Aktien zum halben Preis? 2 Ideen mit Dividende!

An der Börse gilt oft: Je geringer die Erwartungen sind, desto größer ist das Überraschungspotenzial bei Aktien. Mit Blick auf niedrig bewertete Aktien könnten sich für fundamental orientierte Anleger hier echte Chancen ergeben.
Zwei bekannte Beispiele, auf die genau das zutreffen könnte, sind Volkswagen (WKN: 766400) und Vodafone (WKN: A1XA83). Beide Aktien stehen derzeit unter Druck. Sie kämpfen mit strukturellen Problemen, doch gerade diese Herausforderungen könnten langfristig Chancen eröffnen, denn die Erwartungen bzw. Bewertungen sind äußerst niedrig. Beide Aktien bieten attraktive Dividendenrenditen und Kurse weit unter Buchwert. Tauchen wir tiefer ein.
Volkswagen: Transformation mit Gegenwind, aber hohe Dividenden
Volkswagen steckt mitten in einem historischen Wandel. Die Umstellung auf Elektromobilität erfordert Milliardeninvestitionen, während das Kerngeschäft mit Verbrennungsmotoren unter Druck steht.
Hinzu kommen steigende Rohstoffpreise und ein globaler, intensiver Wettbewerb, besonders aus China. In diesem Bereich scheint der ehemalige Marktführer komplett abgeschrieben zu sein. Bei der E-Mobilität ist er sogar komplett aus dem Rennen im Reich der Mitte.
Aber auch in anderen Bereichen, wie der Digitalisierung, gibt es Schwächen. Nicht zu vergessen sind die Zollrisiken.
All diese Faktoren haben die Erwartungen an den Konzern stark gedämpft. Die Aktie wird zu Abwicklungspreisen gehandelt, wie das KGV von 3 auf Basis der erwarteten EPS im Jahr 2026 zeigt. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei lediglich 0,25.
Das halte ich für übertrieben. Gerade weil VW ein Schwergewicht mit einer breiten Markenpalette und globalen Absatzmärkten ist.
Sollte es dem Konzern gelingen, im Bereich der BEVs aufzuholen, die Digitalisierung weiter zu forcieren und die Kostenbasis zu straffen, könnte die Aktie von der aktuell niedrigen Bewertung profitieren.
Vodafone: Telekom-Riese in der Zwickmühle
Auch der britische Telekommunikationskonzern Vodafone sieht sich mit großen Herausforderungen konfrontiert. Der europäische Telekommarkt ist weitgehend gesättigt und hart umkämpft. Hohe Schulden belasten, gleichzeitig verschlingt der Ausbau moderner Netze wie 5G enorme Summen. Das Umsatzwachstum stagniert und Investoren werden zunehmend skeptisch.
Doch Vodafone verfügt über ein stabiles Geschäftsmodell mit stetigen Einnahmen aus Mobilfunk, Festnetz und Datenservices, was den Konzern planbar macht. Mittelfristig könnten Kostensenkungsprogramme und strategische Partnerschaften die Margen verbessern.
Mit einer Dividendenrendite von fast 5 % bleibt Vodafone auch nach mehreren Kürzungen für einkommensorientierte Anleger interessant, selbst wenn die Kursentwicklung vorerst schwach bleibt. Das KBV liegt bei 0,43 – hier gibt es also ein Geschäft zum halben Preis.
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Frank Seehawer besitzt Aktien von Volkswagen. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

