Alphabet-Aktie: Warum die Korrektur eher eine Chance ist!

Alphabet (WKN: A14Y6F)-Aktien sind vom Hoch schon 28,7 % gefallen (27.10.2022). Ursache ist die Abschwächung des konjunkturellen Umfeldes, infolgedessen die Google-Mutter weniger stark wächst.
Schwächeres drittes Quartal
Im dritten Quartal 2022 wuchs der Alphabet-Umsatz nur noch um 6,1 % auf 69.092 Mio. US-Dollar, während er im Vorjahresquartal noch um 41 % zulegte. Die Wachstumsabschwächung ist deshalb eine Ursache für den jüngsten Kursrückgang.
Ein zweiter Grund ist der fallende Gewinn, der im dritten Quartal 2022 um 26,5 % auf 13.910 Mio. US-Dollar nachgab.
Besonders deutlich wird die Geschäftsabschwächung im YouTube ads-Untersegment, wo der Umsatz um 1,86 % auf 7.071 Mio. US-Dollar sank. Google Network verbuchte ebenfalls einen Umsatzrückgang um 1,6 % auf 7.872 Mio. US-Dollar.
Google Search legte hingegen weiter um 4,25 % auf 39.539 Mio. US-Dollar zu. Das Google Services Segment steigert den Umsatz insgesamt nur noch um 2,5 % auf 61.377 Mio. US-Dollar, während der operative Gewinn um 17,5 % auf 19.781 Mio. US-Dollar sank.
Im Cloud-Bereich stieg der Umsatz sehr stark um 37,6 % auf 6.868 Mio. US-Dollar. Doch hier verbuchte Alphabet auch weiterhin einen Verlust von 699 Mio. US-Dollar. Der Konzern verlor mit seinen weiteren Geschäften zudem immer noch 1.611 Mio. US-Dollar.
Alphabet verfehlte mit seinen Ergebnissen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen, was bei den Aktien zu einem Kursabschlag von mehr als 9 % führte.
Alphabet-CEO Sundar Pichai bleibt dennoch optimistisch: „Wir konzentrieren uns verstärkt auf eine Vielzahl an Produkt- und Geschäftsprioritäten. Die Produktankündigungen, die wir allein im letzten Monat gemacht haben, haben das sehr deutlich gezeigt, einschließlich signifikanter Verbesserungen im Suchmaschinen- und Cloud-Geschäft, angetrieben durch künstliche Intelligenz, und neuer Möglichkeiten, YouTube Shorts zu monetarisieren. Wir konzentrieren uns sowohl auf langfristig verantwortungsvolle Investments als auch auf das aktuelle wirtschaftliche Umfeld.“
Alphabet bleibt attraktiv
Trotz der aktuellen Ergebnis- und Kursschwäche besitzt Alphabet weiterhin ein sehr lukratives Geschäft. So ist Google weiterhin die führende Suchmaschine, was dem Konzern auch zukünftig weiter steigende Umsätze bescheren wird. Hinzu kommt der Aufbau des Cloudsegments, das nicht nur stark wächst, sondern in absehbarer Zeit auch profitabel sein sollte.
Im Gegensatz zu Meta Platforms (WKN: A1JWVX) verändert Alphabet sein Geschäft nicht drastisch, sodass die Risiken begrenzt sind. Hinzu kommt eine aktuell bereits faire Bewertung. Natürlich könnte die Aktie in einer Krise 2023 noch tiefer fallen, aber dadurch würde sich die Kaufchance nur vergrößern.
Der Konzern hat in den vergangenen zehn Jahren Umsatz und Gewinn durchschnittlich um 21,1 beziehungsweise 24,3 % gesteigert. Das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt hingegen nur noch bei 16,5 (27.10.2022).
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien) und Meta Platforms.