Kein ETF: So würde ich jetzt 10 Euro pro Tag für ein passives Einkommen investieren
10 Euro pro Tag in den Aufbau eines passiven Einkommens investieren, ohne einen ETF auszuwählen? Möglich. Mit 300 Euro pro Monat besitzt man als Investor jede Menge Flexibilität. Zumal sich die Beträge im Laufe eines Jahres auf 3.600 Euro und in zehn Jahren auf 36.000 Euro summieren. Damit kann man durchaus was anfangen.
Wie man 10 Euro pro Tag in ein passives Einkommen umwandeln möchte, das bleibt einem natürlich selbst überlassen. Ich jedenfalls habe zwei favorisierte Wege. Je nachdem, ob man kurz vor dem Ruhestand ist oder noch Zeit hat, können sie leicht variieren.
10 Euro pro Tag in passives Einkommen: Ruhestands-Edition
Wenn ich kurz vor dem Ruhestand stünde und womöglich noch nicht großartig vorgesorgt hätte, so wäre die Zielsetzung ein wenig anders. Ein passives Einkommen sollte in diesem Fall vermutlich etwas höher ausfallen, um direkt einen möglichen Ausgleich für eine Rentenlücke zu generieren.
Deshalb wären Dividendenaktien mit gewissen Eigenschaften meine Wahl. Unter anderem sollte es eine Mindest-Dividendenrendite von 4 % geben. Wobei das natürlich als grober Richtwert zu verstehen ist. Sowie die Aussicht auf ein zumindest moderates Wachstum bei einer insgesamt preiswerten Bewertung, die entweder fair ist. Oder sogar auf eine Sicherheitsmarge schließen lässt.
Unter diesen Konditionen kann man eine ganze Menge Dinge bezwecken. Zunächst einmal errichtet man direkt ein Einkommen, das man gegebenenfalls auch weiter reinvestieren kann, um sich eine breitere Basis an Dividendenaktien aufzubauen. Ein qualitativer, unterbewerteter Fokus mit leichtem Dividendenwachstum ist außerdem eine Möglichkeit, um nicht nur ein passives Einkommen aufzubauen. Nein, sondern gleichzeitig auch moderate Kursrenditen einzufahren. Höhere Einkünfte aus dem Stegreif und ein moderates Wachstum sind jedoch im Doppelspiel eine ideale Ausgangslage für langfristigen Erfolg.
Auch kein ETF mit mehr Zeit
Ein passives Einkommen mit deutlich mehr Zeit aufzubauen würde es erlauben, etwas mehr ins Risiko zu gehen. Mit 10 Euro pro Tag würde ich ebenfalls bei Dividendenaktien bleiben. Aber auf ein insgesamt stärkeres Wachstum setzen, das langfristig orientiert stärkere Renditen nach sich ziehen kann. Sowie ein hohes Einkommen, wenn die Wachstumsthese aufgeht.
Dazu muss man als Investor bereit sein, Risiken einzugehen. Beispielsweise in Aktien zu investieren, die überhohe Bewertungen verfügen und teilweise niedrigere Dividendenrenditen vorweisen. Aber eben das Potenzial besitzen, noch bedeutend über ihr Bewertungsmaß hinauszuwachsen. Bei REITs wären das beispielsweise jüngere Vertreter im Logistik-Segment oder im Cannabis-Bereich. Aber auch andere starke Dividendenwachstumsaktien existieren.
Mit 10 Euro pro Tag, die man in den Aufbau eines passiven Einkommens investieren möchte, kann man jede Menge anfangen. Ja, sogar auch ohne einen ETF und einen Sparplan. Entscheidend wäre für mich der Faktor Zeit, der bestimmt, auf wie viel Wachstum ich im Endeffekt setze.
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