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Aktien im Rückblick: Starker Euro bremst den DAX aus, Diesel-Kompromiss stützt Autoaktien

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial.

Während der Dow Jones an der Wall Street täglich neue Höchststände erreichte, agierten die deutschen Marktteilnehmer eher zurückhaltend. Als Grund für die Vorsicht wurde wie in den Vorwochen der starke-Euro-Kurs genannt, der sich negativ auf die exportlastige deutsche Wirtschaft auswirken kann. Trotzdem konnte der DAX in der vergangenen Woche ein kleines Plus verbuchen.

Im Fokus der Berichterstattung standen die Autokonzerne, die beim Dieselgipfel einen Verhandlungserfolg erzielen konnten: Sie müssen den Käufern ihrer Schummel-Diesel lediglich ein Software-Update anbieten und können sich eine teure Nachrüstung sparen.

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Was war an der Börse los?

Das Muster kommt uns bekannt vor: Wieder einmal verdarb ein schwächelnder Greenback dem DAX (WKN:846900) am Montagnachmittag den Start in eine neue Handelswoche. Das deutsche Kursbarometer, das zwischenzeitlich ein eher freundliches Börsenwetter angezeigt hatte, fiel um 0,4 % auf 12.118 Punkte, nachdem der Euro erstmals seit Anfang 2015 in Richtung von 1,18 US-Dollar tendierte.

An die Spitze der DAX-Werte setzte sich die Aktie des Chemieriesen BASF (WKN:BASF11), die nach der Rücknahme einer Verkaufsempfehlung durch eine deutsche Privatbank 1 % zulegte. Am unteren Ende der Standardwerte-Tabelle landeten die Anteilscheine der Deutschen Bank (WKN:514000), die sich um 2 % verbilligten.

Überwiegend positiv aufgenommene Quartalszahlen verhalfen dem deutschen Leitindex am Dienstag zu einer Zwischenerholung und damit zu einem hoffnungsvollen Beginn des Handelsmonats August. Bei XETRA-Schluss zeigte der DAX beim Stand von 12.251 Zählern ein deutliches Plus von 1,1 %.

Etwas schlechter als der Marktdurchschnitt entwickelten sich mit einem Aufschlag von 0,6 % die Dividendenpapiere des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (WKN:578580), dessen Vierteljahresergebnis die Erwartungen der Mehrheit der Analysten nicht 100-prozentig erfüllt hatte. Die Titel der Konzernmutter Fresenius (WKN:578560) verteuerten sich hingegen um 2 %. Marktbeobachter begründeten dies mit einem besser als erwartet ausgefallenen Quartalsüberschuss.

Gefragt war auch die Aktie von Infineon (WKN:623100), die um fast 2 % anzog. Der Halbleiterhersteller hatte gegen die Erwartung von Branchenbeobachtern sein Jahresziel trotz der Euro-Stärke aufrechterhalten. Die Gemeinschaftswährung kostete am Dienstag übrigens weiterhin mehr als 1,18 US-Dollar.

Am Mittwoch musste der starke Euro wieder als Erklärung für fallende Notierungen herhalten: Der DAX verlor 0,6 % auf 12.181 Punkte. Starken Auftrieb erhielt allerdings der Aktienkurs der Lufthansa (WKN:823212), die bereits am Vortag zu den größten Gewinnern gehört hatte. Die Kranich-Airline hatte fürs erste Halbjahr ein Rekordergebnis vorgelegt. Mit einem Plus von 3 % war ihre Aktie der Tagessieger im DAX.

Die Papiere von BMW (WKN:519000), Daimler (WKN:710000) und Volkswagen (WKN:766403) profitierten von der für die Automobilhersteller günstigen Einigung beim mit großem Tamtam veranstalteten Dieselgipfel. Statt einer für die Käufer von Schummelautos sinnvollen Nachrüstung, müssen die Hersteller den Diesel-Kunden lediglich ein kostenloses „Software-Update“ anbieten. Die Investoren hörten das gern: Der Kursabschlag bei Automobiltiteln lag deutlich unter dem DAX-Minus.

Während die europäischen Marktteilnehmer ihren Feierabend genossen, erreichte in New York der Dow Jones am sechsten Handelstag in Folge eine neue Rekordmarke, legte 0,2 % zu und schloss erstmals oberhalb von 22.000 Punkten.

Von der New Yorker Euphorie ließen sich die Frankfurter Akteure auch am Donnerstag nicht beeinflussen und schickten den DAX auf Abwärtskurs: Der deutsche Blue-Chip-Index fiel um 0,2 % auf 12.155 Punkte.

Besonders schlimm erwischte es die Aktie von Siemens (WKN:723610), weil der Elektrokonzern mit seinem Unternehmensergebnis für Enttäuschung gesorgt hatte. Die Marktteilnehmer quittierten dies mit einem Abschlag von 3 %.

Ans untere Ende des MDAX (WKN:846741) verschlug es die Anteilscheine von Dürr (WKN:556520), die um 7 % einbrachen. Der Anlagebauer hatte nach der Vorlage von Zahlen deutliche Kritik von Analysten an seiner Profitabilität und der Jahresprognose einstecken müssen.

Am Freitag verhalfen positiv aufgenommene US-Arbeitsmarktdaten dem Dollar zu einem leichten Anstieg. Dies wirkte sich stützend auf den deutschen Aktienmarkt aus: Der DAX gewann bis 16:30 Uhr 1 %.

Wie geht es weiter?

Am Montag (07.08) gibt der August-Wert des Sentix-Investorenvertrauens Hinweise auf die Stimmung der professionellen Anleger in Deutschland. Die Europäische Zentralbank (EZB) legt ihren Monatsbericht für Juli vor. In den USA geben Avis Budget, First Data und Marriot International Quartalsergebnisse bekannt.

Am Dienstag (08.08.) wird die chinesische Handelsbilanz für Juli veröffentlicht. Die Deutsche Post (WKN:555200) sowie der im MDAX notierte Gabelstapler- und Lagertechnik-Experte Jungheinrich (WKN:621993) melden sich mit Vierteljahreszahlen. In den USA berichtet der Unterhaltungskonzern Walt Disney.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Marriott International und Walt Disney. The Motley Fool empfiehlt Fresenius, BMW, Daimler, und Dürr.



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