Schnell noch von deutschen Dividenden profitieren? 2 hochbrisante SDAX-Aktien, die erst im Juli ausschütten!

Ein neugieriger Mann mit Lupe sucht etwas
Foto: Tumisu via Pixabay

Die diesjährige deutsche Dividendensaison neigt sich langsam, aber sicher ihrem Ende zu. Und wer sich einmal umsieht, kann erkennen, dass die meisten großen und mittelgroßen Unternehmen ihre Gewinnbeteiligung bereits ausgezahlt haben.

In der dritten Börsenliga lassen sich allerdings noch einige Firmen finden, die erst im Juli ausschütten. So wie diese zwei SDAX-Werte, die zusätzlich auch noch eine ordentliche Dividendenrendite mitbringen.

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Gehen wir deshalb im heutigen Artikel der Frage nach, ob man hier ruhigen Gewissens ein Investment in Betracht ziehen könnte oder nicht.

Südzucker

Es läuft derzeit gut bei der Südzucker Group (WKN: 729700). Denn sowohl der Umsatz als auch das EBITDA (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) konnten im letzten Geschäftsjahr, das am 28.02.2023 endete, deutlich erhöht werden.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies einen Umsatzanstieg um rund 25 % auf 9,5 Mrd. Euro. Und das EBITDA fiel mit 1,07 Mrd. Euro sogar um 55 % höher aus als ein Jahr zuvor. Blicken wir aber zusätzlich noch auf das Nettoergebnis.

Dieses lag bei 529 Mio. Euro und weist damit gegenüber dem Vorjahr einen Zuwachs von 330 % auf, wo an dieser Stelle lediglich 123 Mio. Euro in den Büchern standen. Doch trotz dieser signifikanten Erhöhung lässt sich für das Geschäftsjahr 2022/23 nur eine Nettomarge von 5,57 % ermitteln.

Was nicht unbedingt ein Zeichen für eine hohe Profitabilität darstellt. Doch es könnte meines Erachtens für Südzucker sicherlich ein zufriedenstellendes Ergebnis bedeuten. In drei der letzten fünf Jahren musste das Unternehmen nämlich einen Verlust ausweisen, was dann letztendlich auch die Nettomarge in den negativen Bereich drückte.

Aber verlassen wir die Vergangenheit und wenden uns wieder der Gegenwart zu. Und hier kann man als Aktionär aufgrund der guten letzten Geschäftszahlen in diesem Jahr von einer wesentlich höheren Dividende profitieren. So soll kurz nach dem Hauptversammlungstermin (13.07.2023) mit 0,70 Euro je Aktie eine um 75 % höhere Gewinnausschüttung ausgezahlt werden als im Vorjahr.

Als interessierter Anleger sollte man aber verinnerlichen, dass der Gewinn von Südzucker recht hohen Schwankungen unterworfen ist. Und so ist auch die Dividendenhistorie alles andere als gradlinig zu nennen. Man kann vielmehr in den letzten zehn Jahren eine Ausschüttung erkennen, die in einer Bandbreite zwischen 0,20 und 0,90 Euro je Aktie angesiedelt war.

Kommen wir als Letztes aber natürlich noch zur Aktie von Südzucker. Ihr Kurs liegt aktuell bei 16,56 Euro (20.06.2023), womit sie gut 12 % höher notiert als vor einem Jahr. Bewertet wird sie mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 8,6 und als Dividendenrendite lässt sich derzeit ein Wert von 4,23 % errechnen.

Selbstredend könnte die solide Dividendenrendite für den einen oder anderen Investor anziehend wirken. Aber da die Ausschüttung von Jahr zu Jahr unterschiedlich ausfällt und auch die Gewinnentwicklung alles andere als konstant zu bezeichnen ist, drängt sich für Südzucker zumindest ein langfristig ausgerichtetes Dividendeninvestment in meinen Augen nicht unbedingt auf.

Hornbach

Auch bei der Hornbach Holding (WKN: 608340) kommt man als Investor erst im Juli in den Genuss der Dividendenzahlung. Vorbehaltlich der Zustimmung auf der Hauptversammlung, die am 07.07.2023 stattfindet, soll kurz danach eine Ausschüttung von 2,40 Euro je Aktie den Weg auf die Konten der Aktionäre finden.

Damit liegt die Dividende allerdings auf demselben Niveau wie im letzten Jahr. Doch ergibt sich beim aktuellen Aktienkurs immerhin eine respektable Dividendenrendite von 3,55 %. Bezogen auf das im letzten Jahr erreichte Ergebnis je Aktie liegt hier die Ausschüttungsquote nur bei niedrigen 24,4 %. Womit man wohl von einer gewissen Sicherheit der Gewinnbeteiligung ausgehen kann.

Die derzeitige Dividendenhöhe ist aber sicherlich nicht in Stein gemeißelt. Denn Hornbach erzielte zwar im Geschäftsjahr 2022/23 mit 6,26 Mrd. Euro einen Rekordumsatz, hatte aber mit deutlich gestiegenen Kosten zu kämpfen. Was dazu geführt hat, dass der Jahresüberschuss um 31,4 % auf 168 Mio. Euro zurückging.

Somit betrug die Nettomarge im letzten Jahr nur sehr niedrige 2,68 %. Ich habe aber einmal nachgerechnet und herausgefunden, dass die durchschnittliche Nettomarge der letzten fünf Jahre mit 2,57 % nur knapp darunter liegt. Was uns deutlich aufzeigt, dass Hornbach aufgrund verschiedenster Faktoren offensichtlich etwas Probleme in Sachen Wirtschaftlichkeit hat.

Die Hornbach-Aktie notiert derzeit mit 67,60 Euro (21.06.2023) rund 14 % tiefer als Anfang Januar. Dies könnte unter anderem mit einem eher verhaltenen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr zu tun haben. Das Management prognostiziert hier nämlich nur Umsatzerlöse, die in etwa auf dem Niveau von 2022/23 liegen sollen. Und beim bereinigten EBIT rechnet man gar mit einer Reduktion, die bis zu 15 % betragen könnte.

Und die mittelfristigen Aussichten? Diese machen auch nicht unbedingt Lust auf die Hornbach-Papiere. Nach Schätzungen von MarketScreener sollen sich die Werte von Umsatz und Nettogewinn auch in den nächsten drei Jahren nicht wirklich nachhaltig positiv verändern.

Eine geringe Nettomarge in Verbindung mit relativ schwachen mittelfristigen Aussichten lassen mich bei der Hornbach-Aktie nachdenklich werden. Daran kann sicherlich auch ein aktuell recht niedriges KGV von 6,9 kaum etwas ändern. Weshalb ich derzeit nicht über ein Engagement in die Papiere der bekannten Baumarktkette nachdenke.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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