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Compugroup-Aktie: No FOMO! Du verpasst nichts, wenn du mit dem Kauf wartest

Rente nachdenklicher Mann prüft Unterlage
Foto: Getty Images

In den vergangenen drei Monaten lief die Aktie von Compugroup Medical (WKN: A28890) eher bescheiden. Seit dem 1. November 2021 verlor sie fast 19 %. Heute bekommst du sie für 60,05 Euro (Stand: 2. Februar 2022).

Doch ist die Aktie überhaupt ein guter Investment Case? Ich erachte Compugroup als solides Investment mit Wachstumsperspektive. Aber eine kurzfristig ideale Einstiegschance sieht anders aus.

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Compugroup Medical lässt Anleger warten

Der Spezialist für IT in der Gesundheitsbranche zeigt seine vorläufigen Zahlen später als zunächst geplant. Erst Anfang März wissen wir Genaueres darüber, wie es im Geschäftsjahr 2021 operativ lief beim Koblenzer Unternehmen.

Das Unternehmen sagt, Grund seien Schutzmaßnahmen wegen eines Cyberangriffs kurz vor Weihnachten. Dass Compugroup den Termin um einen Monat nach hinten verschiebt, kann ich nachvollziehen. Schließlich ist der Konzern auf Daten für Krankenhäuser und Arztpraxen spezialisiert. Und diese sind sehr sensibel. Bislang liegen jedoch keine Beweise dafür vor, dass Kundendaten gestohlen wurden.

Compugroup Medical übertrifft die Erwartungen

Erste Erkenntnisse sickerten allerdings schon durch. So soll Compugroup Medical im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von mindestens 1 Mrd. Euro erzielt haben. Das ist keine fulminante Steigerung. Aber der Free Cashflow soll bei mehr als 90 Mio. Euro liegen. Bislang eingeplant waren 80 Mio. Euro.

Im folgenden Chart über die vergangenen fünf Jahre siehst du, dass der Umsatz zwar stetig klettert, der Gewinn jedoch hinkt deutlich hinterher.

Compugroup

Wann kommt der große E-Schub?

Wachstum erhofft sich Compugroup Medical primär vom elektronischen Rezept. Bislang jedoch warten alle Beteiligten noch auf einen konkreten Termin, wann es damit endlich losgeht. Es gibt noch einige bürokratische Hürden, wie es scheint.

Dabei zeigt Corona, wie hoch der Digitalisierungsbedarf in Deutschland ist. Die Telematik, also das Verknüpfen unterschiedlicher Informationssysteme, hat im Gesundheitssektor während der Pandemie deutlich an Bedeutung gewonnen. Insbesondere Krankenkassen und Gesetzgeber drücken auf das Digitalisierungstempo. Hier sind die Chancen für Compugroup Medical enorm – vorausgesetzt, die Politik kommt voran.

Compugroup besitzt Burggraben dank SAP-Effekt

Alle Akteure auf dem Gesundheitssektor arbeiten tagtäglich mit einer großen Menge von Patientendaten. Technische Konventionen, Formate und Schnittstellen sind alles andere als beliebig. Die von den Ärzten zu übermittelnden Daten müssen etwa den Vorgaben der Krankenkassen entsprechen.

Die großen Datenbanken lassen sich nur mit hohem Aufwand migrieren. Deshalb überlegt es sich jeder Arzt und jeder Apotheker genau, ob und wann er sein CRM-System umstellen sollte. Start-ups haben es entsprechend schwer, auf diesem Markt Fuß zu fassen.

Und genau das ist der große Vorteil für Compugroup

Das Unternehmen bedient bereits 1,5 Mio. Ärzte, Zahnärzte, Apotheker, Labore und Krankenhäuser in 56 Ländern. Auf dem deutschen Markt ist es führend.

Langfristig müssen wir uns um Compugroup also keine Sorgen machen. Fraglich ist für mich momentan nur, wann endlich die E-Rakete zündet.

Die Aktie bleibt interessant

Compugroup Medical bietet aber keine akute Investment-Chance. Ich denke, du verpasst wenig, wenn du nicht sofort einsteigst.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 47,9 ist auf einem solchen Zukunftsmarkt nicht außergewöhnlich. Die Verbindlichkeiten sind zwar recht hoch. Immerhin senkte das Management um CEO Dirk Wössner den Verschuldungsgrad in den vergangenen fünf Jahren von 179,7 auf 107,6 %.

Der operative Cashflow ist stark genug, um die Schuldenlast zu tragen. Und das EBIT ist 22-mal höher als die laufenden Zinspflichten.

Ich lege mich also weiter auf die Lauer und warte auf den Moment, in dem die E-Rakete starten darf. In der Zwischenzeit schaue ich mir diese Aktie noch etwas genauer an.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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