Rekordzahlen bei den ausgelieferten Fahrzeugen – hier ist alles, was man als Investor darüber wissen sollte
Die Investoren erwarten von Tesla (WKN:A1CX3T) vor der Veröffentlichung des kostengünstigeren Model 3 für den Massenmarkt, dass auch die kleineren kurzfristigeren Ziele für das Model S und das Model X erreicht werden. Gerade wurden die Auslieferungszahlen für das letzte Quartal veröffentlicht und es sieht so aus, als wäre Tesla auf einem guten Weg.
Tesla sagte am Wochenende, dass man für das erste Quartal 2017 über 25.000 Fahrzeuge ausgeliefert habe. Das ist ein Anstieg um 69 % im Jahresvergleich, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.
Der Ausblick
Mit 25.000 Auslieferungen im ersten Quartal ist Tesla gut positioniert, um den eigenen Ausblick zu erfüllen, den das Management für das erste halbe Jahr gibt. Im Update zum 4. Quartal sagte das Management, man erwarte 47.000 bis 50.000 Stück des Model S und Model X in der ersten Jahreshälfte 2017 auszuliefern. Das sind 61-71 % mehr als in der ersten Jahreshälfte 2016. Nachdem in Q1 bereits 25.000 Fahrzeuge ausgeliefert wurden, muss Tesla jetzt nur noch 22.000 Einheiten in Q2 ausliefern, um den eigenen Ausblick zu erfüllen.
Tesla sagte, dass von den genannten Auslieferungen etwa 13.450 Einheiten auf das Model S und 11.550 auf das Model X fallen würden. Beide Zahlen sind im Jahresvergleich und verglichen mit dem vorhergehenden Quartal gestiegen. Die Zahl der Auslieferungen des Model X war aber ein Highlight, das unterstreicht, wie schnell sich die Produktion des SUVs erhöht. Die vierteljährlichen Auslieferungen des Model X konnten im Jahresvergleich um 381 % zulegen, im Vergleich zum vorhergehenden Quartal um 21 %.
Auslieferungen | Q1 2017 | Q1 2016 | Veränderung |
Model S | 13.450 | 12.420 | 8 % |
Model X | 11.550 | 2.400 | 381 % |
Datenquelle: Quartalsberichte für die SEC und die vierteljährlichen Veröffentlichungen zu den Auslieferungszahlen. Tabelle: Autor.
Tesla gab auch an, man habe während des vergangenen Quartals 25.418 Fahrzeuge produziert. Und auch das markiert einen Rekord für das Unternehmen.
Der Elektroauto-Hersteller beendete Q1 mit etwa 4.650 Fahrzeugen, die sich gerade auf dem Weg zu den Kunden befinden und in Q2 ausgeliefert werden. Das waren etwas weniger als am Ende des 4. Quartals. Damals haben sich 6.450 Fahrzeuge auf dem Weg ihren neuen Besitzern befunden.
Ein anderer Blickwinkel
Das Wachstum der Auslieferungen in Q1 ist beeindruckend – im Jahresvergleich. Doch sieht das Wachstum nicht mehr so interessant aus, wenn man sich die letzten drei Quartale ansieht.
Nach dem im Q3 2016 24.821 Fahrzeuge ausgeliefert werden konnten, schien es, als hätten sich die Auslieferungszahlen des Model S und des Model X auf etwa diesem Niveau eingependelt. Das allein wäre schon ein beeindruckendes Niveau, das Tesla erst einmal aufrechterhalten muss. Das Model S verkauft sich bereits besser als andere Luxuslimousinen in einem ähnlichen Preisbereich in Nordamerika und einigen anderen wichtigen Märkten. Ebenso gehört auch das Model X zu einem der meistverkauften SUVs. Da sich die Auslieferungszahlen aber eingependelt haben, wird das Wachstum vielleicht nicht mehr so einfach zu generieren sein. Dafür muss Tesla erst das günstigere Model 3 auf den Markt bringen. Das ist nicht besonders überraschend, da das Model S und das Model X relativ teuer sind. Das Model S kostet 68.000 US-Dollar, das Model X ist ab 73.000 US-Dollar zu haben. Der Markt für Fahrzeuge dieser Preisklasse ist auch begrenzt.
Mit einem Einstiegspreis von 35.000 US-Dollar soll das Model 3 der nächste wichtige Wachstumstreiber für das Unternehmen werden. Das Fahrzeug soll im Juli in Produktion gehen. Das Management erwartet, dass die Fahrzeugproduktion des Model 3 von etwa 100.000 Einheiten pro Jahr auf 500.000 Einheiten bis zum nächsten Jahr steigen wird.
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The Motley Fool empfiehlt und hält Aktien von Tesla.
Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 3.4.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.