Tesla: Warum ich auch 2025 keinen Euro in die Aktie investiere

Die Aktie von Tesla (WKN: A1CX3T) gehört mit zu den erfolgreichsten an der Börse. Als Teil der „Magnificent Seven“ hat das Papier des Elektromobilherstellers in den letzten fünf Jahren mehr als 230 % zugelegt (Stand: 14. Juli 2025). Mit dem Siegeszug von Model Y und Model 3 ist auch die Aktie in immer höhere Sphären gestiegen – und ich war leider nicht dabei, denn mir war sie immer zu teuer. Darüber hinaus glaubte ich nicht wirklich, dass sich Elektrofahrzeuge weltweit flächendeckend durchsetzen werden.
Im letzten Punkt bin ich mit inzwischen nicht mehr sicher. Aber für mich ist das trotzdem kein Anlass, jetzt bei Tesla zuzugreifen. Vielmehr gibt es für mich drei gute Gründe, die Finger von der Aktie zu lassen.
Grund 1: Das Momentum bei Tesla lässt nach
Von Anfang an war es Teslas Vorteil, als Neueinsteiger nur E-Autos zu bauen und damit nicht aus der Verbrenner-Welt zu kommen. Viele alte Denkmuster der klassischen Automobilbauer fielen damit weg. Und vielleicht war es nur deswegen möglich, dass Tesla in vergleichsweise kurzer Zeit führend auf diesem Gebiet wurde.
Aber mit dieser Führung scheint es jetzt vorbei zu sein. Die Verkaufszahlen sinken – ob das nun am CEO Elon Musk (dazu später mehr), an einer alternden Produktpalette oder an zunehmender Konkurrenz liegt, ist eigentlich egal. Tatsache ist, dass Tesla in diesem April in Europa erstmals weniger vollelektrische Fahrzeuge verkauft hat als die chinesische BYD. Aber auch die klassischen europäischen Hersteller wie VW oder BMW haben aufgeholt.
Ob dies nur kurzfristig so ist oder ein langfristiger Trend, wird sich noch zeigen müssen. Jedoch ist mir die Hoffnung darauf, dass sich der Wind wieder zugunsten von Telsa dreht, zu wenig, um hier zu investieren.
Grund 2: Die zukunftsträchtigen Produkte von Tesla kommen nicht in Gang
Von Tesla wird ja immer gesagt, dass das Unternehmen mehr sei als nur ein Autohersteller. Autonomes Fahren sei die Zukunft, dazu das Thema der Energiespeicherung und natürlich die Roboter an erster Stelle. Und in der Tat gibt es auf YouTube coole Videos von Optimus, die wirklich beeindruckend sind. Aber das bedeutet nicht, dass Tesla damit viel Geld verdient (oder überhaupt Geld verdient). Fast zum guten Ton gehören bei Tesla die großen Ankündigungen von Elon Musk, denen dann in der Regel wenig bis keine Taten folgen.
Allerdings sind die seit Langem geplanten fahrerlosen Taxis von Tesla nun endlich unterwegs, wenn auch zunächst nur in einem Feldversuch in Austin, Texas. Was dabei herauskommt, muss man sehen. Ein Problem aus meiner Sicht ist, dass Tesla kräftig gespart hat und die Autos im Vergleich etwa zu Alphabets Waymo nur über einen Bruchteil der Sensoren verfügen und weder Radar noch Lidar, eine Technologie, die Entfernungen mit Laserlicht misst, einsetzen. Auch wenn ich selbst kein Experte bin, teile ich die Befürchtung zahlreicher Marktbeobachter, dass der “Vision-only”-Ansatz nicht so zuverlässig funktionieren wird, wie es erforderlich wäre.
Die Gefahr, dass es zu (möglicherweise sogar tödlichen) Unfällen kommt, ist somit groß. Sollte Tesla daraufhin gezwungen sein, den Dienst einzustellen, würde das der Aktie einen heftigen Schlag versetzen.
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Grund 3: Elon Musk
Der dritte Grund ist eindeutig der CEO. Ein Chef, der „out of the box“ denkt und anders ist, ist oft ein Vorteil. Denken wir etwa an Steve Jobs von Apple, mit dessen ungewöhnlichen Ideen und Führungsstil der ehemalige Computerkonzern vorübergehend zum größten Unternehmen der Welt wurde.
Bei Elon Musk war es genauso. Er war anders, er hatte eine besondere Art, seine Mitarbeiter zu Höchstleistungen und darüber hinaus zu motivieren. Er dachte außerhalb der ausgetretenen Pfade – das machte Tesla zu einem ganz besonderen Unternehmen.
Aber seit einiger Zeit scheint Musk nur noch am Rad zu drehen. Auf seine politischen Ansichten, die viele mögliche Käufer verschrecken, will ich hier gar nicht eingehen. Er ist CEO von fünf Unternehmen oder so (ich gebe zu, dass ich inzwischen den Überblick verloren habe), er liefert sich eine Dauerfehde mit seinem ehemaligen Buddy Donald Trump und gründet jetzt auch noch eine eigene Partei. Ich denke, kein Mensch kann dieses Pensum stemmen – nicht einmal ein Workaholic.
Bei Tesla hat er ein Gehaltspaket von über 50 Mrd. US-Dollar (ja, Milliarden, nicht Millionen) durchgesetzt; davon war auch viel in der Presse zu lesen. Mal abgesehen davon, dass das jenseits von Gut und Böse ist, so kann ich doch dann einen CEO erwarten, der Tag und Nacht für sein Unternehmen da ist. Aber Musk hat ja noch viele andere Aufgaben, denen er sich widmet. So etwas kann ich als Aktionär nicht akzeptieren.
Tesla fährt auch weiterhin ohne mich
Das sind für mich drei gute Gründe, die Aktie von Tesla zu meiden. Egal, wie sich das Papier entwickelt, ist das für mich die richtige Entscheidung. Wenn es kräftig steigt, dann habe ich eben Pech gehabt. Ich fühle mich aber damit wohl, mein Geld lieber in gut geführte Unternehmen zu stecken, die ihre Qualitäten schon heute (und am besten bereits seit vielen Jahren) zeigen. Und eine große Portion Zuverlässigkeit schadet auch nicht.
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