KUV, KGV: Warum einzelne Kennzahlen bei Wachstumsaktien schwierig sind

Eine weiße Perle in einer Muschel vom Strand
Foto: günter via Pixabay

Kennzahlen wie das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) oder das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) mögen bei Wachstumsaktien eine Orientierung ermöglichen. Aber es ist trotzdem schwierig, anhand solcher fundamentaler Einblicke die Essenz einer Growth-Story greifbar zu machen.

Unter anderem liegt das daran, dass Wachstumsaktien Kontext benötigen. Wie groß ist der Markt, wie stark eine Wettbewerbsposition oder auch andere Dinge gehören dazu. Damit müssen wir ein Gespür für die Investitionsthese erhalten.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Trotzdem reichen auch KUV oder KGV kaum aus, um wirklich etwas über eine Growth-Story herauszufinden. Die Schwierigkeit steckt im Detail. Oder in der kaum vorhandenen Reife des Unternehmens.

KUV, KGV: Kennzahlen und Wachstumsaktien

Viele Growth-Investoren kennen es: Wenn wir eine Wachstumsaktie bewerten wollen, dient häufig das KUV als erste Orientierungsgröße. Der Umsatz ist eine wenig ausgereifte und vor allem kaum zu fälschende Kennzahl. Wenn wir dazu die Börsenbewertung ins Verhältnis setzen, so bekommen wir für gewöhnlich ein gutes Gespür für das Bewertungsmaß.

Aber wir alle kennen Ausnahmen, zum Beispiel im E-Commerce. Es existieren Aktien, die zu einem KUV von 1 oder 2 bewertet sind, die aber gleichzeitig kaum operative Margen und Nettomargen ausweisen. Teilweise, weil sie eben noch nicht profitabel sind. Aber häufig auch, weil Dinge wie die eigene Logistik eine Menge Geld kosten. Im Vorfeld ist klar, dass es vielleicht eher auf eine Nettomarge von 5 % hinausläuft als auf 20 %. Entsprechend sind Investoren nicht bereit, ein KUV von 5 oder Ähnliches zu bezahlen. Das heißt jedoch nicht zwangsläufig, dass eine Wachstumsaktie mit einem Wert von 2 günstig ist.

Ähnlich ist es mit einem KGV. Viele Investoren kennen Wachstumsaktien, die entweder nicht profitabel sind. Dabei können wir höchstens mit einer Cash-Burn-Rate den Mittelabfluss bestimmen. Aber so richtig hilft uns das aus unternehmensorientierter Sicht kaum. Oder aber es sind Unternehmen, die gerade erst profitabel sind. KGVs von 30, womöglich 50 oder 100 sind dann wenig aussagekräftig. Es besteht schließlich die Option, das Nettoergebnis in den nächsten Jahren oder im nächsten Jahrzehnt womöglich noch zu vervielfachen.

Teuer oder günstig ist daher wichtig bei Wachstumsaktien, keine Frage. Ein KUV oder auch ein KGV ohne Kontext hilft uns jedoch kaum weiter.

Was wir daher zwingend brauchen

Keine Frage: Wir benötigen zusätzlich zum KGV und KUV den Kontext. Wo steht die Growth-Story, wie ist sie nicht nur bewertet, sondern wie groß ist der Markt und wie stark die Wettbewerbsposition. Aber wir müssen als Investoren auch ein Bindeglied zwischen Umsatz und Gewinn herstellen. Konkret: Wie hoch schätzen wir das Margenprofil einer Wachstumsaktie (beziehungsweise des Unternehmens) ein und welches Vielfache halten wir auf Basis dessen für angemessen?

Das ist keine andere Antwort, die wir dort finden müssen. Aber es ist entscheidend, um wirklich gute und günstige Growth-Aktien identifizieren zu können.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.



Das könnte dich auch interessieren ...