Heißer Energiesektor: 2 Top-Aktien mit über 4 % Dividendenrendite!

Eine Pipeline vor einer Erdöl-Raffinerie bei kaltem Wetter
Foto: Jakub Pabis via Pexels

Die Aktien vieler bekannter und altgedienter Energieunternehmen waren eine Zeit lang alles andere als gefragt. Doch spätestens mit dem Beginn des Ukraine-Konflikts und den damit einhergehenden Verwerfungen am Energiemarkt sind die Investoren wieder verstärkt auf sie aufmerksam geworden.

Da sich die Situation im Energiesektor meiner Ansicht nach nicht so schnell ändern dürfte, könnten Aktien aus diesem Bereich also weiterhin interessant erscheinen. Vor allem, wenn sie wie diese beiden auch noch mit einer ansehnlichen Dividendenrendite glänzen können.

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Phillips 66

Nicht wenige Investoren werden den Namen Phillips 66 (WKN: A1JWQU) wohl noch irgendwie im Hinterkopf behalten haben. Im Februar 2018 wurde nämlich bekannt, dass Investmentlegende Warren Buffett beabsichtigt, sich von seiner zuvor aufgebauten Position des Energieunternehmens zu trennen. Wobei er die letzte Tranche aber erst im ersten Quartal 2020 veräußerte.

Der Rückzug von Warren Buffett hat sich auf die Aktie Phillips 66 indes nicht unbedingt negativ ausgewirkt. Und auch dem geschäftlichen Erfolg hat es keinen Abbruch getan. Nachdem man 2020 noch einen Verlust von 3,98 Mrd. US-Dollar verkraften musste, konnte der Energiekonzern aus Houston (Texas) bereits für 2021 wieder einen Nettogewinn von 1,32 Mrd. US-Dollar vermelden. Und im vergangenen Geschäftsjahr konnte sogar ein Nettoergebnis von 11,02 Mrd. US-Dollar erzielt werden.

Demzufolge konnte sich natürlich auch die Nettomarge von – 6,07 % (2020) in den positiven Bereich zurückbewegen und weist für das Geschäftsjahr einen Wert von 6,27 % auf. Dies ist für uns allerdings trotzdem ein Hinweis darauf, dass auf Phillips 66 ein hoher Kostendruck lastet. Und ein Blick in die Bilanz bestätigt diese Vermutung. Denn einem in 2022 erzielten Umsatz von 175,70 Mrd. US-Dollar standen Gesamtkosten und -aufwendungen von 161,06 Mrd. US-Dollar gegenüber.

Trotz allem steht unter dem Strich ein Ergebnis je Aktie (EPS) von 23,36 US-Dollar in den Büchern. Wovon dieses Jahr insgesamt 4,20 US-Dollar pro Aktie an die Aktionäre in Form der Dividende weitergereicht werden. Anhand dieser beiden Parameter können wir also eine Ausschüttungsquote von niedrigen 18 % ermitteln. Was sicherlich auf eine gewisse Stabilität der Gewinnbeteiligung hindeuten könnte.

Die meines Erachtens als sehr erfreulich zu bezeichnenden Geschäftszahlen haben natürlich auch die Aktie von Phillips 66 nicht unberührt gelassen. Sie hat sich unter Schwankungen nach oben bewegt und notiert aktuell mit 104,31 US-Dollar (18.04.2023) rund 38 % höher als Anfang 2022. Bezogen auf den Gewinn des Jahres 2022 weisen die Papiere aktuell aber immer noch ein sehr niedriges KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 4,5 auf.

Beim derzeitigen Kurs kommen Neueinsteiger übrigens auf eine anfängliche Dividendenrendite von 4,03 %. Und auch wenn man die hohen Werte bei Umsatz und Gewinn in den nächsten Jahren vielleicht nicht aufrechterhalten kann, könnte man Phillips 66 aber eventuell als Dividendeninvestment ins Auge fassen. Denn immerhin ist die Ausschüttung vom Energieunternehmen in den letzten zehn Jahren im Schnitt jährlich um 12,52 % angehoben worden.

TotalEnergies

Mit einem Börsenwert von 147 Mrd. Euro ist die französische Firma TotalEnergies (WKN: 850727) sicherlich kein kleiner Fisch unter den weltweiten Energieunternehmen. Auch wenn die zwei großen amerikanischen Dickschiffe Chevron (WKN: 852552) und ExxonMobil (WKN: 852549) mit 301 bzw. 438 Mrd. Euro eine wesentlich höhere Marktkapitalisierung aufweisen.

Was mir persönlich an TotalEnergies sehr gut gefällt, ist ohne Zweifel die relativ breite Aufstellung. Denn der Energiekonzern ist alles andere als nur auf fossile Energieträger fokussiert. Viel mehr hat er es sich zur Aufgabe gemacht, einen Weltklasse-Player in der Energiewende darzustellen.

Und so ist TotalEnergies nicht nur ein Vorreiter im Bereich Wasserstoff, sondern beispielsweise über Ladestationen an seinen Tankstellen auch stark in Sachen Elektromobilität engagiert. Weiterhin baut man auch die Stromversorgung der konzerneigenen Tankstellen mit Solarenergie immer weiter aus.

Schauen wir aber einmal, wie es derzeit fundamental bei TotalEnergies aussieht. Im letzten Geschäftsjahr konnte der Konzern aus einem Gesamtumsatz von 263,21 Mrd. US-Dollar einen Nettogewinn von 20,53 Mrd. US-Dollar erwirtschaften. Was gegenüber den Ergebnissen von 2021 einem Umsatzanstieg von 43 % und beim Nettogewinn einer Verbesserung um 28 % entspricht.

Des Weiteren konnte der Energiekonzern im Jahr 2022 auch seinen Cashflow aus dem operativen Geschäft signifikant um 56 % auf 47,4 Mrd. US-Dollar erhöhen. Somit sollte es ihm auch leichtfallen, die Schlussdividende in Höhe von 0,74 Euro je Aktie an seine Aktionäre auszuschütten. Diese ist gegenüber den drei vorangegangenen Zwischendividenden gerade erst um 7,25 % auf den aktuellen Betrag angehoben worden.

Gemessen an diesem Wert lässt sich beim aktuellen Kurs der TotalEnergies-Aktie von 58,06 Euro (19.04.2023) bezogen auf die Gesamtjahresdividende eine Ausschüttungsrendite von 5,09 % errechnen. Und dies, obwohl die Papiere in den letzten zwölf Monaten um 22,5 % im Kurswert zulegen konnten.

Die tolle Dividende und die starken Geschäftszahlen allein sind sicherlich noch nicht ausreichend, um die Aktie von TotalEnergies attraktiv erscheinen zu lassen. Wenn man einer eventuellen Investitionsthese aber etwas mehr Nährboden geben möchte, sollte man meiner Meinung nach auf keinen Fall das starke Engagement des Unternehmens im Bereich Wasserstoff bzw. erneuerbare Energien unterschätzen.

Denn genau hier wird wohl in Zukunft ein klarer Schwerpunkt in der Energieversorgung zu suchen sein. Betrachtet man das Gesamtpaket, könnte es also eventuell eine lohnenswerte Entscheidung darstellen, die TotalEnergies-Aktie einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Andre Kulpa besitzt Aktien von TotalEnergies. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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