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BB Biotech: Warum das Pharma-Beteiligungsunternehmen überbewertet ist

Foto: Getty Images

Das Schweizer Pharma-Beteiligungsunternehmen BB Biotech (WKN: A0NFN3) wird unter Analysten oftmals als „Basisinvestment“ bezeichnet, um in den Pharma- bzw. Biotechnologiebereich einzusteigen. Nichtsdestotrotz sollten Anleger einen Blick auf die derzeitige Bewertung und mögliche Anlagealternativen werfen, bevor sie einen Einstieg in BB Biotech planen.

Warum ist BB Biotech unter den Anlegern so beliebt?

Vorweg muss ich sagen, dass mir BB Biotech aus vielerlei Gründen gefällt. Zum einen liegt das an der Risikostreuung durch die Beteiligungsstruktur. BB Biotech betreibt selbst keine Forschung oder Produktion von Medikamenten, sondern investiert in eine Vielzahl an Pharma- und Biotechnologieunternehmen. Die Diversifikation besteht sowohl im Entwicklungsstadium der Unternehmen als auch in den zu erforschenden Krankheiten.

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Dies führt dazu, dass BB Biotech nicht abhängig vom Erfolg einer bestimmten Medikamentenstudie ist oder durch das Auslaufen eines Patents unter Druck gerät. Selbst namhafte Biotechnologieunternehmen wie Gilead Sciences (WKN: 885823) oder Celgene (WKN: 881244) waren in der Vergangenheit beachtlichen Kursschwankungen ausgesetzt, sodass Anleger von BB Biotech in dieser Zeit vermutlich besser schlafen konnten.

Zum anderen ist die Leistung des Managements in den letzten Jahren lobend zu erwähnen. Denn BB Biotech verfügt über umfangreiche Expertise, um beurteilen zu können, welche Unternehmen in diesem Sektor aussichtsreich positioniert sind. Dieser Punkt führt jedoch auch zu Nachteilen. Denn hochqualifizierte Mitarbeiter führen natürlich zu einem ausgiebigen Personal- und Verwaltungsaufwand, der sich jährlich in der Gewinn- und Verlustrechnung auswirkt.

Daher sollten sich Anleger fragen, ob dieses Fachwissen tatsächlich dazu führt, eine höhere Rendite als der Markt zu erzielen. Dieser Punkt wird unter anderem dadurch ersichtlich, wenn die Performance von BB Biotech mit einem vergleichbaren passiv gemanagten Indexfonds wie dem iShares Nasdaq Biotechnology ETF (WKN: 657791) verglichen wird.

Denn Anleger von BB Biotech liegen in einem Betrachtungszeitraum von fünf Jahren mit 53,65 % im Plus, während sich Anleger des vergleichbaren ETFs über einen Kursgewinn von lediglich 31,29 % freuen dürfen. Vergleicht man jedoch die beiden Anlagealternativen über einen einjährigen Betrachtungszeitraum, erkennt man, dass hier der passiv gemanagte ETF eine Rendite von 14,61 % brachte, während Aktionäre von BB Biotech „nur“ eine Rendite von 8,92 % erzielen konnten (Stand 21.11.2019). Hierbei muss erwähnt werden, dass aufgrund der unterschiedlichen Währungen auch Unterschiede in den Renditen entstehen, die in dieser Betrachtung ausgeklammert werden. Somit kann man das Management von BB Biotech klar positiv herausstreichen, wenngleich sich vergangene Erfolge nicht zwangsläufig in die Zukunft umlegen lassen.

Bewertung von BB Biotech

Ein Punkt, der für mich derzeit gegen eine Anlage in BB Biotech spricht, ist die derzeitige Bewertung. In diesem Fall möchte ich jedoch nicht auf bekannte Kennzahlen wie etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis eingehen, sondern einen Blick auf den Net Asset Value (NAV), zu Deutsch Nettoinventarwert, von BB Biotech werfen.

Auf der Homepage von BB Biotech wird täglich der NAV veröffentlicht. Vereinfacht gesagt, entspricht der NAV dem Wert aller von BB Biotech gehaltenen Beteiligungen. Derzeit beträgt der NAV 54,80 Euro je Aktie – bei einem Aktienkurs von 60,50 Euro (Stand 21.11.2019). Demnach zahlen Anleger derzeit einen Aufpreis von knapp 10,4 % im Vergleich zum einzelnen Kauf der von BB Biotech gehaltenen Unternehmen.

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Ein möglicher Grund für diese hohe Abweichung des Aktienkurses vom NAV liegt in der bereits erwähnten Expertise des Managements, das den vergleichbaren Index in den letzten fünf Jahren klar schlagen konnte. Ein weiterer Grund für die Abweichung könnte in der Bewertung des von BB Biotech gehaltenen Portfolios bestehen. Denn BB Biotech hält sowohl Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen als auch an Unternehmen, die derzeit am Kapitalmarkt nicht liquide gehandelt werden.

Bei börsennotierten Unternehmen sorgt der Markt täglich für eine aktuelle Bewertung. Bei jenen Unternehmen, die derzeit nicht an der Börse handelbar sind, könnte der reale Wert höher sein, als dies derzeit im NAV ersichtlich ist. Meiner Meinung nach sollten Anleger jedoch nicht auf diese „stillen Reserven“ spekulieren, da das gegenteilige Szenario, sprich eine überhöhte Bewertung mit anschließender Abschreibung, genauso möglich ist.

Conclusio

Wie zuvor erwähnt, gibt es für ein Investment in BB Biotech mannigfaltige Gründe. Diese bestehen vor allem in der niedrigen Volatilität im Vergleich zum Erwerb von Einzeltiteln im Pharma- und Biotechnologiebereich. Nichtsdestotrotz werde ich als Anleger derzeit keine Aktien von BB Biotech erwerben, sondern die weitere Entwicklung des Unternehmens beobachten.

Des Weiteren sollte die Performance im Vergleich zum iShares Nasdaq Biotechnology ETF regelmäßig überprüft werden, sodass man hier nicht auf das langsamere Pferd setzt. Zudem gilt der Abweichung vom NAV zum derzeitigen Kurs ein besonderes Augenmerk, sodass Anleger überprüfen sollten, ob sich diese Differenz tendenziell schließt oder erhöht.

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Michael besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Gilead Sciences. The Motley Fool besitzt Aktien von Celgene.



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