Netflix-Aktie: Wozu die Heimlichtuerei?

Eine Person mit Fernbedienung startet den Streamingdienst Netflix auf dem Fernseher
Foto: freestocks.org via Pexels

Bei der Netflix-Aktie (WKN: 552484) gibt es News! Ja, gewiss auch die frischen Quartalszahlen. Insbesondere beim Nettoergebnis von 2,33 Mrd. US-Dollar oder 5,28 US-Dollar je Aktie überzeugte der Streaming-Platzhirsch. Das ist ohne jeden Zweifel ein weiterer Indikator dafür, dass das Geschäftsmodell zum Skalieren bereit ist.

Aber eben auch noch wächst. Insbesondere die Netto-Neuabonnenten in Höhe von 9,33 Mio. sind dafür ein Fingerzeig. Damit wären wir auch schon beim eigentlichen Thema. Netflix möchte über diese Kennzahl nämlich zukünftig nicht mehr berichten. Ehrlich gesagt frage ich mich: Was soll diese Heimlichtuerei?

Netflix-Aktie: Kein ARM, keine Nutzerzahlen

Wie das Management von Netflix im Rahmen dieses Quartalsupdates durchscheinen ließ, sollen eigentlich zwei Kennzahlen gestrichen werden. Die Anzahl der Abonnenten soll zukünftig nicht mehr kolportiert werden. Genauso sollen Informationen bezüglich des Average Revenue per Member (ARM) verschwinden. Ab dem kommenden Jahr 2025 soll das der Fall sein. Zu diesem Zeitpunkt müssten wir Rätselraten, wie viele Nutzer den Umsatz generieren und in welchem Maße.

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Es könnte Gründe dafür geben. Vielleicht sind die Indikatoren dem Management nicht so wichtig. Oder es könnte Verwässerungen durch das Werbegeschäft geben. Mag alles sein: Aber gerade der ARM wäre eine Kennzahl, die eine solche Verwässerung aufdeckt. Oder zeigt: Ob beispielsweise das Werbegeschäft die bisherige Nutzerbasis kannibalisiert. Es sind eigentlich sehr wichtige Einblicke, die uns als Investoren hier geliefert und zukünftig verschwiegen werden.

Im Endeffekt sollte sich das Management von Netflix dessen bewusst sein. Sie halten den Investoren Informationen vor, die für sie für die Beurteilung von Erfolg wesentlich ist. Zumal das Management damit auch keine wesentlichen Informationen verkürzen kann. Im Endeffekt sehen wir es bei dem Streaming-Platzhirsch ja sowieso, sollte der durchschnittliche Umsatz je Nutzer oder auch der Nutzerkreis fallen. Es würde über kurz oder lang dazu führen, dass der Umsatz und auch das Nettoergebnis rückläufig wäre.

Greg Peters, Ted Sarandos in ihrer Funktion als Co-CEO und Spencer Neumann als CFO treffen mit dem Kürzen des Informationsgehalts eine in meinen Augen fragwürdige Entscheidung. Vor allem, da der frühere CEO und Gründer Reed Hastings in seiner Ägide offensichtlich transparenter mit diesen Informationen bei Netflix umgegangen ist.

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Nicht wesentlich? Vielleicht. Aber eine komische Entscheidung

Dass es bei der Netflix-Aktie nun diese Neuigkeiten gibt ist keinesfalls ein Gamechanger bei der Investitionsthese. Wie gesagt: Wir als Investoren können anhand der übrigen Daten die operative Stärke beurteilen. Zudem können wir Rückschlüsse auf Nutzerzahlen und durchschnittlichen Umsatz je Nutzer anhand der Umsatzerlöse und Nettoergebnisse ziehen. Es wäre zu viel zu sagen, dass der Streaming-Platzhirsch damit zu einem Buch mit sieben Siegeln wird.

Aber es ist trotzdem ein merkwürdiger Move, den das noch vergleichsweise junge Management von Netflix macht. Weniger Informationen sind jedenfalls selten ein gutes Zeichen. Es schürt Misstrauen, wie wir auch in Anbetracht der Aktienkursentwicklung nach der Bekanntgabe dieses Schrittes sehen können.

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Vincent Uhr besitzt Aktien von Netflix.



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