Über 8 % Dividendenrendite bei überschaubarem Risiko: Altria lässt die Kasse klingeln!

Bei vielen Anlegern sind sie äußerst beliebt. Nämlich Aktien von Unternehmen, die ihre Investoren regelmäßig an ihrem Gewinn teilhaben lassen. Denn mit den Dividenden, die man so erhält, kann man sich wunderbar einen zusätzlichen Geldstrom aufbauen. Und du wirst mir sicherlich recht geben, wenn ich behaupte, dass es nichts Schöneres gibt als konstante Einnahmen, für die man nicht arbeiten muss.
Besonders viel Spaß macht die Dividendenstrategie natürlich mit Werten, die von Anfang an eine hohe Ausschüttungsrendite aufweisen. Doch hier ist gemeinhin Vorsicht geboten. Denn zu hohe Dividendenrenditen können durchaus ein Warnsignal darstellen. Auch an der Börse gibt es ja bekanntermaßen nichts geschenkt. Eine Aktie, die derzeit eine sehr hochprozentige Anfangsrendite aufweist, ist die des Tabakkonzerns Altria (WKN: 200417).
Hier könnte man sich quasi mit einer Beteiligung gleich von Anfang an eine absolut lohnenswerte Dividendenrendite sichern. Schauen wir uns Altria deshalb im heutigen Artikel einmal etwas genauer an und versuchen herauszufinden, ob sich eine Investition zum jetzigen Zeitpunkt für Einkommensinvestoren lohnen könnte.
Schauen wir auf die Zahlen
Auch wenn man es aufgrund der schlechten Performance der Altria-Aktie nicht vermuten würde, so ist das Unternehmen keineswegs so stark von der Coronapandemie betroffen wie Konzerne aus anderen Branchen. Wie komme ich darauf? Schaut man auf die Halbjahresergebnisse, dann erkennt man hier gegenüber dem Vorjahreszeitraum beim Nettoumsatz einen Anstieg um 3,9 % auf 12,73 Mrd. US-Dollar. Noch besser sieht es beim bereinigten verwässerten Ergebnis je Aktie aus (EPS). Dieses konnte sogar um 8,5 % auf 2,18 US-Dollar erhöht werden.
Und auch für das Gesamtjahr 2020 ist Altria vorsichtig optimistisch. Der Konzern hat nämlich seine Prognose bekräftigt, die davon ausgeht, dass das bereinigte verwässerte Ergebnis je Aktie in einem Korridor von 4,21 bis 4,38 US-Dollar liegen wird. Dies würde einer Wachstumsrate von maximal 4 % gegenüber dem Vorjahreswert entsprechen. Trotz allem geht das Management aber von einem weiterhin dynamischen externen Umfeld aus.
Kommen wir zur Dividende
Altria ist für seine äußerst aktionärsfreundliche Dividendenpolitik bekannt. So hat der Konzern die Ausschüttung auch dieses Jahr wieder angehoben. Und zwar stieg die Quartalsdividende um 2,4 % auf nunmehr 0,86 US-Dollar je Aktie an. Auf ein Jahr hochgerechnet entspricht dies insgesamt einer Zahlung von 3,44 US-Dollar je Anteilsschein. Und beim derzeitigen Kurs der Altria-Aktie lässt sich so eine Dividendenrendite von 8,83 % ermitteln.
Das klingt eigentlich schon zu schön, um wahr zu sein. Doch selbst wenn wir die untere Spanne des erwarteten EPS für das Jahr 2020 zugrunde legen, ergibt sich hier eine für Tabakfirmen nicht unbedingt zu hohe Ausschüttungsquote von rund 82 %. Für Investoren könnte jedenfalls Folgendes wichtig sein. Die Dividendenzahlungen sollten aufgrund der zu erwartenden Ergebnisse auf jeden Fall durch die Einnahmen bzw. durch den Gewinn gedeckt sein.
Ein Blick auf die Aktie
Anleger, die vor drei Jahren beim Rekordhoch der Altria-Aktie von 77,71 US-Dollar (19.06.2017) eingestiegen sind, sitzen im Moment auf einem Verlust von gut 50 %. Denn seitdem ging es mit den Papieren Schritt für Schritt nach unten. Diesen Kursrückgang konnten natürlich auch die erhaltenen Dividenden nicht abfedern. Aber sie stellten zumindest ein kleines Trostpflaster dar.
Aktuell notiert Altria mit 38,97 US-Dollar (02.10.2020) auf einem Niveau, bei dem ich aufgrund der zu erwartenden Ergebnisse derzeit mehr Chancen als Risiken vermuten würde. Auch die Bewertung der Aktie mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von gerade einmal 9 erscheint mehr als attraktiv.
Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass sich der Kurs wieder deutlich erholen könnte, wenn das prognostizierte Jahresergebnis auch tatsächlich erreicht wird. Nicht nur für Einkommensinvestoren könnte also im Moment der richtige Zeitpunkt sein, um sich einmal etwas intensiver mit der Altria-Aktie zu beschäftigen.
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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.