Wie man eine 1.000-%-Aktie frühzeitig erkennt

Ein Mann analysiert Finanzberichte, im Vordergrund Kursdaten und ein aufwärts zeigender Aktienchart
Foto: Gerd Altmann via Pixabay

Eine 1.000-%-Aktie zu erkennen ist nicht schwer. Leider fällt der Groschen oft erst im Nachhinein.

Hätte man die Apple-Aktie (WKN: 865985) gerne im Jahr 2007 gekauft? Direkt vor der Smartphone-Revolution? Oder die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T)? Noch bevor die elektrifizierte Mobilität quasi zum Gesetz wurde?

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In jedem Fall dürfte die Antwort leichtfallen. Ja, aber natürlich hätte man diese 1.000-%-Aktien gerne frühzeitig erkannt, gekauft und sich dann irgendwann reich zur Ruhe gesetzt.

Doch das Spiel mit dem Frühzeitigerkennen und Kaufen ist so leicht nicht. Schlimmer noch: Manch eine vielversprechende 1.000-%-Aktie entpuppt sich nach einiger Zeit als Totalausfall.

Die knallharte Wahrheit ist: Ein todsicheres Geheimrezept gibt es nicht. Dennoch hat mir der folgende Ansatz bereits einige – im Nachhinein gar nicht so überraschende – Renditewunder beschert.

Erst die Zahlen, dann das Vergnügen

Jeder hat schon einmal von Warren Buffett gehört. Die Börsenlegende investiert seit Jahrzehnten mit langfristigem Erfolg und ist so etwas wie die Blaupause des perfekten Investors.

Niemand weiß so ganz genau, welcher geheimen Formel Buffett seinen Erfolg verdankt. Eine grobe Vorstellung von seiner alltäglichen Arbeit hat man allerdings schon.

Tief über die Zahlen gebeugt, mit der Lupe nach günstigen Gelegenheiten suchend. Mit einem feinsinnigen Gespür für günstige Gelegenheiten, die sich in den Untiefen des Zahlenwerks verstecken.

Und genauso versuchen viele Investoren ihre 1.000-%-Aktie frühzeitig zu entdecken. Umsatz, Gewinn, Verschuldung, Eigenkapital. Hinter jeder Zahl könnte sich ein 1.000-%-Detail verstecken, das andere Investoren womöglich noch nicht erkannt haben.

Aber gute Zahlen allein führen nicht zur 1.000-%-Aktie

Ein prüfender Blick auf das Zahlenwerk ist sicher nicht verkehrt. Doch kann man mit dieser Tätigkeit allein ein Renditewunder entdecken?

Da bin ich skeptisch! Denn immer wieder stolpere ich über Unternehmen mit außergewöhnlich interessanten Zahlen. Der Umsatz passt, der Gewinn ist traumhaft. Wenn das so weitergeht, hat man die 1.000 % vielleicht in ein paar Jahren schon in der Tasche.

Doch dann schaue ich mir die Produkte an und merke schnell: Die Kunden sind offenbar Idioten.

Ja, du lachst! Aber so gut informiert wie im Lehrbuch ist der Markt dann doch nicht. Das merke ich auf meinem Gebiet, der Software-Entwicklung, jeden Tag. Hier geben sich unzählige Anwender mit Produkten zufrieden, die im Grunde schon lange von der Konkurrenz abgehängt wurden. Warum das? Niemand weiß es!

Der perfekte Investor muss schneller sein als der Markt

Kurios, aber wahr: Auch Unternehmen mit untauglichen Produkten können hervorragende Zahlen abliefern.

Nur sind das meiner Erfahrung nach eben nicht die Unternehmen, die am Ende hinter einer 1.000-%-Aktie stehen. Denn mit der Zeit ist der Markt dann doch ziemlich effizient.

Das mussten auch die Mobilfunkpioniere der Nullerjahre feststellen. Mit einem Schmunzeln wurde die Telefonrevolution aus dem Hause Apple quittiert. Warum Smartphone? Die Zahlen stimmen doch!

Der Rest ist Geschichte. Und erst rückblickend ist allen klar: Apple war die 1.000-%-Aktie des Jahrzehnts. Und man hätte schon frühzeitig erkennen können, dass dieses Unternehmen nicht nur gute Zahlen, sondern auch ein außergewöhnlich gutes Produkt liefert.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple und Tesla.



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