Erfolgreich investieren: Warum langweiliger im Grunde besser ist

Ein Mann sieht lauter Fragezeichen. Er bleibt aber ruhig.
Foto: Peter Roegner

Es gibt immer noch Anleger, die an der Börse investieren, weil sie insgeheim den Nervenkitzel lieben. Doch sie sind gut beraten, sich lieber ein anderes Hobby mit Adrenalinkick zu suchen. Wie wäre es mit einem, bei dem man nicht Unmengen an Geld verbrennt? Das Gros der Anleger ist mit einem langweiligen Investment an der Börse möglicherweise am allerbesten positioniert. Warum das so ist, sehen wir uns jetzt an …

Von Zyklikern, ertragsstabilen Titeln und innovationsgetriebenen Aktien

Je größer Anleger auf den Spaßfaktor von Aktien aus sind, desto höher ist auch das Risiko, dass daraus Anlegerfehler erwachsen. Diese können wiederum verhängnisvolle Folgen für das eigene Vermögen haben.

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Um uns dem Thema zu nähern, teilen wir Aktien mal ganz grob in drei Kategorien ein, die sich mit Blick auf Renditepotenzial und Spaßfaktor stark unterscheiden:

  • zyklische Aktien, deren Ertragsverlauf stark vom Konjunkturzyklus abhängt
  • ertragsstabile Titel, deren Gewinnentwicklung relativ wenig vom Wirtschaftsumfeld beeinflusst wird
  • stark innovationsgetriebene Aktien wie Technologieaktien, die häufig weder stabile noch konjunkturabhängige Gewinne erwirtschaften, weil diese vor allem von der Verbreitung technischer Innovationen abhängig sind

Viele Anleger treffen ihre Investitionsentscheidungen auf Basis von Schätzungen über zukünftige Gewinne, die sich aber nur bei ertragsstabilen Titeln halbwegs verlässlich prognostizieren lassen. Für zyklische Aktien sind Ertragsprognosen oftmals fehlerbehaftet, weil die Abhängigkeit von gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen hier so hoch ist. Dadurch lassen sich solche Aktien relativ schwer bewerten. Noch viel größer sind die Unsicherheiten bei den erwarteten Gewinnen von stark innovationsgetriebenen Unternehmen. Das liegt daran, dass sich in der Regel nicht einmal ansatzweise vorhersagen lässt, wie bedeutsam Innovationen tatsächlich sind und wie schnell sie Verbreitung finden werden. Man denke da nur an das Internet zurück, das sich erst nach einer recht langsamen Entwicklung ab Anfang der 1990er-Jahre so richtig durchsetzte.

Was macht innovative Tech-Aktien so reizvoll?

Weshalb investieren Privatanleger dann trotzdem so gern in diese schwer prognostizierbaren Unternehmen? Ganz einfach: Sie bieten oftmals ein deutlich größeres Gewinnpotenzial als beispielsweise Nichtzykliker. Da spricht also schlicht und einfach die Gier aus uns. Die Möglichkeit eines großen und schnellen Gewinns ist aus psychologischer Sicht nämlich verlockender als die Aussicht auf kontinuierliche, aber allmähliche Ertragsteigerungen.

Hinzu kommt die viel spannendere Aktienstory. Wir Menschen lieben Geschichten. Narrative rund um innovative Tech-Aktien, die unsere zukünftige Welt transformieren, beflügeln unsere Fantasie! Allerdings ist der Wettbewerb beispielsweise im Technologiebereich brutal, die meisten Unternehmen scheitern langfristig und ihre Aktienstorys sind letztendlich eben doch nicht mehr als Fantasiegeschichten.

Obendrein sind stark innovationsgetriebene Aktien zumeist ziemlich volatil, weil sie unter anderem erheblich vom aktuellen Newsflow beeinflusst werden. Das könnte Anleger wiederum nervös machen und zu Panikverkäufen zu ungünstigen Zeitpunkten veranlassen, weil sie nachts nicht mehr ruhig schlafen können. Zu häufiges Umschichten bringt hohe Transaktionskosten mit sich, wodurch die Rendite deutlich niedriger ausfallen kann. Viele Anleger halten das schlichte Nichtstun einfach nicht aus – zum einen, weil man bei schwankenden Märkten einen Handlungsdrang verspürt, und zum anderen, weil Vermögensanlage von vielen auch als spannendes Hobby gesehen wird, bei dem man mit seinen Erfolgen prahlen kann.

Ertragsstabile Titel – langweilig, aber zuverlässig

Ganz anders sieht die Sache bei ertragsstabilen Titeln aus. Dazu gehören beispielsweise Versorger und stabile Konsumtitel. Hier spielen normalerweise weder Innovationen noch das Konjunkturumfeld eine tragende Rolle für die Gewinne. Deshalb lässt sich der faire Wert auch mit herkömmlichen Bewertungsmethoden wie der Discounted-Cashflow-Analyse oder dem KGV recht genau bestimmen.

Zugleich sind die Geschäftsmodelle solcher etablierten Unternehmen mit robuster Ertragslage oft todlangweilig. Sie dominieren häufig einen oder mehrere Märkte, was sie profitabel und widerstandsfähig macht, und sind selten Gegenstand von größerem Medienrummel oder skandalösen Schlagzeilen. Nicht umsonst sind langweilige Aktien oft Teil der Anlagestrategie vieler erfolgreicher Großinvestoren. Warren Buffett zum Beispiel verdankt seine hohen Renditen unter anderem auch langfristigen Basisinvestments in wenig spannenden Unternehmen wie Coca-Cola oder Kraft Heinz. Gerade die Nahrungsmittelbranche hat in der Vergangenheit eine stabile und langfristig herausragende Performance geliefert. Das lässt sich etwa an der Entwicklung des STOXX® Global 1800 Food and Beverage Index ablesen, der seit Anfang 1992 über 900 % an Wert gewann (in Euro, auf Netto-Return-Basis).

All jenen Anlegern, die an der Börse aktiv sind, weil sie für den Ruhestand vorsorgen wollen, sei daher geraten: Langweilig anlegen ist möglicherweise einträglicher, als in bahnbrechende Innovationen zu investieren. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass sich Anlegerfehler so leichter vermeiden lassen.

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Franziska besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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