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E.ON-Aktie unter Strom: Innogy-Deal könnte bald einen neuen Monopolisten im Strommarkt hervorbringen

E.ON Zentrale Essen
Bild: E.ON SE

Die E.ON-Aktie ist seit Anfang des Jahres im Aufwind. Ja, du liest richtig! Der große Energieversorger E.ON (WKN: ENAG99), dem nach der Nuklearkatastrophe in Fukushima im Jahre 2011 von der deutschen Politik mit Bekanntgabe des Atomausstiegs fast die Geschäftsgrundlage entzogen wurde, hat sich zurückgemeldet.

Woran aber liegt es, dass die Aktie von E.ON sich wieder größerer Beliebtheit erfreut? Vermutlich daran, dass der Konzern es geschafft hat, mit der Abspaltung von Uniper (WKN: UNSE01) die unbeliebten Energieerzeugungssparten Kohle, Wasser und Gas loszuwerden. Und natürlich auch daran, dass das Unternehmen umgebaut wurde und sich jetzt hauptsächlich auf die Bereiche erneuerbare Energien und Netzbetrieb konzentriert.

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Im Hause E.ON stehen die Zeichen auf Expansion

Aber es soll noch besser werden. Bereits am 12.03.2018 wurde bekannt gegeben, dass E.ON und RWE (WKN: 703714) eine Vereinbarung über den Erwerb der RWE-Tochter Innogy SE (WKN: A2AADD) durch E.ON im Rahmen eines weitreichenden Tauschs von Geschäftsaktivitäten geschlossen haben. Dabei bekommt E.ON die von RWE gehaltene 76,8-%-Beteiligung an der Innogy SE. Im Gegenzug erhält RWE unter anderem eine durch Sachkapitalerhöhung finanzierte 16,67-%-Beteiligung an E.ON.

Das bedeutet für E.ON, dass jetzt ein klarer Fokus auf intelligente Stromnetze und Kundenlösungen gesetzt wird. Man ist auch bestens positioniert, um die Energiewende in Deutschland und Europa weiter voranzutreiben. So könnte man sich auch vom ehemals schlechteren Image befreien, bekäme einen grünen Touch und würde so vermutlich auch die Akzeptanz in der Gesellschaft wieder steigern.

Warten auf die Genehmigung durch die EU-Kommission

Aber es wird auch Kritik laut. Zum Beispiel von der Firma LichtBlick aus Hamburg. Sie hat einige Bedenken, was die Pläne von E.ON und RWE betrifft. Wenn die EU-Kommision dem Deal zustimmt, so heißt es, würde E.ON damit zum größten Stromanbieter in Deutschland. Und das bedeutet im Klartext, zwei Drittel der Fläche Deutschlands wären damit von E.ON kontrolliert. Dort würde dann der Marktanteil bei über 70 % der Kunden liegen. Und natürlich hat E.ON dort auch die Hoheit über die Stromnetze.

Auch werden mit dem Deal die Voraussetzungen für ein großes Datenmonopol geschaffen. Und zwar mit Zugriff auf etwa 16 Mio. Kundendaten und zukünftig auch auf 20 Mio. intelligente Stromzähler. Und wer die Daten hat, der hat die Macht. Das beweisen uns hier ja eindeutig die Big Player aus den USA. Allen voran Alphabet (WKN: A14Y6F) und Facebook (WKN: A1JWVX). In diesem Markt mitzumischen, könnte für E.ON also sehr erfolgversprechend sein und den Konzern in der Zukunft noch profitabler machen.

E.ON ist auf dem richtigen Weg

Noch ist aber unklar, wie sich die EU-Kommission entscheiden wird. Dass die Vereinbarung von E.ON und RWE komplett untersagt wird, ist aber meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich. Ich denke, es gibt jetzt schon ja nur vier große Energieversorger in Deutschland. Und bei dem Deal werden ja auch noch weitere Geschäftsbereiche getauscht, um eben keinen alleinigen Herrscher über die Stromversorgung in Deutschland zu erschaffen. Möglicherweise reicht es aus, dass die beiden Konzerne nur geringe Auflagen erfüllen müssen, um grünes Licht aus Brüssel zu erhalten.

Investoren müssen bei E.ON nicht unbedingt abwarten. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 und einer Dividendenrendite von 4,86 % (08.02.2019) kommt die Aktie auf jeden Fall interessant daher. Auch die 1-Jahres-Performance von 18 % zeigt, dass die E.ON-Aktie wieder gefragt ist. Wer vorsichtig ist, schaut aber erst einmal auf die Geschäftsergebnisse für das Jahr 2018, die am 13.03.2019 bekannt gegeben werden, und wartet die Entscheidung der EU-Kommission ab. Bis dahin allerdings könnte die Aktie schon wieder im zweistelligen Bereich notieren.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Vorstand von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Vorstand von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien) und Facebook.



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