MTU Aero Engines: Warum die Aktie jetzt interessant ist

Figuren von Bulle und Bär als Symbol für steigende und fallende Aktien an der Börse
Foto: Christoph Gössel

Die MTU Aero Engines-Aktie (WKN: A0D9PT) ist seit Monaten auf Talfahrt. Noch im April kostete eine Aktie mehr als 240 Euro. Damit war sogar das Allzeithoch von knapp 290 Euro aus dem Jahr 2020 wieder in Reichweite. Inzwischen ist der Kurs auf nur noch 161 Euro abgerutscht und weitere Kursverluste sind nicht auszuschließen (Stand 22.09.2023).

Von den Kursverlusten sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Denn langfristig gibt es gute Gründe für Optimismus.

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Die Luftfahrtbranche hat sich in den vergangenen Quartalen von den tiefen Wunden der Lockdowns und Reisebeschränkungen erholt. Das schlägt sich auch in den Zahlen der Triebwerkshersteller, wie MTU nieder.

MTU wächst und wächst

In der ersten Jahreshälfte konnte MTU den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sehr ordentliche 25 % auf fast 3,1 Mrd. Euro steigern. Da die Kosten aber deutlich langsamer gestiegen sind, hat sich der Nettogewinn auf 256 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn ist immerhin um 45 % gestiegen.

Für das gesamte Geschäftsjahr sieht MTU einen um Sondereffekte bereinigten Umsatzanstieg um etwa 15 % auf bis zu 6,3 Mrd. Euro. Das bereinigte Ergebnis soll in gleicher Größenordnung steigen.

Aber warum ist der Aktienkurs trotz der guten Zahlen so stark eingeknickt?

Einer der großen Triebwerkshersteller hat für einige seiner Triebwerke außerplanmäßige Inspektionen angekündigt, um die Triebwerke auf Risse zu überprüfen. MTU ist einer der Entwicklungspartner dieser Triebwerke und wird daher ebenfalls von den Auswirkungen betroffen sein. Konkret erwartet das Unternehmen eine Belastung des Umsatzes und des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern in Höhe von jeweils einer Milliarde Euro. Dadurch dürfte MTU in diesem Jahr sogar in die roten Zahlen abrutschen.

Kurzfristig drohen hohe Belastungen

Das ist sicherlich ein herber Rückschlag für MTU. Aber werden die langfristigen Aussichten dadurch negativ beeinflusst? Wahrscheinlich nicht!

MTU selbst zumindest geht weiterhin davon aus, seine Prognose für das Jahr 2025 zu erreichen. Demnach wird der Umsatz bis dahin auf 8 Mrd. Euro und das bereinigte Ergebnis auf mehr als 1 Mrd. Euro steigen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei 5,3 Mrd. Euro und das bereinigte Ergebnis bei 655 Mio. Euro. Hier ist also in den kommenden Jahren mit weiterhin starkem Wachstum zu rechnen.

Ein großer Vorteil des Geschäftsmodells von MTU ist es, dass jedes verkaufte Triebwerk über Jahre Serviceumsätze generiert. Denn die Triebwerke müssen in regelmäßigen Abständen inspiziert und gewartet werden. Je mehr Triebwerke verkauft werden, desto größer also die Serviceumsätze. Und damit werden auch die Umsätze vorhersehbarer. Ein Beispiel dafür ist das Geschäftsjahr 2020. Obwohl viele Airlines tief in die roten Zahlen gerutscht sind und ihre Flugzeugbestellungen reihenweise storniert haben, ist der Umsatz bei MTU nur um 14 % gefallen. Selbst in Krisenzeiten bleiben die Umsätze also relativ stabil.

Die langfristigen Aussichten überzeugen

Dank der Kursverluste der letzten Monate ist die Aktie im Verhältnis zum Gewinn so günstig zu haben, wie lange nicht. Denn in den vergangenen vier Quartalen lag der Nettogewinn je Aktie bei 8,62 Euro. Aktuell zahlt man also weniger als das 19-Fache des Nettogewinns für die Aktie. Und in den nächsten Jahren ist mit weiterem profitablem Wachstum zu rechnen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis dürfte deshalb relativ schnell zusammenschmelzen.

Insgesamt sieht es ganz danach aus, dass der Kursrücksetzer der MTU-Aktie zu weit gegangen ist. Zwar wird es sicherlich in den kommenden Quartalen zu finanziellen Belastungen kommen. Aber diese Belastungen sollten keine langfristigen Auswirkungen auf das Unternehmen haben.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.



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