Apple bekommt gleich mehrere Analysten-Upgrades – ist das Schlimmste vorüber?
Es waren ein paar harte Monate für Investoren von Apple (WKN: 865985). Nachdem im vergangenen August eine Marktkapitalisierung von 1 Billion US-Dollar überschritten wurde und die Aktie das Allzeithoch von über 230 US-Dollar erreichen konnte, fiel die Aktie auf 142 US-Dollar. Das ist ein Stand, der seit mehr als 18 Monaten nicht mehr erreicht wurde. Grund dafür war der Einbruch bei den Absätzen des iPhones in China, der die Ergebnisse im ersten Quartal belastete.
Während die Aktie inzwischen einen Teil dieser Verluste ausgeglichen hat, blieb die Frage offen, ob Apple sein Geschäft mit „Services“ schnell genug ausbauen konnte, um den Mangel an Nachfrage nach dem iPhone auszugleichen.
Die Kombination aus schlechter Investorenstimmung, der bevorstehenden Einführung von 5G und dem tief stehenden Aktienpreis hat einige Analysten dazu veranlasst, zu behaupten, dass Apple derzeit ein ziemlich gutes Schnäppchen sei.
Der Übergang zu 5G wird Upgrades mit sich bringen
Letzte Woche stufte Chris Caso, Analyst bei Raymond James, Apple herauf: So wurde bei ihm aus Halten ein Kaufen. Er gab das Kursziel von 250 US-Dollar vor. Für ihn ist der Übergang zu 5G-Handys Grund zum Optimismus. Diese werden für 2020 erwartet. Er sieht die neue Technologie als einen „zwingenden“ Grund für Besitzer älterer iPhones, auf neuere Modelle umzusteigen, zumal viele Benutzer den letzten Upgrade-Zyklus übersprungen haben.
„Wir denken, dass ein preiswertes 5G-Telefon ein sehr überzeugendes Upgrade sein wird, gerade weil viele Nutzer über ältere Geräte verfügen“, schrieb Caso an seine Kunden. „Obwohl es beim Thema Kundennutzen von 5G noch einige Fragen gibt, denken wir, dass die Netzbetreiber genug Geld für diese Technologie ausgeben, um die Kunden von ebendiesem Nutzen zu überzeugen.“
Die Einigung von Apple mit Qualcomm trug ebenfalls dazu bei, Bedenken auszuräumen, dass das Unternehmen im kommenden Jahr kein 5G-iPhone mit seinen Mitbewerbern auf den Markt bringen könnte. Apple hatte neulich verkündet, dass man Qualcomm-Modems in den iPhones der nächsten Generation einsetzen werde.
„Mehrere Katalysatoren“
Dann kam auch noch Katy Huberty um die Ecke. Sie ist Analystin bei Morgan Stanley und setzte das Kursziel von Apple von 231 US-Dollar auf 247 US-Dollar. Die Investoren waren in Bezug auf die Zukunft von Apple ungewöhnlich pessimistisch, obwohl die Aktie seit Mai um fast 20 % und seit dem jüngsten Tiefpunkt im Dezember um mehr als 80 % gestiegen ist.
Der Schlüssel zu einer Trendwende beim Vertrauen der Anleger könnten verbesserte Einnahmen im Bereich „Services“ im zweiten Halbjahr sein. Apple hat im März vier neue Dienste vorgestellt, von denen mindestens die Hälfte in diesem Jahr den Verbrauchern zur Verfügung stehen wird. Die Wall Street war nicht gerade beeindruckt und ließ die Umsatzprognosen bis zum Jahresende erst einmal unverändert.
Huberty sagte: „Die Kombination aus negativer Anlegerstimmung, dem Potenzial für eine Steigerung im Bereich Services sowie einem niedrigen Schwellenwert für die Septemberprognose lässt uns positiv auf die Ertragslage blicken.“ Sie ging noch weiter und nannte Apple „einen Top-Pick fürs Jahresende“.
Die Zahlen werden es zeigen
Die Investoren werden nicht lange auf Antwort warten müssen: Apple wird die Ergebnisse wohl am 30. Juli vorlegen. Die Prognose des Managements für das dritte Quartal beinhaltete einen Umsatz in einer Bandbreite von 52,5 bis 54,5 Milliarden US-Dollar, was bedeutet, dass Apple wieder wachsen könnte, wenn man den Mittelwert der Prognose erreicht.
Das wären gute Nachrichten für die Apple-Aktionäre – und ich vertraue hier auf Apple.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. Danny Vena besitzt Aktien von Apple. Dieser Artikel erschien am 23.7.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.